Nach dem Jahreswechsel war die Arbeitslosigkeit im Kreis Stormarn in einem saisonal üblichen Umfang deutlicher gestiegen. Auch im Februar hat die Zahl Jobsuchender zum Vormonat zugenommen, jedoch fällt der Anstieg erheblich geringer aus. Im abgelaufenen Monat waren 29 Menschen mehr als noch im Januar bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe und dem Jobcenter Stormarn arbeitslos gemeldet. Damit liegt ihre Zahl aktuell bei 4.930. Die Arbeitslosenquote bleibt von der Zunahme unberührt und liegt unverändert bei 3,7 Prozent.
Vor einem Jahr waren im Februar 4.340 Menschen und damit 590 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 3,3 Prozent.
„Auch wenn sich an der Zahl arbeitsloser Menschen im Februar nur wenig verändert hat, gibt es natürlich Bewegungen am Arbeitsmarkt. In diesem Monat haben sich über 1.200 Menschen nach einer Erwerbstätigkeit, Ausbildung, Qualifizierungsmaßnahme oder aus anderen Gründen arbeitslos gemeldet und fast in der gleichen Anzahl aus der Arbeitslosigkeit wieder abmelden können. In der Summe ergibt sich die aktuelle geringfügige Zunahme der Arbeitslosigkeit um 29 Personen. Ein leichtes Plus haben wir sowohl bei der Gruppe junger Menschen wie auch bei den Geflüchteten aus der Ukraine registriert. Beides überrascht nicht. Bei den Jüngeren haben noch Ausbildungsprüfungen angestanden und nicht alle konnten in ihren Ausbildungsbetrieben übernommen werden. Zudem nimmt die Zahl ukrainischer Geflüchteter, die im Jobcenter Stormarn betreut werden, weiterhin zu. Von ihnen sind aktuell 510 und damit 19 mehr als im Januar arbeitslos gemeldet“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Stormarn. „Positiv bewerte ich in diesem Monat zwei Zahlen. Mit 433 liegt die Zahl derer, die sich in eine Erwerbstätigkeit haben abmelden können, auf dem höchsten Wert seit September des vergangenen Herbstes. Auch suchen die Unternehmen wieder verstärkt neue Beschäftigte. Mit 390 wurden unserem Arbeitgeber-Service so viele neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet wie zuletzt im April 2022.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Februar 390 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 107 mehr (plus 37,8 Prozent) als im Vormonat. „Das Plus bei den Stellenzugängen findet sich insbesondere im Handel mit 38 mehr gemeldeten Stellen als im Vormonat, im Gesundheitswesen mit plus 20 Stellen sowie im Bereich freiberuflicher, wissenschaftlicher und technischer Dienstleistungen mit einem Plus von 18 Stellen zum Januar“, so die Agenturchefin.
Insgesamt sind aktuell 2.484 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, drei oder 0,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 63 Stellen weniger (minus 2,5 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 6.631. Die Unterbeschäftigungsquote hat zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkt zugenommen und liegt jetzt bei fünf Prozent. Im Februar des Vorjahres lag sie bei 4,3 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
„Ausbildung ist Zukunft“ - „Woche der Ausbildung“ wirbt für Azubi
Mit 1.165 gemeldeten Ausbildungsstellen bietet der Ausbildungsmarkt im Kreis Stormarn bereits wieder eine große Anzahl und Auswahl an Ausbildungsangeboten. „In der bundesweiten Woche der Ausbildung vom 13. bis 17. März werben die Agenturen für Arbeit mit der Botschaft „Ausbildung ist Zukunft“ wieder für die duale Ausbildung. Wie Jugendliche ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen, wie sie einen Ausbildungsplatz finden und wer sie dabei unterstützt, darüber informieren wir in der Woche der Ausbildung gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck und der Handwerkskammer Lübeck. Wir möchten junge Menschen motivieren, sich aktiv mit ihrer beruflichen Zukunft zu beschäftigen und dabei unsere Unterstützungsangebote zu nutzen“, sagt Wieczorek. „So findet zum Beispiel am 14. März ein Elternabend unter der Überschrift „Schule – was dann“ in unserem Berufsinformationszentrum statt, einen Tag später eine Messe, auf der junge Menschen und ihre Eltern exemplarisch Berufe bei zehn regionalen Ausbildungsbetrieben und aus dem Handwerk kennenlernen können. Am 16. März haben Jugendliche bei einem Speed-Dating dann in unserem Haus in Geesthacht die Chance, sieben Unternehmen zu treffen.“
Mehr Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen finden sich unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bad-oldesloe auf der Kachel „Woche der Ausbildung“.