Arbeitsmarkt widerstandsfähig

- Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit – Arbeitslosenquote beträgt nun 5,9 Prozent

- Anstieg nur im Bereich der Arbeitslosenversicherung

- Weniger Anmeldungen in Arbeitslosigkeit, mehr Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit

- Nachfrage nach Arbeitskräften gestiegen

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 13

Die Arbeitslosigkeit ist im Februar leicht gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,9 Prozent.
Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar zeigten sich bereits im Februar wieder Signale für eine Frühjahrsbelebung: Weniger Arbeitslosmeldungen sowie eine höhere Nachfrage nach Arbeitskräften. Damit bestehen nach Einschätzung von Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, gute Voraussetzungen für eine günstige Entwicklung in den nächsten Monaten. Der Arbeitsmarkt zeigt sich widerstandsfähig. Gleichwohl besteht ein gewisses Risiko der Verfestigung von Arbeitslosigkeit, falls sich die Einmündungen in Beschäftigung nicht deutlich steigern.

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Januar wart die Arbeitslosigkeit stärker gestiegen. Im Februar setze sich der Anstieg in abgeschwächter Form fort. Insgesamt waren diesen Monat im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach 11 016 Menschen arbeitslos. Dies sind 63 (+ 0,6 Proeznt) mehr als im Januar und 689 (+ 6,7 Prozent) mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 5,8 Prozent auf 5,9 Prozent. Im Februar des Vorjahres hatte sie 5,6 Prozent betragen. Der Anstieg betraf auch in diesem Monat alle Personengruppen, jedoch in sehr unterschiedlicher Ausprägung.
Rechtskreise: Im Bereich der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II) stieg die Arbeitslosigkeit nicht an. Während die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) in den letzten fünf Jahren von Januar auf Februar immer rückläufig war, ist sie in diesem Jahr erstmals gestiegen.

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im Februar mussten sich deutlich weniger Menschen - 416 (- 15,4 Prozent) arbeitslos melden als noch im Januar. Auch unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen 35,2 Prozent (- 400) weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu. Gegenüber dem letztjährigen Februar fielen die Veränderungen gering aus – mit Ausnahme der Anmeldungen aus Aus- und Weiterbildung (+ 11,1 Prozent).
Gleichzeitig konnten die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit gegenüber Januar ansteigen  (+ 349; + 18,7 Prozent). Abmeldungen in Beschäftigung stiegen diesen Monat noch nicht spürbar an (+ 3; + 0,6 Prozent). Sie liegen auch um 7,2 Prozent (- 41) unter dem Wert des Vorjahresmonats und insgesamt unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (632) ist im Februar stark gestiegen (+ 35,0 Prozent), der Wert liegt jedoch noch um fast ein Drittel unter dem des Vorjahresmonats (- 284; -31,0 Prozent). Der Anstieg ist nicht unüblich und kann sich in den kommenden Monaten im Rahmen der Frühjahrsbelebung weiter verstärken.
Der Bestand an Stellen ist gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent gestiegen, gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,2 Prozent gesunken.
In nahezu allen Branchen wurden bereits wieder mehr Arbeitskräfte gebraucht. Die Ausnahme bildete der Verkehrs- und Logistikbereich.

Regionaler Arbeitsmarkt:
In allen Regionen innerhalb des Agenturbezirks fielen die Arbeitslosenquoten höher aus – sowohl gegenüber Vormonat als auch Vorjahresmonat.

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:

  • Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 11 016 Arbeitslose (+ 63)
    stieg von 5,8 Prozent auf 5,9 Prozent (Vorjahr 5,6 Prozent)
  • Bad Kreuznach: 4 041 Arbeitslose (+ 55)
    stieg von 6,3 Prozent auf 6,4 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent)
  • Idar-Oberstein: 2 968 Arbeitslose (- 26)
    stagnierte auf 7,0 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent)
  • Kirn: 1 493 Arbeitslose (+ 28)
    stieg von 6,5 Prozent auf 6,6 Prozent (Vorjahr 6,4 Prozent)
  • Simmern: 1 587 Arbeitslose (+ 7)
    stagnierte auf 4,3 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent)
  • Boppard: 927 Arbeitslose (- 1)
    stagnierte auf 4,1 Prozent (Vorjahr 4,3 Prozent)

 

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Februar waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 5 534 Menschen arbeitslos, 83 oder 1,5 Prozent mehr als im Januar und 404 oder 7,9 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 6,4 Prozent im Januar auf 6,5 Prozent im Februar (6,1 Prozent im Februar 2023). Damit ist der Landkreis Bad Kreuznach aktuell noch stärker von zunehmender Arbeitslosigkeit betroffen als die beiden anderen Landkreise innerhalb des Agenturbezirks.

Bewegungen:
Im Februar mussten sich weniger Menschen (- 29; - 2,4 Prozent) arbeitslos melden als noch im Januar. Insbesondere unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen 22,4 Prozent (- 104) weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu. Gegenüber dem letztjährigen Februar fielen die Veränderungen gering aus - mit Ausnahme der Anmeldungen aus Aus- und Weiterbildung (+ 22,6 Prozent). Gleichzeitig konnten die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit gegenüber Januar ansteigen  (+ 156; + 16,7 Prozent). Abmeldungen in Beschäftigung fielen in diesem Monat noch geringer aus (- 28; - 10,4 Prozent). Sie liegen auch um 15,1 Prozent (- 43) unter dem Wert des Vorjahresmonats.

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (261) stieg im Landkreis Bad Kreuznach zum Vormonat um 71 (+ 37,4 Prozent). Das waren jedoch 28,7 Prozent (- 105) weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Stellen (1 295) ist zum Januar um 0,6 Prozent und zum Februar 2023 um 23,2 Prozent gesunken.

In nahezu allen Branchen wurden bereits wieder mehr Arbeitskräfte gebraucht. Die Ausnahme bildete der öffentliche Dienst.

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Februar waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 968 Menschen arbeitslos, 26 oder 0,9 Prozent weniger als im Januar und 210 oder 7,6 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stagnierte auf 7,0 Prozent (6,5 Prozent im Februar 2023).

Bewegungen:
Im Februar mussten sich weniger Menschen (- 178; - 26,4 Prozent) arbeitslos melden als noch im Januar. Insbesondere unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen 46,2 Prozent  (- 134) weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu. Gegenüber dem letztjährigen Februar fielen die Veränderungen gering aus.
Gleichzeitig konnten die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit gegenüber Januar ansteigen  (+74; + 16,3 Prozent). Abmeldungen in Beschäftigung fielen in diesem Monat auch schon etwas höher aus (+ 5; + 3,9 Prozent) und damit annähernd (- 3; - 2,2 Prozent) auf dem Wert des Vorjahresmonats.

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (139) stieg im Landkreis Birkenfeld zum Vormonat um 42 (+ 43,3 Prozent). Das waren jedoch 14,2 Prozent (- 23) weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Stellen (582) ist zum Januar um 2,8 Prozent gestiegen und zum Februar 2023 um 22,4 Prozent gesunken.
In nahezu allen Branchen wurden bereits wieder mehr Arbeitskräfte gebraucht. Die Ausnahme bildeten verarbeitendes Gewerbe und Handel.

Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Februar waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 514 Menschen arbeitslos, 6 oder 0,2 Prozent mehr als im Januar und 75 oder 3,1 Prozent mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stieg von 4,2 Prozent auf 4,3 Prozent. 4,2 Prozent betrug sie vor einem Jahr.

Bewegungen:
Im Februar mussten sich weniger Menschen (- 209; - 25,6 Prozent) arbeitslos melden als noch im Januar. Insbesondere unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen 42,4 Prozent   (- 162) weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu. Gegenüber dem letztjährigen Februar fielen die Veränderungen gering aus.
Gleichzeitig konnten die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit gegenüber Januar ansteigen  (+ 119; + 24,8 Prozent). Abmeldungen in Beschäftigung fielen in diesem Monat auch schon höher aus (+ 26 ; + 20,5 Prozent) und damit auch leicht über dem Wert des Vorjahresmonats (+ 5; + 3,4 Prozent).

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (232) stieg im Landkreis Rhein-Hunsrück zum Vormonat um 51 (+ 28,2 Prozent). Das waren jedoch 40,2 Prozent (- 156) weniger als vor einem Jahr. Der Bestand an Stellen (1 326) ist zum Januar um 5,5 Prozent gestiegen und zum Februar 2023 um 18,5 Prozent gesunken.

In nahezu allen Branchen wurden bereits wieder mehr Arbeitskräfte gebraucht. Die Ausnahme bildete der Verkehrs- und Logistikbereich.