Wenig Neues vom Arbeitsmarkt

- Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – Arbeitslosenquote beträgt nun 5,7 Prozent

- Weniger Anmeldungen in Arbeitslosigkeit, aber auch weniger Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit 

- Nachfrage nach Arbeitskräften stabil

04.06.2024 | Presseinfo Nr. 24

Die Arbeitslosigkeit ist im April leicht gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,7 Prozent.
„In diesem Monat mussten sich glücklicherweise wieder weniger Menschen arbeitslos melden“, informiert Gundula Sutter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach, über die aktuelle Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt. Auch die Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich zumindest stabil. Dennoch gelingt es arbeitslosen Menschen nicht so stark wie im Frühjahr üblich, in Beschäftigung einzumünden. Womöglich wurde die übliche Dynamik durch den milden Winter vorweggenommen. Da sie sich nicht entfaltet, kann im Mai nur von einem geringen Rückgang der Arbeitslosigkeit berichtet werden.

Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Nach einem geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit im April folgte im Mai ein sehr geringer Rückgang (- 0,2 Prozent). Insgesamt waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach 10 758 Menschen arbeitslos. Dies sind 19 weniger als im April und 779 (+ 7,8 Prozent) mehr als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 5,8 Prozent auf 5,7 Prozent. Im Mai des Vorjahres hatte sie 5,3 Prozent betragen. Vom aktuell sehr leichten Rückgang profitierte insbesondere die Personengruppe der Jüngeren. Kaum Veränderung ergab sich diesen Monat im Bereich der Grundsicherung, also in der Anzahl der arbeitslosen Menschen, die vom Jobcenter betreut werden. Regional betrachtet war die Arbeitslosigkeit in Bad Kreuznach nennenswert rückläufig. 

Bewegungen (An- und Abmeldungen):
Im Mai mussten sich rund 15 Prozent weniger Menschen arbeitslos melden als noch im April. Dies war jedoch fast elf Prozent mehr als vor einem Jahr. Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen diesen Monat ebenfalls rund 13 Prozent weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu, allerdings rund 30 Prozent mehr als im Main des Vorjahres. Zwar gingen die Arbeitslosmeldungen gegenüber April zurück, allerdings liegen sie deutlich über den Werten aus dem Frühjahr des Vorjahres. 
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten leider nicht ansteigen, sondern gingen gegenüber April um 10,7 Prozent zurück – in Erwerbstätigkeit sogar um fast 20 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren sie jedoch erfreulicherweise gestiegen ( + 9,2 Prozent). 

Stellen:
Seit April ist die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen stabil. Mit 527 ist sie im Mai um 6 oder 1,1 Prozent gesunken. Sie liegt auch um 12,7 Prozent unter der des Vorjahresmonats. Der Bestand an Stellen (3 206) ist gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent gestiegen und gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,1 Prozent gesunken
Im Mai hatten verarbeitendes Gewerbe und Handel höheren Bedarf an Arbeitskräften, auch Erziehungsberufe waren stärker gefragt. Weniger Personal wurde von Gastronomie, Zeitarbeitsunternehmen und von Freiberuflern in der Unternehmensführung benötigt.

Regionaler Arbeitsmarkt:
Im Rhein-Hunsrück-Kreis konnte die Arbeitslosigkeit in diesem Monat nicht sinken. In allen anderen Regionen innerhalb des Agenturbezirks waren weniger Menschen arbeitslos als im Monat zuvor. 

Arbeitslosenquoten nach Geschäftsstellen:

  • Agenturbezirk Bad Kreuznach insgesamt: 10 758 Arbeitslose (- 19)

    - fiel von 5,8 Prozent auf 5,7 Prozent (Vorjahr 5,3 Prozent)

  • Bad Kreuznach: 4 042 Arbeitslose (- 36)

    - fiel von 6,5 Prozent auf 6,3 Prozent (Vorjahr 5,9 Prozent)

  • Idar-Oberstein: 2 916 Arbeitslose (- 2)

    - fiel von 6,8 Prozent auf 6,7 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent)

  • Kirn: 1 458 Arbeitslose (- 15)

    - fiel von 6,5 Prozent auf 6,4 Prozent (Vorjahr 6,0 Prozent)

  • Simmern: 1 525 Arbeitslose (+ 31)

    - stagnierte auf 4,1 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent)

  • Boppard: 817 Arbeitslose (+ 3)

    - stagnierte auf 3,6 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent)

Überblick über die Arbeitsmärkte auf Kreisebene:

Landkreis Bad Kreuznach:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Mai waren im Landkreis Bad Kreuznach insgesamt 5 500 Menschen arbeitslos, 51 oder 0,9 Prozent weniger als im April und 418 oder 8,2 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,5 Prozent im April auf 6,4 Prozent im Mai (5,9 Prozent im Mai 2023).

Bewegungen:
Im Mai mussten sich 18,5 Prozent weniger Menschen arbeitslos melden als noch im April. Dies waren jedoch fast zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen diesen Monat ebenfalls 17,5 Prozent weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu, 36,5 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Zwar gingen die Arbeitslosmeldungen gegenüber April zurück, allerdings liegen sie deutlich über den Werten aus dem Frühjahr des Vorjahres
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten leider nicht ansteigen, sondern gingen gegenüber April um 5,9 Prozent zurück – in Erwerbstätigkeit um 13,3 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren sie jedoch erfreulicherweise gestiegen ( + 14,7 Prozent). 

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (256) fiel im Landkreis Bad Kreuznach zum Vormonat um 5 (- 1,9 Prozent). Sie liegt jedoch um 3,2 Prozent über dem Stelleingang von April 2023. Der Bestand an Stellen (1 397) ist zum April um 2,4 Prozent gestiegen und zum Mai 2023 um rund zehn Prozent gesunken. Im Mai hatten verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe und Handel höheren Bedarf an Arbeitskräften. Weniger Personal wurde von Zeitarbeitsunternehmen und von Freiberuflern in der Unternehmensführung benötigt. 

 

Landkreis Birkenfeld:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Mai waren im Landkreis Birkenfeld insgesamt 2 916 Menschen arbeitslos, 2 oder 0,1 Prozent weniger als im April und 161 oder 5,8 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote fiel von 6,8 Prozent auf 6,7 Prozent (6,5 Prozent im Mai 2023). 

Bewegungen:
Im Mai mussten sich 7,7 Prozent weniger Menschen arbeitslos melden als noch im April. Dies waren jedoch rund acht Prozent mehr als vor einem Jahr. Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen diesen Monat 17,2 Prozent mehr Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu, sogar 43,7 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Zwar gingn die Arbeitslosmeldungen gegenüber April zurück, allerdings liegen sie sehr deutlich über den Werten aus dem Frühjahr des Vorjahres.
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten leider nicht ansteigen, sondern gingen gegenüber April um 7,0 Prozent zurück – in Erwerbstätigkeit um rund 20 Prozent. Im Vorjahresvergleich waren sie jedoch erfreulicherweise gestiegen ( + 8,6 Prozent). 

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (113) fiel im Landkreis Birkenfeld zum Vormonat um 21 (- 15,7 Prozent). Sie liegt auch um elf Prozent unter dem Stelleingang von April 2023. Der Bestand an Stellen (576) ist zum April um 2,7 Prozent gestiegen und zum Mai 2023 um 22,2 Prozent gesunken. Im Mai hatte insbesondere der Handel höheren Bedarf an Arbeitskräften, weniger Personal wurde von Freiberuflern in der Unternehmensführung benötigt. 

 

Rhein-Hunsrück-Kreis:
Arbeitsmarkt: Gesamtzahl und Quote:
Im Mai waren im Landkreis Rhein-Hunsrück insgesamt 2 342 Menschen arbeitslos, 34 oder 1,5 Prozent mehr als im April und 200 oder 9,3 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote stagnierte wie im Vormonat auf 3,9 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 3,6 Prozent. 

Bewegungen:
Im Mai mussten sich 13,9 Prozent weniger Menschen arbeitslos melden als noch im April. Dies waren jedoch fast 15 Prozent mehr als vor einem Jahr. Unmittelbar nach einer Erwerbstätigkeit kamen diesen Monat 28,4 Prozent weniger Menschen auf Arbeitsagentur und Jobcenter zu, 7,8 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Zwar gingen die Arbeitslosmeldungen gegenüber April zurück, allerdings liegen sie deutlich über den Werten aus dem Frühjahr des Vorjahres. 
Die Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit konnten leider nicht ansteigen, sondern gingen gegenüber April um 21,4 Prozent zurück – in Erwerbstätigkeit um 28,5 Prozent. Im Vorjahresvergleich blieben sie exakt gleich.

Stellen:
Die Zahl der neu zu besetzenden Arbeitsstellen (158) stieg im Landkreis Birkenfeld zum Vormonat um 20 (+ 14,5 Prozent). Sie liegt jedoch fast ein Drittel unter dem Stelleingang von April 2023. Der Bestand an Stellen (1 233) ist zum April um 0,3 Prozent gestiegen und zum Mai 2023 um 19,4 Prozent gesunken. 
Im Mai hatten verarbeitendes Gewerbe, Handel und öffentlicher Dienst höheren Bedarf an Arbeitskräften, auch Erziehungsberufe waren stärker gefragt. Weniger Personal wurde von Zeitarbeitsunternehmen, Baubetrieben und von Freiberuflern in der Unternehmensführung benötigt. 

 

Ausbildungsmarkt 2023/2024:
In dem seit Oktober laufenden Ausbildungsjahr 2023/2024 sind bis Mai etwa gleich viele Jugendliche (1 268) als im vorhergehenden Ausbildungsjahr auf die Berufsberatung zugekommen. Die Zahl der Ausbildungsstellen (2 026) stieg hingegen um 6,0 Prozent an. 
Sie übersteigt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber damit deutlich: Auf 100 Ausbildungsstellen kommen rein rechnerisch 63 Bewerberinnen und Bewerber. 
Die Zeit bis zu den Sommerferien gilt es für beide Seiten zu nutzen, auch wenn bis Jahresende durchaus noch Ausbildungen begonnen werden können.

Aktuell gilt: Jeder, der Hilfe bei der beruflichen Orientierung oder der Suche nach einer Ausbildungsstelle braucht, sollte sich direkt an die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach unter 0800 / 4 5555 00 wenden und einen Termin machen. Die Chancen auf den passenden Beruf sind so gut wie nie zuvor und für das laufende Ausbildungsjahr ist es noch lange nicht zu spät.