- 5.594 arbeitslose Menschen im Kreis Stormarn – zwölf mehr als im März
- Arbeitslosenquote unverändert bei 4,2 Prozent – Quote bleibt seit Jahresbeginn konstant
- Fachkräfte gesucht: Agentur für Arbeit und Jobcenter qualifizieren
Seit dem Jahreswechsel ändert sich an der Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Stormarn nur wenig. Im April ist ihre Zahl nach einem leichten Rückgang im März geringfügig um zwölf gestiegen. Aktuell sind bei den Agenturen für Arbeit in Bad Oldesloe, Ahrensburg und Reinbek sowie dem Jobcenter Stormarn 5.594 Menschen als arbeitslos erfasst. Die Arbeitslosenquote liegt unverändert bei 4,2 Prozent.
Im vergangenen Jahr waren im April 5.064 Menschen und damit 530 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 3,8 Prozent.
„Wir haben in diesem Monat bei den Neumeldungen aus Erwerbstätigkeit wie auch bei den Abmeldungen in eine Erwerbstätigkeit eine deutlich höhere Dynamik als im März gehabt. Mit rund 610 Menschen, die sich nach einer Beschäftigung neu arbeitslos gemeldet haben, sind dies 155 mehr als im Vormonat. Im gleichen Zug haben sich aber auch 496 Menschen und damit 59 mehr als im März in einen neuen Job abgemeldet. In der Summe aller Zu- und Abgänge, bei denen auch die Aufnahme oder Beendigung einer Ausbildung, einer Qualifizierungsmaßnahme oder in Krankheit erfasst werden, ergibt sich dann der leichte Anstieg der Zahl arbeitsloser Menschen in diesem Monat. Nach Berufssegmenten betrachtet sehen wir bei Menschen aus Fertigungsberufen, Handelsberufen sowie Lebensmittel- und Gastgewerbeberufen eine etwas deutlichere Zunahme der Arbeitslosigkeit zum Vormonat. Ein leichter Rückgang findet sich bei den Jobsuchenden in den Bau- und Ausbauberufen, den Land-, Forst- und Gartenbauberufen sowie im Dienstleistungsbereich“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Mit Blick auf den Personalbedarf in den Unternehmen setzt sich eine Tendenz der Vormonate weiter fort: Die Zahl der Stellen für Hilfskräfte hat weiter abgenommen und ist auf 385 gesunken, die Stellen für ausgebildete Fachkräfte hingegen erreichen mit 1.464 einen neuen Höchststand für die zurückliegenden zwölf Monate. Daher möchte ich an dieser Stelle nochmals an die Unternehmen wie auch Jobsuchende ohne Berufsabschluss appellieren, die Beratungsangebote in der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter zu nutzen. Wir können Menschen ohne Ausbildung qualifizieren und fördern. Das gilt sowohl für Jobsuchende wie auch für Beschäftigte in Unternehmen.“
Personen, die aktuell ohne Beschäftigung sind, können sich für eine Beratung an ihre Vermittlungsfachkraft in der Arbeitsagentur oder im Jobcenter wenden. Unternehmen können sich direkt an ihre bekannte Ansprechpartnerin oder ihren bekannten Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service wenden oder über die gebührenfreie Service-Nummer 0 800 / 4 5555 20 Kontakt aufnehmen.
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im April 366 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 56 mehr (plus 18,1 Prozent) als im Vormonat und 59 mehr als im April des Vorjahres (plus 19,2 Prozent). „Der Personalbedarf nimmt in der Summe seit dem Jahreswechsel in kleinen Schritten zu. Insbesondere bei den Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, im Tiefbau sowie in der Bauinstallation und im Ausbaugewerbe finden sich derzeit sowohl zu den Vormonaten wie auch im Vergleich zum Vorjahr mehr vakante Stellen“, so die Chefin der Arbeitsagentur. Im verarbeitenden Gewerbe seien dies aktuell 20 Stellen mehr gegenüber März wie auch zum Vorjahresmonat. Ein ähnliches Plus gäbe es im Ausbaugewerbe und Bauinstallation. „Eine abgeschwächte Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt sich bei den Unternehmen im Handel. Im Großhandel ist die Zahl der aktuell zu besetzenden 139 Stellen zum Vormonat um 13, zum Vorjahr um 35 Stellen gesunken. Auch im Einzelhandel wird weniger Personal gesucht. Waren im September des Vorjahres noch 154 Stellen ausgeschrieben, sind es aktuell mit 117 deutlich weniger. Hier ist die Konsumzurückhaltung spürbar“, sagt Wieczorek.
Aktuell sind insgesamt 2.269 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, zehn oder 0,4 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 73 Stellen weniger (minus 3,1 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.487. Die Unterbeschäftigungsquote liegt unverändert zum Vormonat bei 5,6 Prozent. Im April des Vorjahres betrug sie fünf Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.