Landesweit stärkster Rückgang der Arbeitslosigkeit
Im Mai sank die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Balingen im Vergleich zum April landesweit am stärksten und liegt erstmals in diesem Jahr wieder unter 7.000. In den vergangenen vier Wochen ging sie um 180 bzw. 2,6 Prozent auf 6.855 Personen zurück. Die Arbeitslosenquote verringerte sich dadurch um zwei Zehntel auf 3,7 Prozent.
„Nach dem vor allem durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommer vergangenen Jahres und der weiteren Zunahme im Herbst und Winter verzeichnen wir nun das dritte Mal in Folge einen Rückgang“, erläutert Anke Traber, Leiterin der Agentur für Arbeit Balingen, die Entwicklung. „Das ist trotz der anhaltenden Belastungen durch die Kriegsfolgen ein erfreulicher Trend“, so Traber weiter. Zwar ist die Zahl der Arbeitslosen immer noch um mehr als ein Viertel höher als vor einem Jahr. In kleinen Schritten geht aber die Erholung des Arbeitsmarktes weiter. Verglichen mit dem Jahresbeginn sind mehr als 400 Menschen weniger arbeitslos.
Arbeitslosenbestände und -quoten in beiden Landkreisen gesunken
Im Landkreis Sigmaringen sind 1,9 Prozent weniger Menschen arbeitslos als im Monat zuvor. Der Rückgang um 50 Personen führt zu einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. Im Zollernalbkreis verringerte sich die Arbeitslosenzahl um 130, die Quote liegt dort nun bei 4,0 Prozent. Zum Zollernalbkreis gehören die Agenturen in Albstadt mit einer Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent sowie Balingen mit 3,2 und Hechingen mit 3,6 Prozent.
Über 4.000 freie Arbeitsplätze
Auch wenn die Zahl der im Mai dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter Zollernalbkreis und Landkreis Sigmaringen neu gemeldeten Stellen im Vergleich zum April mit 600 leicht rückläufig ist, hat die Agentur für Arbeit seit Beginn des Jahres bereits wieder mehr als 3.000 Stellenangebote erfasst und aktuell noch fast 4.200 freie Stellen zur Besetzung im Bestand.
Praktikum zur beruflichen Orientierung nutzen
"Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt in der Region ist weiter günstig für Jugendliche", stellt Rolf Gehring, Pressesprecher der Agentur für Arbeit, fest. Im Mai stehen den rund 1.350 Jugendlichen mehr als 3.100 Stellen gegenüber. "Betriebe stehen in einem immer stärkeren Wettbewerb um den Arbeits- und Fachkräftenachwuchs. Die Frage ist daher bei Jugendlichen häufig nicht mehr wie früher, ob man eine Ausbildungsstelle findet, sondern welche aus dem großen Angebot die richtige ist", so Gehring weiter.
Er weist daher auf die besondere Bedeutung frühzeitiger und guter beruflicher Orientierung hin. Besonders gut eignen sich laut Gehring dafür Praktika, wie sie beispielsweise in den Praktikumswochen möglich sind, die in diesem Jahr wieder in den Pfingstferien und in den beiden folgenden Wochen stattfinden. In der Praktikumswoche lernen Jugendliche jeden Tag ein neues Berufsfeld und ein neues Unternehmen kennen. Anmelden können sich Unternehmen und Jugendliche dazu auf praktikumswochen-bw.de.