Arbeitslosigkeit geht zum Frühlingsanfang weiter zurück

Nach dem nur schwachen Rückgang im Februar nimmt der Abbau der Arbeitslosigkeit im März wieder Fahrt auf. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 180 niedriger als im Vormonat. Der Rückgang fällt etwas stärker aus als im Landesschnitt. Zum Stichtag sind 5.620 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sinkt dadurch um ein Zehntel auf 3,1 Prozent und bleibt um drei Zehntel unter der Quote für ganz Baden-Württemberg.

31.03.2022 | Presseinfo Nr. 17

„Im März geht die Arbeitslosigkeit üblicherweise immer leicht zurück“, erläutert Rainer Pfeifer, Bereichsleiter operativ der Agentur für Arbeit in Balingen, den guten Trend auf dem heimischen Arbeitsmarkt. 1.230 Menschen mussten sich im März zwar arbeitslos melden. Dagegen konnten aber 1.400 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, wenn auch teilweise nur vorübergehend. In den zurückliegenden vier Wochen ist die Zahl der Arbeitslosen dadurch weiter gesunken, im Vergleich zum März 2021 ist sie sogar um 1.600 niedriger.

„Gemessen am Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit um über ein Fünftel niedriger, bei den jüngeren Arbeitslosen sogar um knapp 40 Prozent. Besonders freut uns, dass von der günstigen Entwicklung auch jene profitieren, die zuvor recht lange arbeitslos waren“ betont Pfeifer. 

Zwar zählen knapp 1.900 Menschen und damit rund ein Drittel zu dieser Personengruppe. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die mindestens ein Jahr lang arbeitslos gemeldet waren, ist im Vergleich zum Vorjahr aber immerhin um 13,5 Prozent gesunken.

Entwicklung in den Rechtskreisen
Die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II), landläufig oft als Hartz IV bezeichnet und von den Jobcentern betreut, ist im Vergleich zum Vormonat um 20 bzw. 0,8 Prozent und im Vergleich zum Vorjahr um 290 bzw. 9,4 Prozent gesunken, so dass im Zollernalbkreis 1.820 und im Landkreis Sigmaringen im März 950 Arbeitslose bei den Jobcentern gemeldet waren. 

Die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung ist stärker zurückgegangen. Im Rechtskreis nach dem SGB III, dem die von der Agentur für Arbeit betreuten Arbeitslosen zuzuordnen sind, sind 160 Menschen weniger arbeitslos als vor Monatsfrist und 1.300 und damit 31,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Zollernalbkreis gibt es derzeit 1.690 SGB III-Arbeitslose, im Landkreis Sigmaringen 1.160.

Ausbildungsmarkt
Auf dem Ausbildungsmarkt gibt es nach wie vor eine große Lücke zwischen dem Angebot an freien Ausbildungsplätzen und Jugendlichen, die nach einer betrieblichen Ausbildung suchen. Das bedeutet, dass es weniger Bewerber als Stellen gibt und Jugendliche somit aus einem großen Angebot wählen können. Sie haben damit gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Andererseits bleibt es für die Ausbildungsbetriebe schwierig, geeigneten Nachwuchs zu gewinnen.

Gezählt werden die bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit seit Oktober vergangenen Jahres als Bewerber um Ausbildungsstellen gemeldeten Jugendlichen sowie die von den heimischen Betrieben gemeldeten freien Ausbildungsplätze. 

Verglichen mit dem vergangenen Jahr ist die Zahl der Ausbildungsplatzsuchenden mit 1.185 unverändert geblieben. Dem steht ein Zuwachs an Ausbildungsstellen gegenüber. Rund 250 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres bedeuten ein Plus von fast 10 Prozent. Rein rechnerisch kann jeder Jugendliche, der noch keinen Ausbildungsplatz oder eine passende Alternative gefunden hat, aus 2,4 unbesetzten Ausbildungsstellen wählen. Für fast 500 Jugendliche war die Suche bereits erfolgreich.