• 4.942 arbeitslose Menschen im Kreis Stormarn – zwölf mehr als im Februar
• Arbeitslosenquote den dritten Monat in Folge bei 3,7 Prozent
• Warten auf Frühjahrsbelebung
Es ist immer Bewegung am Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn, Menschen werden arbeitslos oder melden sich aus der Arbeitslosigkeit ab, weil sie zum Beispiel eine Beschäftigung aufnehmen oder mit einer Qualifizierung beginnen. Aus diesen Bewegungen ergibt sich, ob die Arbeitslosigkeit in einem Monat sinkt oder steigt. Für den Monat März bleibt der Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn ausgeglichen. Insgesamt 4.942 Menschen und damit zwölf mehr als im Februar sind bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe und dem Jobcenter Stormarn im abgelaufenen Monat arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote bleibt von der Zunahme unberührt und liegt unverändert bei 3,7 Prozent.
Vor einem Jahr waren im März 4.343 Menschen und damit 599 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 3,3 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich seit dem Jahreswechsel und auch im abgelaufenen Monat ausgeglichen. Trotz großer Bewegung – auch in diesem Monat haben sich jeweils rund 1.100 Menschen arbeitslos gemeldet oder aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet – reichen die entlastenden Effekte derzeit nicht aus, damit die Arbeitslosigkeit sinkt. Die Zunahme um zwölf arbeitslose Menschen mehr zum Vormonat ist jedoch nur gering. Damit registrieren wir jetzt den dritten Monat in Folge eine konstant gleichbleibende Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Stormarn. „Auf Seiten der Unternehmen ist die Zahl der offenen Stellen in der Summe etwas zurückgegangen, ohne aber eingebrochen zu sein. Mit knapp 2.400 offenen Stellen bleibt der Personalbedarf in den Unternehmen groß. Insoweit setzte ich auf eine bald beginnende Frühjahrsbelebung, die wieder einen Rückgang der Arbeitslosigkeit erwarten lässt.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im März 363 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 27 weniger (minus 6,9 Prozent) als im Vormonat. „Der Rückgang bei den Stellenmeldungen findet sich im Wesentlichen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung begründet. Hier waren es in diesem Monat knapp 40 Stellen weniger als im Februar, die uns gemeldet wurden. Auch im Bereich der öffentlichen Verwaltungen kamen weniger neue Stellen dazu. Dafür haben das verarbeitende Gewerbe und das Gesundheits- und Sozialwesen mehr neue Personalbedarfe angezeigt“, so die Agenturchefin.
Insgesamt sind aktuell 2.395 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 89 oder 3,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 191 Stellen weniger (minus 7,4 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 6.626. Die Unterbeschäftigungsquote liegt unverändert zum Vormonat bei fünf Prozent. Im März des Vorjahres lag sie bei 4,3 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Ausbildungsmarkt: Chancen für den Berufsstart nutzen – Berufsberatung unterstützt
Die Unternehmen im Kreis Stormarn suchen und sichern sich ihren Ausbildungsnachwuchs. Seit Herbst vergangenen Jahres wurden der Arbeitsagentur bisher insgesamt 1.239 Ausbildungsstellen gemeldet. Für 777 und damit gut zwei Drittel sind aktuell aber noch keine Auszubildenden gefunden.
Daher appelliert Agenturchefin Wieczorek an alle Ausbildungssuchenden, insbesondere die, die sich bislang nicht bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gemeldet haben: „Nutzt jetzt die vielen Angebote für den Berufsstart und unsere Berufsberatung, um euch bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz unterstützen zu lassen. Es bestehen gute Chancen für euren Einstieg. 100 unbesetzten Ausbildungsstellen stehen aktuell lediglich 38 Ausbildungsbewerberinnen und -bewerber gegenüber. Eine Herausforderung für die Ausbildungsbetriebe und eine Chance für die jungen Menschen für ihren ersten Schritt in die Berufswelt.“
Kontakt zur Berufsberatung können Jugendliche auf mehreren Wegen aufnehmen. „Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater sind an allen Schulen in ihren Sprechstunden vor Ort und ansprechbar. Daneben sind unsere Hotline 0 45 31 / 167 154 oder der Kontakt per eMail an badoldesloe.berufsberatung@arbeitsagentur.de weitere Wege, unsere Beratung oder Unterstützung zu erhalten“, so Wieczorek.