• 5.671 arbeitslose Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg – 62 weniger als im Februar
• Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkt – aktuell 5,3 Prozent
• Warten auf Frühjahrsbelebung
Es ist immer Bewegung am Arbeitsmarkt im Kreis Herzogtum Lauenburg. Menschen werden arbeitslos oder melden sich aus der Arbeitslosigkeit ab, weil sie zum Beispiel eine Beschäftigung aufnehmen oder mit einer Qualifizierung beginnen. Aus diesen Bewegungen ergibt sich, ob die Arbeitslosigkeit in einem Monat sinkt oder steigt. Im Monat März waren im Herzogtum zum Vormonat weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Insgesamt 5.671 Menschen und damit 62 weniger als noch im Februar sind bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe und dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg im abgelaufenen Monat als arbeitslos erfasst. Die Arbeitslosenquote ist in der Folge um 0,1 Prozentpunkt gesunken und liegt jetzt bei 5,3 Prozent.
Vor einem Jahr waren im März 5.141 Menschen und damit 530 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 4,8 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich seit dem Jahreswechsel recht ausgeglichen. In diesem Monat sorgt die stattfindende Bewegung – auch in diesem Monat haben sich jeweils über 1.000 arbeitslos gemeldet oder aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet – für einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Abnahme um 62 arbeitslose Menschen weniger zum Vormonat ist kein großer Sprung, lässt die Arbeitslosenquote in der Folge aber um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 5,3 Prozent sinken“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Auf Seiten der Unternehmen bleibt die Zahl der offenen Stellen mit weiterhin über 1.700 konstant hoch. Der Personalbedarf in den Unternehmen hält an. Insoweit setzte ich auf eine bald beginnende Frühjahrsbelebung, die einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit erwarten lässt.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im März 223 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 108 weniger (minus 32,6 Prozent) als im Vormonat. „Der Rückgang bei den Stellenmeldungen in diesem Monat findet sich im Wesentlichen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung und dem Gesundheits- und Sozialwesen begründet. Hier waren es im März in beiden Bereichen 53 Stellen weniger als im Februar, die uns gemeldet wurden. Auch im Bereich der öffentlichen Verwaltungen kamen weniger neue Stellen dazu. Dafür hat das Baugewerbe mehr neue Personalbedarfe als zuvor angezeigt“, so die Agenturchefin.
Insgesamt sind aktuell 1.724 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, drei oder 0,2 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 150 Stellen mehr (plus 9,5 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.393. Die Unterbeschäftigungsquote liegt unverändert zum Vormonat bei 6,9 Prozent. Im März des Vorjahres lag sie bei 6,1 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Ausbildungsmarkt: Chancen für den Berufsstart nutzen – Berufsberatung unterstützt
Die Unternehmen im Kreis Herzogtum Lauenburg suchen und sichern sich ihren Ausbildungsnachwuchs. Seit Herbst vergangenen Jahres wurden der Arbeitsagentur bisher insgesamt 933 Ausbildungsstellen gemeldet. Für 662 und damit mehr als zwei Drittel sind aktuell aber noch keine Auszubildenden gefunden.
Daher appelliert Agenturchefin Wieczorek an alle Ausbildungssuchenden, insbesondere die, die sich bislang nicht bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gemeldet haben: „Nutzt jetzt die vielen Angebote für den Berufsstart und unsere Berufsberatung, um euch bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz unterstützen zu lassen. Es bestehen gute Chancen für euren Einstieg. 100 unbesetzten Ausbildungsstellen stehen aktuell lediglich 55 Ausbildungsbewerberinnen und -bewerber gegenüber. Eine Herausforderung für die Ausbildungsbetriebe und eine Chance für die jungen Menschen für ihren ersten Schritt in die Berufswelt.“
Kontakt zur Berufsberatung können Jugendliche auf mehreren Wegen aufnehmen. „Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater sind an allen Schulen in ihren Sprechstunden vor Ort und ansprechbar. Daneben sind unsere Hotline 0 45 31 / 167 154 oder der Kontakt per eMail an badoldesloe.berufsberatung@arbeitsagentur.de weitere Wege, unsere Beratung oder Unterstützung zu erhalten“, so Wieczorek.