Verbesserte Signale vom Arbeitsmarkt

- Rückgang der Arbeitslosigkeit – Arbeitslosenquote beträgt nun 5,7 Prozent
- Weniger Anmeldungen in Arbeitslosigkeit, deutlich mehr Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit
- Beschäftigung steigt überdurchschnittlich
- Nachfrage nach Arbeitskräften wieder gesunken

 

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 19

Die Arbeitslosigkeit ist im März gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,7 Prozent.
Im März zeigten alle Indikatoren eine positive Entwicklung am Arbeitsmarkt im Sinne einer saisonalen Frühjahrsbelebung – mit Ausnahme der neu zu besetzenden Stellen. „Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist nach einem starken Februar nun wieder zurückgegangen, informiert Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach. „Die Beschäftigung konnte jedoch ansteigen, auch überdurchschnittlich stark im Vergleich innerhalb von Rheinland-Pfalz“, betont sie. Insgesamt verbessern sich die Signale also.

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Nach dem Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar und Februar ging diese im März schon wieder zurück. Insgesamt waren diesen Monat im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach 10 673 Menschen arbeitslos. Dies sind 343 (- 3,1 Prozent) weniger als im Februar,
jedoch 547 (+ 5,4 Prozent) mehr als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,9 Prozent auf 5,7 Prozent. Im März des Vorjahres hatte sie 5,5 Prozent betragen.
Vom aktuellen Rückgang konnten alle Personengruppen profitieren, am stärksten die Jüngeren.
Rechtskreise: Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III) fiel der saisonale Rückgang erwartungsgemäß deutlicher aus als für Bürgergeldbeziehende (Rechtskreis SGB II).

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im März mussten sich weniger Menschen (- 206 oder – 9,0 Prozent) arbeitslos melden als noch im Februar. Auch unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen 5,6 (- 41) weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu. Gegenüber März des Vorjahres fielen die diesjährigen Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung etwas höher aus (+ 3,7 Prozent).
Gleichzeitig konnten die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit sowohl im Vormonats- als auch im Vorjahresvergleich spürbar ansteigen. Abmeldungen in Beschäftigung stiegen diesen Monat um fast 50 Prozent
(+ 260). Sie liegen auch um 21 Prozent (+ 137) über dem Wert des Vorjahresmonats.

Stellen:
In der Stellenzahl bildet sich die ansonsten positive Frühjahrsentwicklung nicht ab. Der Anstieg aus dem Februar setzte sich nicht fort: Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (469) ist im März stark gesunken – sowohl gegenüber Februar (- 25,8 Prozent) als auch gegenüber März des Vorjahres (- 27,2 Prozent). Der Bestand an Stellen ist gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent, gegenüber dem Vorjahresmonat um 17,9 Prozent gesunken.
In nahezu allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte als im Februar gebraucht.

Beschäftigung:
124 504 Menschen waren zum 30.09.2023 (aktuellster Datenstand) im Agenturbezirk Bad Kreuznach sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies sind 0,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (30.09.2022).
Gegenüber dem Vorquartal (30.06.2023) stieg die Beschäftigung jedoch um 1,5 Prozent an. Damit gehört Bad Kreuznach zu den Regionen mit dem stärksten Beschäftigungswachstum von Juni auf September 2023 in Rheinland-Pfalz. Im Landesdurchschnitt entwickelte sich die Beschäftigung wie folgt: Anstieg zum Vorjahresquartal um 0,3 Prozent und zum Vorquartal um 1,2 Prozent.

Regionaler Arbeitsmarkt:
In allen Regionen innerhalb des Agenturbezirks waren weniger Menschen arbeitslos als im Monat zuvor.
Boppard hat aktuell sogar eine niedrigere Arbeitslosenquote als im März des Vorjahres.

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:
Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 10 673 Arbeitslose (- 343)
- fiel von 5,9 Prozent auf 5,7 Prozent (Vorjahr 5,5 Prozent)
Bad Kreuznach: 3 999 Arbeitslose (- 42)
- stagnierte auf 6,4 Prozent (Vorjahr 5,8 Prozent)
Idar-Oberstein: 2 908 Arbeitslose (- 60)
- fiel von 7,0 Prozent auf 6,8 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent)
Kirn: 1 436 Arbeitslose (- 57)
- fiel von 6,6 Prozent auf 6,4 Prozent (Vorjahr 6,3 Prozent)
Simmern: 1 501 Arbeitslose (- 86)
- fiel von 4,3 Prozent auf 4,1 Prozent (Vorjahr 4,0 Prozent)
Boppard: 829 Arbeitslose (- 98)
- fiel von 4,1 Prozent auf 3,7 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent)

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:
Landkreis Bad Kreuznach:

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im März waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 5 435 Menschen arbeitslos, 99 oder 1,8 Prozent weniger als im Februar und 400 oder 7,9 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,5 Prozent im Februar auf 6,4 Prozent im März (5,9 Prozent im März 2023).
Bewegungen:
Im März mussten sich weniger Menschen (- 97 oder – 8,2 Prozent) arbeitslos melden als noch im Februar.
Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen etwa gleich viele Menschen auf Arbeitsagentur und
Jobcenter zu. Gegenüber März des Vorjahres fielen die diesjährigen Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung
etwas höher aus (+ 5,9 Prozent)
Gleichzeitig konnten die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit sowohl im Vormonats- als auch im Vorjahresvergleich
spürbar ansteigen. Abmeldungen in Beschäftigung stiegen diesen Monat um fast 50 Prozent
(+ 115). Sie liegen auch um ein Drittel über dem Wert des Vorjahresmonats.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (208) fiel im Landkreis Bad Kreuznach zum Vormonat um 53 (- 20,3 Prozent). Auch gegenüber März 2023 fielen die Stellenzugänge um ein Viertel. Der Bestand an Stellen (1 334) ist zum Februar um 3,0 Prozent und zum März 2023 um 17,0 Prozent gesunken.

In nahezu allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte als im Februar gebraucht. Etwas mehr Bedarf
hatten nur Freiberufler und öffentlicher Dienst.

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im März waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 908 Menschen arbeitslos, 60 oder 2,0 Prozent weniger als im Februar und 154 oder 5,6 Prozent mehr als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 7,0 Prozent auf 6,8 Prozent (6,5 Prozent im März 2023).
Bewegungen:
Im März mussten sich weniger Menschen (- 41 oder – 8,3 Prozent) arbeitslos melden als noch im Februar.
Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen geringfügig weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu. Gegenüber März des Vorjahres fielen die diesjährigen Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung minimal höher aus (+ 1,3 Prozent).
Gleichzeitig konnten die Abmeldungen in Beschäftigung gegenüber Februar deutlich ansteigen (+ 28,6
Prozent) und liegen damit auf gleicher Höhe wie vor einem Jahr.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (99) fiel im Landkreis Birkenfeld zum Vormonat um 40 (- 28,8 Prozent). Auch gegenüber März 2023 fielen die Stellenzugänge um 20,8 Prozent.
Der Bestand an Stellen (565) ist zum Februar um 2,9 Prozent und zum März 2023 um 25,2 Prozent gesunken.
In nahezu allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte als im Februar gebraucht. Gleichbleibenden Bedarf hatten nur Gesundheitswesen und öffentlicher Dienst.


Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im März waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 330 Menschen arbeitslos, 184 oder 7,3 Prozent weniger als im Februar und 7 oder 0,3 Prozent weniger als im März des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 4,3 Prozent auf 3,9 Prozent und damit sogar unter die des Vorjahresmonats (4,0 Prozent).
Bewegungen:
Im März mussten sich weniger Menschen (- 68 oder – 11,2 Prozent) arbeitslos melden als noch im Februar. Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen 16,4 Prozent weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu. Gegenüber März des Vorjahres fielen die diesjährigen Arbeitslosmeldungen ähnlich aus.
Gleichzeitig konnten die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit sowohl im Vormonats- als auch im Vorjahresvergleich spürbar ansteigen. Abmeldungen in Beschäftigung stiegen diesen Monat um fast 70 Prozent (+ 107). Sie liegen auch um 22,6 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats.
Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (99) fiel im Landkreis Rhein-Hunsrück zum Vormonat um 70 (- 30,2 Prozent). Auch gegenüber März 2023 fielen die Stellenzugänge um fast ein Drittel.
Der Bestand an Stellen (1 286) ist zum Februar um 3,0 Prozent und zum März 2023 um 15,3 Prozent
gesunken.
In nahezu allen Branchen wurden weniger Arbeitskräfte als im Februar gebraucht. Gleichbleibenden Bedarf hatte nur das Gesundheitswesen, etwas mehr das Baugewerbe.

Ausbildungsmarkt 2023/2024:
In dem seit Oktober laufenden Ausbildungsjahr 2023/2024 sind bis März nur 2,3 Prozent weniger Jugendliche (1 065) als im vorhergehenden Ausbildungsjahr auf die Berufsberatung zugekommen. Die Zahl der Ausbildungsstellen (1 914) stieg hingegen um fast zehn Prozent an. Sie übersteigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber damit deutlich: Auf 100 Ausbildungsstellen kommen rein rechnerisch 56 Bewerberinnen und Bewerber. Hierfür gibt es vielfältige Gründe.
Mit dem Angebot der Ausbildungsbörse am 13. April von 9 bis 13 Uhr in der Jakob-Kiefer-Halle in Bad Kreuznach sollen Jugendliche bei ihrer Berufswahl unterstützt und begleitet werden. Vor allem aber soll die vermeintlich schwierige Entscheidung für eine Ausbildung und für den Start ins Berufsleben erleichtert werden. In jedem Jahr zeigt sich dort, dass zahlreiche junge Menschen durchaus offen für duale Ausbildungen sind. Dieses Potential gilt es zu nutzen. In den letzten Jahren hat sich auch gezeigt, dass späte und kurzfristige Entscheidungen für eine Ausbildung nicht selten sind. Mitunter ergeben sich noch bis Jahresende Ausbildungsverhältnisse. 
Zum jetzigen Zeitpunkt kann die Empfehlung deshalb nur lauten: Jeder, der Hilfe bei der beruflichen Orientierung oder der Suche nach einer Ausbildungsstelle braucht, sollte sich an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach 0800 / 4 5555 00 wenden. Die Chancen auf den passenden Beruf sind so gut wie nie zuvor und für das laufende Ausbildungsjahr ist es noch lange nicht zu spät.