Pünktlich zum Winteranfang neigte sich der Herbstaufschwung im vergangenen Monat seinem Ende zu. Erstmals seit September sorgte das sinkende Barometer wieder für einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um 4,1 Prozent (+422) auf 10 597 Menschen. Obwohl die Einschränkungen zur Bewältigung der Pandemie das zweite Jahr infolge zur Adventszeit verschärft wurden, fiel der Anstieg wieder lediglich saisonüblich aus wie in den Jahren vor der Corona Krise. Aktuell übertrifft die Zahl der Arbeitslosen das Vorkrisenniveau noch um 5,7 Prozent (+576 Personen). Zum Vergleich - im Juni 2020, als sie ihren Höchststand erreichte, lag sie um 39,7 Prozent darüber.
Die Arbeitslosenquote nahm seit November im Bezirk der Agentur für Arbeit
Bamberg-Coburg lediglich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent zu. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr betrug die Quote noch 3,6 Prozent.
In der Vorweihnachtszeit beginnen sich zunehmend Arbeitnehmer der witterungsabhängigen Außenberufe arbeitslos zu melden. Bei den Männern, die den Großteil der Beschäftigten im Bauhandwerk ausmachen, erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in den letzten vier Wochen daher um 379 (+6,7 Prozent), die der Frauen ist lediglich um 43 (+0,9 Prozent) gewachsen. Im Dezember haben sich 1 396 Personen arbeitslos gemeldet. Trotz des frühzeitigen ersten Wintereinbruchs waren es lediglich 3,7 Prozent (+50) mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig fanden 890 Frauen und Männer einen neuen Arbeitsplatz, 7,6 Prozent weniger (-73) als in 2020.
Arbeitsmarktentwicklung
Vierte Welle beschert Vabanquespiel am Arbeitsmarkt- keine Entlassungswelle
Einschätzung von Stefan Trebes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt:
„Trotz der sich ausbreitenden vierten Corona Welle und der damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen, verlief der Dezember für die Jahreszeit lediglich mit einem ersten saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Mit dem ersten leichten Wintereinbruch kamen zunehmend Meldungen aus dem Baubereich für die kalte Jahreszeit. Die gute Auftragslage im Handwerk führt allerdings auch zügig zu Wiedereinstellungen. Auffällig war, dass aufgrund der 2G Regel verstärkt Personal von Wach- und Sicherheitsdiensten gefragt ist. Aufgrund der vielen Absagen im Veranstaltungsbereich in den letzten eineinhalb Jahren haben sich viele Mitarbeiter jedoch beruflich umorientieren müssen, so dass es jetzt teilweise zu Personalengpässen kommt. Aus dem Bereich der Pflege- und Gesundheitsberufe haben sich in den letzten Wochen zunehmend Impfunwillige arbeitsuchend registriert. Gleichzeitig meldeten Arbeitgeber aus diesem Bereich vorsorglich Stellen, um sie notfalls zu ersetzen.
Zum Jahresende hin zeigt sich der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen trotz der erneut ergriffenen wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung der vierten Corona Welle weiterhin auf Expansionskurs. Normalerweise legt der Stellenmarkt mit Blick auf die Weihnachtszeit eine kleine Verschnaufpause ein. In diesem Jahr meldeten die Betriebe im Dezember jedoch 121 mehr Jobangebote (+7,3 Prozent) als im November. Auch eine gestiegene Zahl an Arbeitsvertragsverlängerungen und –entfristungen zum Quartalswechsel sowie Einstellungen noch bis kurz vor den Weihnachtsfeiertagen sind ein sicheres Indiz dafür. Trotz einzelner Insolvenzen sehen wir jedoch derzeit keine Anzeichen für eine Insolvenzwelle.
Dennoch rechne ich mit den bereits begonnenen Rauhnächten im Januar mit einem deutlich stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit um gut 2 000 Personen, was jedoch für den Wintermonat normal ist.“
Kurzarbeit schafft Krisenroutine und Sicherheit in virulenten Zeiten
Im August (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt
902 Betriebe für 5 360 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 2,2 Prozent (Februar 10,2 Prozent) aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Im Februar während des Lockdowns waren 25 102 Personen und 3 294 Betriebe in Kurzarbeit.
Wie sich die aktuell dynamisch entwickelnden Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona Welle auf die Inanspruchnahme von Kurzarbeit genau auswirken, ist noch offen, da die Statistik für Kurzarbeit nach deren Abrechnung im Nachhinein erhoben wird.
„Die Kurzarbeit ist seit der Ergreifung von Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona Welle Mitte November wieder spürbar angestiegen. Erneut sind überwiegend der Einzelhandel, der Hotel- und Gaststättenbereich, Dienstleister wie z.B. Friseure, Kosmetiker, die Veranstaltungsbranche und Schausteller betroffen. Lieferengpässe sorgen aktuell zu weiteren Kurzarbeitergeldanträgen z.B. in der Automobilzuliefererindustrie. Aufgrund der in den letzten zwei Jahren gemachten Erfahrungen stellt sich bei den Arbeitgebern jedoch so etwas wie eine Krisenroutine ein. Wir haben unverzüglich nachjustiert und wieder verstärkt Personal im Bereich Kurzarbeit angesetzt. So gewährleisten wir, dass es rechtzeitig ausgezahlt wird.“ – Fazit von Stefan Trebes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.
Winter steht vor der Tür - Trotz Omikron lediglich erster saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in allen Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Trotz der erneuten wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung der mittlerweile vierten Corona Welle und dem Beginn der kalten Jahreszeit erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Dezember in der Region des Agenturbezirks lediglich moderat im saisonüblichen Rahmen. Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren jedoch in Bezug auf die Intensität unterschiedlich. Kronach verzeichnete den größten Anstieg (+10,8 Prozent), gefolgt von den Landkreisen Lichtenfels (+4,3 Prozent) und Bamberg (+4,0 Prozent), den Städten Coburg (+3,8 Prozent) sowie Bamberg (+3,5 Prozent) und den Landkreisen Forchheim (+2,9 Prozent) und Coburg (+2,1 Prozent).
Am Jahresende lag in allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks die Zahl der Arbeitslosen prozentual im zweistelligen Bereich deutlich unter dem Vorjahreswert.
In den Landkreisen Lichtenfels (-9,1 Prozent) und Kronach (-2,6 Prozent) hat die Arbeitslosigkeit das Vorkrisenniveau von 2019 bereits den fünften Monat in Folge unterschritten.
Das Bamberger Land (2,2 Prozent), Forchheim (2,6 Prozent) und Kronach (3,0 Prozent) verzeichnen zum Beginn des Winters Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. In Lichtenfels (3,1 Prozent) und dem Landkreis Coburg (3,2 Prozent) liegt die Quote nur knapp darüber. In der Stadt Bamberg beträgt sie 4,1 Prozent und in Coburg 4,9 Prozent.
Stellenmarkt
Auftakt für goldene zwanziger Jahre am Stellenmarkt?
Im Dezember bekam der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 1 772 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, 322 bzw. 22,2 Prozent mehr als in 2020. Im Stellenpool sind aktuell 8 422 Beschäftigungsangebote, über ein Drittel (+35,2 Prozent) bzw. 2 192 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand in einem Dezember seit Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949. Rein statistisch kommt auf eine gemeldete sozialversicherungspflichtige Stelle derzeit im Schnitt lediglich ein potentieller arbeitsloser Bewerber. Zum Vergleich – in der Landeshauptstadt München sind es derzeit gut vier. In Industrie- und Handwerksberufen ist der Personalbedarf teilweise sogar mehr als doppelt so hoch wie die Zahl möglicher Bewerber.
Der Arbeitgeberservice betreut in seinem Bestand einen heterogenen Mix an Stellenangeboten. Das Gros entfällt auf die folgenden Berufsbereiche: 2 525 Produktion und Fertigung, 1 652 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1 271 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1 111 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 767 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+69,6 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 61,6 Prozent, Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+41,3 Prozent), Produktion und Fertigung (+32,1 Prozent) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (+23,5 Prozent).
Jobcenter – Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Winteranfang, Langzeitarbeitslosigkeit weit über dem Vorkrisenniveau
Am Jahresende waren bei den Jobcentern des Agenturbezirks 4 311 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 79 Personen oder 1,9 Prozent mehr als im November. 81,3 Prozent des jahreszeitlich bedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit entfiel im Dezember auf den SGB III-Bereich. In den Wintermonaten melden sich Personen aus witterungsabhängigen Berufen arbeitslos. Diese werden jedoch aufgrund der kurzen Dauer ihrer Arbeitslosigkeit zum Großteil von der Agentur für Arbeit betreut. Die Zahl der Arbeitslosen liegt im Bereich der Grundsicherung leicht unter (-8 Personen, -0,2 Prozent) dem Vorjahresniveau, während sie im SGB III bereits um 23,3 Prozent
(-1 909 Personen) gesunken ist. Der Versichertenbereich hat das Vorkrisenniveau mittlerweile beinahe schon erreicht und liegt lediglich noch um 0,8 Prozent bzw. 48 Personen darüber.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im SGB II mit 2 035 Betroffenen um 177 bzw. 9,5 Prozent größer als im Vorjahr. Aktuell sind es 43,8 Prozent bzw. 620 mehr als vor der Krise in 2019.
Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen
Stadt Coburg
Zum Winteranfang stieg in der Vestestadt Coburg die Zahl der Arbeitslosen um 41 (+3,8 Prozent) auf 1 129. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 165 Personen oder 12,8 Prozent. Es verloren 16 Menschen mehr ihre Arbeitsstelle als im letzten Jahr, während 9 weniger eine neue Anstellung fanden. Die Arbeitslosenquote legte seit November um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent zu. Vor zwölf Monaten betrug sie noch 5,6 Prozent.
Im Dezember meldeten die Arbeitgeber aus der Stadt Coburg dem Arbeitgeberservice 228 sozialversicherungspflichtige Stellen. Das sind 53 mehr (+30,3 Prozent) als vor einem Jahr. Im Bestand führen die Vermittlungsprofis aktuell 1 036 Arbeitsplatzofferten, 323 (+45,3 Prozent) mehr als vor zwölf Monaten. Coburg verbucht agenturbezirksweit das größte Wachstum des Stellenbestands. Auf 100 gemeldete Stellen kommen gerade mal 109 potentielle arbeitslose Bewerber. Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland gab es noch nie in einem Dezember so viele gemeldete Stellenagebote in der Stadt.
Landkreis Coburg
Im Coburger Landkreis stieg mit Beginn der kalten Jahreszeit die Arbeitslosigkeit im Dezember um 33 oder 2,1 Prozent auf 1 587. Vor zwölf Monaten waren noch 271 Menschen bzw. 14,6 Prozent mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Es verloren 2 Personen weniger ihren Arbeitsplatz als im letzten Jahr. Gleichzeitig fanden 14 mehr eine neue Beschäftigung als in 2020. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,2 Prozent (November 3,1 Prozent, Vorjahr 3,7 Prozent).
Der Arbeitgeberservice konnte im letzten Monat des Jahres 243 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis entgegennehmen. Das waren 16,8 Prozent (+35) mehr als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1 119 Arbeitsplatzangebote, 194 (+21 Prozent) mehr als im Vorjahr. Das ist der Höchststand in einem Dezember seit 2017.
Landkreis Kronach
Nachdem die Arbeitslosigkeit bis in den November im Landkreis Kronach zurückging, begann sie im Dezember zum Auftakt der kalten Jahreszeit um 113 Personen oder 10,8 Prozent zu steigen. Kronach verzeichnet agenturbezirksweit die größte Zunahme. Die witterungsbedingten saisonalen Einflüsse auf die Beschäftigung wirken sich im Frankenwald traditionell signifikanter aus als in Städten wie Coburg und Bamberg. Ende Dezember waren 1 161 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Vorjahresvergleich hat ihre Zahl um 15,6 Prozent (-214 Personen) spürbar abgenommen. Im abgelaufenen Monat fanden 25,7 Prozent weniger Menschen eine neue Beschäftigung als vor einem Jahr. Gleichzeitig meldeten sich 34,8 Prozent mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit November um 0,3 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr betrug die Quote noch 3,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 31 Personen oder 2,6 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von vor zwei Jahren.
Aus dem Frankenwald gingen im letzten Monat 168 versicherungspflichtige Stellenangebote beim Arbeitgeberservice Kronach ein, 22,6 Prozent mehr (+31) als im Vorjahr. Normalerweise lässt der Personalbedarf in den Wochen vor Weihnachten etwas nach. In diesem Jahr meldeten die Betriebe im Dezember jedoch 30,2 Prozent mehr Jobangebote als im November. Im Bestand gibt es derzeit 740 Vakanzen, ein Plus von138 Beschäftigungsangeboten bzw. 22,9 Prozent gegenüber 2020.
Landkreis Lichtenfels
Das saisonal bedingte Auf und Ab am Arbeitsmarkt ist im Landkreis Lichtenfels dynamischer ausgeprägt als in Städten wie Coburg und Bamberg. So erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Dezember um 50 Personen (+4,3 Prozent) auf 1 225. Am Jahresende waren jedoch 276 Menschen weniger (-18,4 Prozent) arbeitslos als ein Jahr zuvor. In den letzten vier Wochen verloren 5 Personen mehr ihren Job als im Vorjahr und es fanden 30 weniger einen neuen Arbeitsplatz. Die Arbeitslosenquote stieg im vergangenen Monat um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Der Vorjahreswert lag noch bei 3,8 Prozent.
Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 278 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 35,0 Prozent mehr (+72) als im Vorjahr. Lichtenfels verbucht agenturbezirksweit das größte Wachstum des Stellenzugangs. Aktuell sind im Stellenpool der Vermittlungsexperten 1 247 Arbeitsplatzofferten, 43,7 Prozent bzw. 379 mehr als in 2020. Das ist der Höchststand seit Gründung der Bundesrepublik. Das gesamte letzte Quartal von 2021 gab es mehr Stellenangebote als Arbeitslose. Rein statistisch kamen im Dezember auf 100 gemeldete Stellen gerade mal 98 potentielle arbeitslose Bewerber.
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg begann die Arbeitslosigkeit mit dem Beginn des Winters wieder zu steigen, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie im überwiegenden Teil der ländlichen Regionen des Agenturbezirks. Sie erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 59 Personen (+3,5 Prozent) auf 1 735. Vor einem Jahr waren noch 255 Personen (+12,8 Prozent) mehr arbeitslos gewesen. Es verloren 3 Personen weniger ihren Job als im letzten Jahr, während 13 weniger eine neue Beschäftigung fanden. Die Arbeitslosenquote legte seit November um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent zu. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,7 Prozent.
Im Dezember meldeten die Arbeitgeber aus der Stadt Bamberg 369 sozialversicherungspflichtige Stellen, 34,7 Prozent mehr (+95) als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice aktuell 1 634 Beschäftigungsangebote, 433 (+36,1 Prozent) mehr als vor zwölf Monaten.
Landkreis Bamberg
Im Landkreis Bamberg hat der Winter auf dem Arbeitsmarkt erwartungsgemäß seine ersten Spuren hinterlassen. Zum Ausklang des Jahres stieg die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt um 77 Personen oder 4,0 Prozent auf 1 998. In den letzten zwölf Monaten nahm die Arbeitslosigkeit jedoch um 477 Personen bzw. 19,3 Prozent ab. Der Landkreis verzeichnet den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit im gesamten Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Im Dezember verloren 4,4 Prozent weniger Menschen ihre Arbeit. Gleichzeitig fanden 3,5 Prozent mehr einen neuen Job als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 2,2 Prozent und liegt um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im Agenturbezirk Bamberg-Coburg.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen in diesem Monat 283 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote bei den Vermittlungsexperten ein. Das sind 29,8 Prozent (+65) mehr als vor zwölf Monaten. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice gibt es aktuell
1 613 Beschäftigungsangebote, 421 oder 35,3 Prozent mehr als im Dezember 2020.
Landkreis Forchheim
Nach einem ersten leichten saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit im November, setzte sich dieser in Forchheim mit dem meteorologischen Start in den Winter im Dezember fort. In den vergangenen vier Wochen nahm die Zahl der Arbeitslosen um 49 Personen (+2,9 Prozent) auf 1 762 zu. In den letzten zwölf Monaten sank die Arbeitslosigkeit hingegen um 259 Menschen bzw. 12,8 Prozent. Im Dezember gab es so viele Entlassungen wie im Vorjahresmonat, während 7,5 Prozent weniger Personen eine neue Beschäftigung aufnahmen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit November um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 3,0 Prozent.
Im Dezember bekam der Arbeitgeberservice 203 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote aus der Stadt und dem Landkreis gemeldet, 12,5 Prozent bzw. 29 weniger als im Dezember letzten Jahres. Im Bestand gibt es 1 033 Stellenofferten, 41,7 Prozent (+304) mehr als vor zwölf Monaten.