Auch im März weniger arbeitslose Menschen - Quote sinkt auf 5,1 Prozent
- 5.577 arbeitslose Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg – 92 weniger als im Februar
- Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 5,1 Prozent
- Ausbildungsmarkt: Berufsberatung unterstützt beim Berufsstart
Nach einem deutlichen Anstieg zum Jahreswechsel ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg im März wie auch schon im Vormonat gesunken. Aktuell sind 92 Menschen weniger gegenüber Februar bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe und dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg arbeitslos gemeldet. Ihre Gesamtzahl beträgt im zurückliegenden Monat 5.577. Der erneute Rückgang wirkt sich auch auf die Arbeitslosenquote aus, sie sinkt im März auf 5,1 Prozent.
Vor einem Jahr waren im März 5.671 Menschen arbeitslos gewesen, 94 mehr als aktuell. Die Quote lag seinerzeit bei 5,3 Prozent.
„Wie schon im Vormonat ist die Arbeitslosigkeit erneut gesunken, diesmal mit 92 arbeitslosen Menschen weniger sogar deutlicher als im Februar. Die Arbeitslosenquote geht ebenfalls zurück und liegt mit 5,1 Prozent wieder auf dem Wert zum Jahresende 2023. Der anteilig deutlichste Rückgang findet sich in der Gruppe der unter 25-jährigen Jobsuchenden. Nachdem ihre Zahl aufgrund der Ausbildungsabschlussprüfungen saisonal gestiegen war, hat sie jetzt um 27 oder 4,5 Prozent wieder abgenommen. Die Unternehmen suchen ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mit ihrem Berufsabschluss in der Tasche haben etliche schnell einen Job finden können“, sagt Steffi Koppitz, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Herzogtum Lauenburg. „Der weiterhin hohe Stellenbestand zeigt, dass in den Lauenburgischen Unternehmen weiterhin neue Beschäftigte benötigt werden. Es haben in diesem Monat auch wieder über 400 Menschen und damit mehr als in den zurückliegenden Monaten eine Erwerbstätigkeit aufgenommen. Die Stellenbesetzung bleibt jedoch eine Herausforderung für die Personalverantwortlichen in den Betrieben. Für 80 Prozent der gemeldeten Stellen wird ausgebildetes oder höher qualifiziertes Personal gesucht. Das zeigt, dass die berufliche Aus- und Weiterbildung der Schlüssel für die Jobsuche und künftige sichere Arbeitsplätze ist.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im März 178 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 76 weniger als im Vormonat. „Die Unternehmen haben im März weniger neue Stellen als noch im Februar gemeldet. Mit knapp 180 ist liegt ihre Zahl auch unter der der zurückliegenden Monate. Der Stellenbestand, die Zahl der aktuell insgesamt zu besetzenden Stellen, hat ebenfalls leicht abgenommen, bleibt jedoch mit über 1.500 zu besetzenden Stellen auf hohem Niveau. Im Bereich des Einzelhandels hat es die deutlichste Bewegung gegeben. Die Zahl der Stellen ist auf aktuell 96 und damit um 19 zum Vormonat gesunken“, berichtet Koppitz.
Insgesamt sind aktuell 1.511 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 24 oder 1,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 213 Stellen weniger (minus 12,4 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.453. Die Unterbeschäftigungsquote liegt sinkt um 0,1 Prozentpunkt zum Vormonat und liegt jetzt bei 6,8 Prozent. Im März des Vorjahres lag sie bei 6,9 Prozent“, so Koppitz.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Ausbildungsmarkt: Berufsberatung unterstützt beim Berufsstart
Die Unternehmen im Kreis Herzogtum Lauenburg suchen und sichern sich ihren Ausbildungsnachwuchs. Seit Herbst vergangenen Jahres wurden der Arbeitsagentur bisher insgesamt 917 Ausbildungsstellen gemeldet. Für 618 und damit gut zwei Drittel sind aktuell aber noch keine Auszubildenden gefunden.
Daher appelliert Geschäftsführerin Koppitz an alle Ausbildungssuchenden, insbesondere die, die sich bislang nicht bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gemeldet haben: „Nutzt jetzt die vielen Angebote für den Berufsstart und unsere Berufsberatung, um euch bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz unterstützen zu lassen.“
Die Zahl der Ausbildungsinteressierten hat zu den Vorjahren wieder etwas zugenommen. Seit dem Herbst des vergangenen Jahres haben sich 584 junge Menschen aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg als Ausbildungsbewerberin oder -bewerber bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gemeldet, sieben oder 1,2 Prozent mehr als im Vorjahr. „Eine leicht positive Entwicklung nach den deutlichen Rückgängen in der Corona-Zeit“, so Koppitz. „Die Situation bleibt trotzdem und weiterhin eine Herausforderung für die Ausbildungsbetriebe, ihr Bedarf an Berufsnachwuchs ist größer. Auf der anderen Seite bieten sich den jungen Menschen jedoch gute Chancen für ihren ersten Schritt in die Berufswelt.“
Kontakt zur Berufsberatung können Jugendliche auf mehreren Wegen aufnehmen, erklärt die operative Chefin: „Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater sind an allen Schulen in ihren Sprechstunden vor Ort und dort ansprechbar. Daneben sind unsere Hotline 0 45 31 / 167 154 oder der Kontakt per eMail an badoldesloe.berufsberatung@arbeitsagentur.de weitere Wege, ihre Beratung oder Unterstützung zu erhalten.“