- 5.758 arbeitslose Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg – 86 weniger als im September
- Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Prozentpunkt auf 5,2 Prozent im Oktober
- Online-Aktionswoche für Frauen startet am 18. November: „Frauen-Chancen-Wiedereinstieg“
Nach den Sommermonaten, in denen die Arbeitslosigkeit im Kreis Herzogtum Lauenburg saisonal und recht deutlich zugenommen hatte, hat sich im Oktober der Rückgang der Arbeitslosigkeit fortgesetzt, wenn auch nicht mehr so deutlich wie im Vormonat September. Die Zahl arbeitsloser Menschen ist um 86 zum Vormonat gesunken. Insgesamt sind jetzt 5.758 Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Mölln und Geesthacht sowie dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg arbeitslos gemeldet. Durch den Rückgang ist die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkt gegenüber September auf jetzt 5,2 Prozent gesunken.
Im vergangenen Jahr waren im Oktober 5.542 Menschen und damit 216 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 5,1 Prozent.
„In diesem Monat hat die Zahl arbeitsloser Menschen nicht mehr so deutlich abgenommen wie im Vormonat September. Lediglich bei den jungen Jobsuchenden unter 25 Jahren findet sich mit einem Minus von 101 ein deutlicher Rückgang zum Vormonat. Die Arbeitslosigkeit insgesamt ist über die beiden zurückliegenden Monate nach dem Höchststand mit knapp über 6.000 arbeitslosen Menschen im August zwar wieder gesunken, liegt jedoch in der Jahresbetrachtung und auch im Vorjahresvergleich weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die Belebung nach den Sommermonaten hat die hohen Zugänge in die Arbeitslosigkeit seit der Jahresmitte nicht kompensieren können. Die aktuelle Konjunkturlage ist am Arbeitsmarkt im Kreis Herzogtum Lauenburg spürbar“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. „Die Zahl vakanter Stellen ist leicht rückläufig zum Vormonat, es sind aber trotzdem weiterhin über 1.500 Stellen vakant. Angesichts dieses Bedarfes setzen wir gemeinsam mit dem Jobcenter Herzogtum Lauenburg auf die Qualifizierung Jobsuchender, um sie bei dem Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Derzeit nehmen 273 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungskursen teil, dies sind über 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Hiervon profitieren nicht nur die Arbeitsuchenden, denn erworbene Berufsabschlüsse oder Teilqualifikationen erleichtern die Jobsuche. Dies hilft auch den personalsuchenden Unternehmen, die zunehmend ausgebildetes Personal oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit zumindest einer Teilqualifikation suchen.“
Vor dem Hintergrund des anhaltenden Personalbedarfes in den Unternehmen wirbt die Agenturchefin bei Frauen, die nach einer Familienphase wieder in den Beruf einsteigen möchten, für die landesweite Online-Aktionswoche „Frauen-Chancen-Wiedereinstieg“ vom 18. bis 22. November. „Berufsrückkehrerinnen sind ein wichtiges Potential, das wir heben müssen. Sie werden in den Unternehmen gebraucht. Frauen, die ihre Berufstätigkeit für die Kindererziehung oder die Pflege von Familienangehörigen unterbrochen haben, sind häufig qualifiziert, motiviert und bringen Berufs- und Lebenserfahrung mit. In der Aktionswoche möchten wir sie daher unterstützen, wieder beruflich einzusteigen“, so Wieczorek.
Es gibt in der Woche ein breites Angebot an Online-Workshops, Vorträgen und Veranstaltungen zur beruflichen Orientierung, Jobsuche und Bewerbung. Die Themen reichen von „Life Work Planning“, „Erfolgreich bewerben“, „Berufliche Neu- und Umorientierung“ bis hin zu „Mein berufliches Comeback – wie gestalte ich mein Selbstmarketing“. Die Teilnahme ist kostenfrei, erfordert jedoch eine vorherige Anmeldung. Alle Informationen zum Programm für Schleswig-Holstein und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich unter www.arbeitsagentur.de/vor-ort/flensburg/bca-aktionswoche-2024.
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Oktober 233 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 53 mehr als im September. Insgesamt sind aktuell 1.561 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Herzogtum Lauenburg zu besetzen, 31 oder 1,9 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 46 Stellen mehr (plus drei Prozent). „Auch wenn der Stellenbestand zum Vormonat in der Summe gesunken ist, bleibt der Personalbedarf in den Unternehmen im Herzogtum mit über 1.500 vakanten Stellen groß. Dies zeigt auch die Zahl neu gemeldeter Stellen in diesem Monat. Mit 239 sind dies mehr als in den beiden Vormonaten. Hier sind insbesondere aus den Bereichen Groß- und Einzelhandel, Arbeitnehmerüberlassung sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen mehr neue Stellen hinzugekommen“, so Wieczorek.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Herzogtum Lauenburg beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 7.383, dies sind 71 Personen weniger als im Vormonat. Die Unterbeschäftigungsquote hat damit im Oktober um 0,1 Prozentpunkt abgenommen und liegt jetzt bei 6,6 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug sie 6,5 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine berufsvorbereitende Maßnahme der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.