Der Arbeitslosenbestand sank in den vergangenen vier Wochen um 165 Personen bzw. 2,9 Prozent auf 5.460 Personen, den niedrigsten Stand seit fast zweieinhalb Jahren. Dadurch liegt erstmals in diesem Jahr die Arbeitslosenquote wieder bei 3,0 Prozent.
„Zum dritten Mal in Folge sind die Arbeitslosenzahlen zum Monatsende rückläufig. Die Arbeitslosigkeit ist sowohl im Vormonats- als auch im Vorjahresvergleich stärker gesunken als im Landesschnitt. Wir verzeichnen über ein Fünftel weniger Arbeitslose als vor einem Jahr“, informiert Anke Traber, Leiterin der Agentur für Arbeit Balingen. „Die Jugendarbeitslosigkeit liegt sogar knapp 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht weiter zurück“, so Traber weiter.
Jugendarbeitslosigkeit geht überdurchschnittlich zurück
Am stärksten profitieren jüngere Arbeitslose von der Entwicklung. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ging in den vergangenen vier Wochen um fast 10 Prozent zurück, im Vergleich zum Vorjahr sogar um 39,7 Prozent auf 420 zurück und erreicht damit den niedrigsten April-Stand seit vielen Jahren. Der Anteil jüngerer Arbeitsloser liegt nur noch bei 7,6 Prozent.
Auch die Zahl derjenigen, die mindestens ein Jahr arbeitslos gemeldet sind und damit zur Gruppe der Langzeitarbeitslosen gehören, geht weiter zurück. Auch sie ist um fast ein Fünftel niedriger als vor einem Jahr. Dennoch sind mit rund 1.860 Personen weiter mehr als ein Drittel aller Arbeitslosen länger als ein Jahr gemeldet.
Arbeitslosenbestände in beiden Landkreisen gesunken
Im Landkreis Sigmaringen sind rund 40 Personen weniger arbeitslos als im März. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 2,8 Prozent. Im Zollernalbkreis verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 130, die Quote liegt dort nun bei 3,1 Prozent. Zum Zollernalbkreis gehören die Hauptagentur in Balingen mit einer Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent und die Geschäftseinheiten in Albstadt mit 3,9 und Hechingen mit 2,8 Prozent.
Unterschiedliche Entwicklung in den Rechtskreisen
In der Gruppe der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II), landläufig oft als Hartz IV bezeichnet, sank die Arbeitslosigkeit in den zurückliegenden vier Wochen um 2,5 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr um knapp 14 Prozent. Derzeit werden 1.770 Arbeitslose vom Jobcenter Zollernalbkreis und 930 vom Jobcenter Landkreis Sigmaringen betreut.
Stärker ging die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung zurück, dem Rechtskreis nach dem SGB III, dem die in der Regel nicht länger als ein Jahr Arbeitslosen zuzuordnen sind. Knapp 100 Arbeitslose weniger als vor einem Monat und 1.130 weniger als vor einem Jahr bedeuten einen Rückgang von 3,3 bzw. 29,1 Prozent. Im Zollernalbkreis gibt es im April 1.610 SGB III-Arbeitslose, im Landkreis Sigmaringen 1.150.