- 5.731 arbeitslose Menschen im Kreis Stormarn – 246 weniger als im August
- Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkt auf 4,3 Prozent im September
- Bessere Jobchancen durch Weiterbildung
Nach zwei Monaten, in denen die Arbeitslosigkeit gestiegen war, gibt es im September eine Entspannung am Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn. Die Zahl arbeitsloser Menschen ist um 246 zum Vormonat gesunken. Insgesamt sind jetzt 5.731 Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Bad Oldesloe, Ahrensburg und Reinbek sowie dem Jobcenter Stormarn arbeitslos gemeldet. Durch den Rückgang ist die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkt gegenüber August auf jetzt 4,3 Prozent in diesem Monat gesunken.
Im vergangenen Jahr waren im September 5.157 Menschen und damit 574 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 3,9 Prozent.
„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in diesem Monat ist der deutlichste zu einem Vormonat in diesem Jahr. Es haben sich nach den Ferienmonaten wieder mehr Menschen in eine Erwerbstätigkeit abgemeldet, auch hat der Ausbildungsbeginn im September für eine Entlastung bei den unter 25-Jährigen gesorgt. Dazu finden sich mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in diesem Monat eine Weiterbildungsmaßnahme oder einen Integrationskurs begonnen haben. Das Minus von 246 arbeitslosen Menschen zum Vormonat reicht jedoch in der Summe nicht aus, die hohen Zugänge in die Arbeitslosigkeit der beiden Vormonate aufzufangen. Insoweit hat sich der Arbeitsmarkt nur leicht entspannt und bleibt spürbar unter dem Einfluss der schwachen Wirtschaftsentwicklung“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten und ergänzt: „Jobsuchende, insbesondere die, die keinen Berufsabschluss haben, können ihre Chancen auf eine neue Beschäftigung durch Qualifizierung und Weiterbildung verbessern. So werden für fast 80 Prozent der zu besetzenden Stellen neue Mitarbeitende gesucht, die eine abgeschlossene Ausbildung oder höhere Abschlüsse mitbringen. Dazu kommt, dass sich die Anforderungen am Arbeitsmarkt durch den Strukturwandel und die Digitalisierung verändern. Anpassungsqualifizierungen oder das Nachholen eines Ausbildungsabschlusses erhöhen die Erfolgsaussichten, einen neuen Job zu finden. Wir als Agentur für Arbeit wie auch das Jobcenter Stormarn unterstützen bei anfallenden Lehrgangs-, Fahrt- und Kinderbetreuungskosten.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im September 253 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 25 weniger als im August. Insgesamt sind 2.329 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 37 oder 1,6 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies neun Stellen mehr (plus 0,4 Prozent). „Der Personalbedarf in den Stormarner Unternehmen bleibt mit 2.329 gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen und einer leicht zum Vormonat gestiegenen Zahl auf einem konstanten Niveau. Branchenübergreifender Schwerpunkt und größte Herausforderung auf Seiten der Unternehmen bleibt hierbei die Suche nach neuen Mitarbeitenden, die über die benötigten Qualifikationen verfügen. Hier sollten die Personalverantwortlichen alle Potentiale berücksichtigen, seien es Menschen ohne Berufsabschluss, die dann in der neuen Beschäftigung qualifiziert werden, Menschen mit einer Behinderung, ältere Jobsuchende oder Wiedereinsteigende. In vielen Fällen können wir ihre Einstellung und Beschäftigung unterstützen“, so Wieczorek.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.516, dies sind 124 Personen weniger als im Vormonat. Die Unterbeschäftigungsquote ist damit im September um 0,1 Prozentpunkt gesunken und liegt jetzt bei 5,5 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 5,1 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine berufsvorbereitende Maßnahme der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.