Am 03. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung – ein von den Vereinten Nationen ausgerufener Aktionstag. Er soll sichtbare Zeichen für mehr Teilhabe setzen, die Situation von Menschen mit Behinderung ins Blickfeld der Öffentlichkeit rücken und den Einsatz für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen fördern.
Für Menschen mit Behinderung gestaltet es sich weiterhin schwer, sich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Sie sind in verschiedenen Wirtschaftsbranchen tätig und dort unterschiedlich stark repräsentiert. Gute Chancen finden sie im öffentlichen und im privaten Dienstleistungssektor.
Ihre Betroffenheit von Arbeitslosigkeit hat sich regional wie folgt entwickelt: Im Agenturbezirk Bad Kreuznach, zu dem die drei Landkreise Bad Kreuznach, Birkenfeld und Rhein-Hunsrück gehören, stieg die Arbeitslosigkeit für diese Gruppe gegenüber Vorjahresmonat nur gering (+ 3,1 Prozent) an. Zum Vergleich: In Rheinland-Pfalz waren 7,0 Prozent mehr Menschen mit Schwerbehinderung arbeitslos als ein Jahr zuvor. Dies ist für eine eher ländliche Region erfreulich und zeigt eine gewisse Offenheit und Sensibilität für das Thema. Zudem existiert ein starkes regionales Netzwerk, in dem auch die Agentur für Arbeit Bad Kreuznach erfolgreich zur beruflichen Integration und Teilhabe am Arbeitsleben beiträgt.
Mensch mit Behinderung wird man häufig im Laufe eines Berufslebens, zum Beispiel infolge von Unfall und viel häufiger infolge von Erkrankung. Dies geschieht nicht selten von heute auf morgen, was wir auch durch die Pandemie vor Augen geführt bekamen. In einem solchen Fall sehen sich auch Unternehmen kurzfristig mit Beeinträchtigungen der geschätzten Fähigkeiten von langjährigen Mitarbeiter*innen konfrontiert.
Eine Behinderung bedeutet jedoch nicht gleich eine Leistungsminderung. Zahlreiche Beispiele belegen, dass die Motivation von Menschen mit Behinderung häufig überdurchschnittlich hoch ist, ihre berufliche Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Oft kommen noch besondere Begabungen und Fähigkeiten hinzu, die sie gerade aufgrund ihrer Behinderung entwickeln. Es lohnt sich daher für Unternehmen das Erwerbspotenzial von Menschen mit Behinderung zu erkennen, ob bei der Einstellung oder der Anpassung der Beschäftigung. Dadurch wird die Teilhabe des betroffenen Personenkreises am Arbeitsleben gefördert und langfristig gesichert.
Aktionswoche – auch digital
Bundesweit werben die Agenturen für Arbeit ab 25. November verstärkt für mehr Inklusion im Arbeitsleben und machen eindringlich auf die Beschäftigungspotenziale dieses Personenkreises aufmerksam. Auch digital informiert die Bundesagentur für Arbeit in der Aktionswoche in offenen Sprechstunden: https://www.arbeitsagentur.de/k/digitale-aktionswoche-teilhabe bis 03. Dezember. Einfach per Klick an den Events mit Unternehmen teilnehmen.
Unterstützung zur Teilhabe am Arbeitsleben - für Arbeitnehmer und Arbeitgeber
Bei der Realisierung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung hilft die Agentur für Arbeit Bad Kreuznach mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot. Es umfasst neben der Beratung und Vermittlung von Menschen mit Behinderung durch ein auf Teilhabe am Arbeitsleben spezialisiertes Team auch finanzielle Mittel zur Eingliederung von betroffenen Personen und zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Gefördert werden können:
- Maßnahmen im Betrieb zur Abklärung der Eignung und betriebsnahen Einarbeitung
- Probeschäftigungen von ein bis maximal drei Monate
- Eingliederungszuschüsse an Arbeitgeber (je nach individueller Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers und Anforderungen des von ihm zu besetzenden Arbeitsplatzes)
- die Anschaffung technischer Arbeitshilfen am Arbeitsplatz
- Qualifizierungen zum Erhalt des Arbeitsverhältnisses
Kontakte:
Für konkrete Fragen rund um die Möglichkeiten des Erhalts eines Arbeitsplatzes oder der Neueinstellung eines Menschen mit Behinderung wenden sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer per Mail an das Team für Menschen mit Behinderung der Agentur für Arbeit Bad Kreuznach BadKreuznach.161-Reha@arbeitsagentur.de und per Telefon an folgende Hotlines:
Arbeitnehmer: 0800 4 5555 00 Arbeitgeber: 0800 4 5555 20
Außerdem bieten die sogenannten Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber (EAA) im Auftrag des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung Unterstützung im ganzen Prozess der Beschäftigung. Dies sind hier im Bezirk:
- Bad Kreuznach:
Mannheimer Str. 203
55543 Bad Kreuznach
Tel.: 06 71 / 4 58 25 1 Fax 2 98 58 67 Mobil: 0157 / 35 32 22 42
E-Mail: andreas.hettich@alzey-teilhabe.de
- Bethesda – St. Martin gemeinnützige GmbH Boppard:
Mainzer Straße 8 | 56154 Boppard
Tel. 06761/917526 | Fax: 06761/917536
Mobil: 0 170 69 54 734
E-Mail: horst.seim@stiftung-bethesda.de
3. Simmern:
Vor dem Tor 3
55469 Simmern
Tel. 06761/917526 | Fax: 06761/917536
Mobil: 0 170 69 54 734
E-Mail: horst.seim@stiftung-bethesda.de