Der Arbeitsmarkt im August 2022 Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt

Weiterhin stabiler Arbeitsmarkt trotz steigender Arbeitslosigkeit zum Ferienstart – Zahl der Arbeitslosen erstmals über Vorjahresniveau

31.08.2022 | Presseinfo Nr. 40

Statistischer Hinweis

Da die ab Februar 2022 aus der Ukraine geflüchteten Menschen seit dem 1. Juni von den Jobcentern betreut werden, erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Juni sprunghaft um 987 Personen (+10,0 Prozent) auf 10 870 Menschen.

Sie hatten bis Ende August Zeit, ihre Anträge in den Jobcentern zu stellen. Seitdem hat ihre Zahl jedoch nur noch geringfügig zugenommen. Im August haben sich im Agenturbezirk lediglich noch 90 weitere Ukrainer im erwerbsfähigen Alter (mindestens 15 Jahre alt) bei den Jobcentern gemeldet. Insgesamt sind es jetzt 2 741. Davon werden statistisch 1 233 als arbeitslos gezählt.

Weiterhin stabiler Arbeitsmarkt trotz steigender Arbeitslosigkeit zum Ferienstart – Zahl der Arbeitslosen erstmals über Vorjahresniveau

Mit dem Start in die Sommerferien und zum Ende des Berufsausbildungsjahres erhöhte sich die Arbeitslosigkeit wieder. Im August vergrößerte sich die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg um 643 Personen (+5,8 Prozent) auf 11 793. Der Anstieg fiel um 22,2 Prozent geringer aus als im Schnitt der letzten Jahre vor der Corona Krise. Die Zahl der Arbeitslosen liegt infolge der Auswirkungen des Ukraine Kriegs erstmals wieder leicht über dem Vorjahreswert.

Ende des Monats waren 59 (+0,5 Prozent) mehr Menschen arbeitslos als vor zwölf Monaten. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im August um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Sie liegt damit exakt auf dem Vorjahresniveau. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommermonat August ist nichts Außergewöhnliches, sondern wiederholt sich alljährlich aufs Neue. Junge Menschen melden sich nach erfolgreichem Abschluss ihrer Berufsausbildung zur Überbrückung arbeitslos, da ihr Lehrbetrieb sie nicht direkt im Anschluss einstellen konnte. Schulabgänger, die ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren, sind ebenfalls häufig übergangsweise registriert. Ende August waren 1 386 Jugendliche arbeitslos gemeldet. Das sind 319 oder 29,9 Prozent mehr als im Juli. Seit dem vergangenen Jahr hat sich ihre Zahl um 103 (-6,9 Prozent) reduziert. Im August wurden 1 223 Männer und Frauen entlassen und meldeten sich arbeitslos, 32 Personen (-2,5 Prozent) weniger als in 2021. Zeitgleich fanden 820 Menschen eine neue Beschäftigung, 261 bzw. 24,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Arbeitsmarktentwicklung
Duale Ausbildung bietet hervorragende Chancen

Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sieht trotz konjunktureller Eintrübung, weiterhin positive Signale auf dem Arbeitsmarkt: „Auch wenn die wirtschaftliche Belastung im Zuge des Angriffskriegs auf die Ukraine zunehmend für unsere Konjunktur zur Belastungsprobe wird, bieten die meisten Branchen noch immer vielfältige Beschäftigungschancen. So werden beispielsweise im Handwerk weiterhin dringend Auszubildende sowie Arbeitnehmer gesucht. Eine große Zahl an Betrieben bietet derzeit Möglichkeiten für Ausbildungssuchende und viele Unternehmen sind bereit noch bis Ende 2022 für das laufende Ausbildungsjahr einzustellen. Wer diese Chance ergreift, ist die vielfach gesuchte Fachkraft von morgen. Diese Situation gilt es zu nutzen. Die Prognosen auf dem Arbeitsmarkt nach der dualen Ausbildung sind hervorragend.

Unklar ist die weitere Entwicklung aufgrund der Energiekrise und Lieferengpässen von der Industrie. Die Anliegen bei unseren Beratungsprofis werden spürbar komplexer und prekärer. Bürger fragen nach Möglichkeiten für Mini Jobs, um so die steigenden Energiekosten über den Winter finanzieren zu können. Die Binnennachfrage war bisher ein tragender Pfeiler unserer Konjunktur. Ob wir einen kalten Konsumwinter bekommen, werden die kommenden Monate zeigen.“

Kurzarbeit – Aktuell niedrigeres Niveau mit unklarer Perspektive

Im April 2022 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 444 Betriebe für 5 064 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. 2,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Die Zahl der Betriebe nahm in den vergangenen vier Wochen seit März um 41,3 Prozent (-313) ab, die der Kurzarbeiter um 12,7 Prozent (-737). Anfang April fielen die meisten Corona Beschränkungen fort, was einen spürbaren Rückgang der Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld zur Folge hatte. Wie sich der russische Überfall auf die Ukraine, der am 24. Februar 2022 begann, auf die Kurzarbeit letztendlich auswirken wird, ist noch ungewiss. Die Energiekrise und Lieferengpässe sorgen zunehmend bei der Auftragsabwicklung für Herausforderungen. Um Ausfallzeiten zu überbrücken und Kündigungen zu vermeiden, nutzen einige Betriebe wieder die Kurzarbeit.

Saisonüblicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in allen Regionen

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Über die Ferienzeit melden sich jährlich wiederkehrend viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen zur Überbrückung vorübergehend arbeitslos. Aus diesem Grund ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Zahl der Arbeitslosen in allen Städten und Kreisen des Agenturbezirks im August erhöhte.

Im Landkreis Lichtenfels stieg sie in den vergangenen vier Wochen mit einem Plus von 8,3 Prozent am deutlichsten, im Bamberger Land erhöhte sie sich um 8,1 Prozent, in der Stadt Bamberg um 7,5 Prozent, in der Stadt Coburg um 7,3 Prozent, in Kronach um 4,9 Prozent und im Landkreis Coburg um 4,3 Prozent. Im Landkreis Forchheim fiel der saisonale Ausschlag mit lediglich 0,6 Prozent am geringsten aus.

Aufgrund der bundesweiten Übernahme der Betreuung ukrainischer Flüchtlinge durch die Jobcenter vor drei Monaten liegt die Zahl der Arbeitslosen nur noch in den Landkreisen Kronach (-4,0 Prozent), Forchheim (-3,6 Prozent) und Coburg (-0,6 Prozent) unter dem Vorjahresniveau. In der Stadt Coburg (+8,9 Prozent), Lichtenfels (+3,5 Prozent), der Stadt Bamberg (+0,7 Prozent) und dem Bamberger Land (+0,6 Prozent) ist sie größer als in 2021.

Die niedrigsten Arbeitslosenquoten und weiterhin Vollbeschäftigung haben die Landkreise Bamberg (2,5 Prozent) und Forchheim mit 2,8 Prozent. In der Stadt Coburg ist sie mit 6,1 Prozent am höchsten.

Stellenmarkt – Jobchancen um das Achtfache besser als z.B. in Berlin

Im Sommermonat August wurden 1 946 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 233 bzw. 10,7 Prozent weniger. Jedoch ist der Bestand an Arbeitsplatzofferten in den letzten zwölf Monaten um
1 722 (+19,9 Prozent) gewachsen. Beim Arbeitgeberservice sind derzeit 10 362 Beschäftigungsperspektiven gemeldet. Das ist der Höchststand seit Gründung der Bundesrepublik Die Zahl der Stellen übersteigt seit zwei Monaten die 10 000 Marke.

Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen aktuell lediglich 114 potentielle arbeitslose Bewerber. Zum Vergleich – in Berlin sind es über 800 arbeitslose Bewerber, d.h. die Chancen auf eine Beschäftigung sind im Agenturbezirk Bamberg-Coburg um das Achtfache günstiger.

Trotz der Urlaubszeit bekamen die Vermittler im August aus allen Branchen Beschäftigungsangebote gemeldet, sogar 416 (+27,2 Prozent) mehr als im Juli. Die Agentur für Arbeit verfügt über einen heterogenen Stellenmix. Der Schwerpunkt des Bedarfs entfällt auf Fachkräfte. Lediglich jede vierte Offerte ist für Helfer bestimmt.

Das Gros der beim Arbeitgeberservice gemeldeten Stellen entfällt auf folgende Berufsbereiche: 3 414 Produktion und Fertigung, 2 059 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1 444 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1 253 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 887 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.

Die größten Zunahmen seit 2021 verzeichnen Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 34,8 Prozent, Produktion und Fertigung (+24,1 Prozent), Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (+18,5 Prozent), kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+15,2 Prozent), das Bauhandwerk (+14,6 Prozent) sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (14,2 Prozent).

Jobcenter – Wenig neue Meldungen von Geflüchteten aus der Ukraine

In allen sieben Jobcentern des Agenturbezirks ist die Arbeitslosigkeit im letzten Monat gestiegen. Jedoch fiel die saisonübliche Aufwärtsbewegung deutlich geringer aus als im Versichertenbereich. Ende August waren 5 568 Personen arbeitslos gemeldet, 229 (+4,3 Prozent) mehr als im Juli. Somit entfallen lediglich 35,6 Prozent des Anstiegs der Arbeitslosigkeit auf den Rechtskreis des SGB II. Die relativ stabile Situation auf dem Arbeitsmarkt bewirkt, dass Menschen aus dem Bereich der Grundsicherung weiterhin gute Chancen haben, eine Beschäftigung zu finden. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis des SGB II jedoch um 900 Personen (+19,3 Prozent) gestiegen. Der Grund dafür liegt in der Betreuung der Flüchtlinge aus der Ukraine, die daher seit einem viertel Jahr auch in der Arbeitslosenstatistik mitgezählt werden. Im vergangenen Monat stieg ihre Zahl lediglich noch um 73 Personen.

Das SGB III verzeichnet hingegen im August aufgrund des Ausbildungs- und Schuljahresendes einen saisonal typischen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 7,1 Prozent bzw. 414 Menschen auf 6 225. Seit 2021 hat sich dort die Zahl der Arbeitslosen um 841 Personen bzw. 11,9 Prozent reduziert.

Ausbildungsmarkt – Leerstellen bei den Lehrstellen bieten Chancen

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg 2 427 Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Das waren 4,4 Prozent (-111) weniger als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 5 135 Meldungen für Berufsausbildungsstellen. Das entspricht einem Plus von 5,2 Prozent (+256). Ende August waren 276 Bewerber noch unversorgt und 1 953 Ausbildungsplätze unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 7,4 Prozent (-22) weniger unversorgte Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Die Zahl der freien Berufsausbildungsstellen war um 14,7 Prozent (+251) größer. Rein rechnerisch entfallen auf 100 aktuell suchende Jugendliche 708 (Vorjahr 571) Lehrstellen. Die Agentur für Arbeit engagiert sich gemeinsam mit den Kammern im Rahmen der jetzt anlaufenden Nachvermittlungsaktion, noch unversorgte Ausbildungsplatzsuchende und die freien Ausbildungsstellen zusammenzuführen. Auch für Jugendliche, die sich im Übergangssystem befinden sowie für Ausbildungswechsler bieten sich hier gute Chancen, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Appell von Stefan Trebes: „Wer eine Lehrstelle gefunden hat, sollte bitte der Berufsberatung Bescheid geben. So können wir gezielt denen helfen, die noch auf der Suche sind. Auch jetzt werden uns weiterhin Lehrstellen für das aktuelle Jahr gemeldet. Wer nach dem offiziellen Start ins neue Ausbildungsjahr im September noch eine Ausbildung beginnen möchte, hat gute Aussichten, eine Stelle zu finden. Unsere Berufsberater unterstützen Kurzentschlossene gerne bei der Suche.“

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 94 (+7,3 Prozent) auf 1 377. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg daher im August um 36 oder 25,4 Prozent auf 178. Die Arbeitslosenquote beträgt 6,1 Prozent (Juli 5,7 Prozent, Vorjahr 5,5 Prozent). In den letzten zwölf Monaten nahm die Arbeitslosigkeit um 112 Personen oder 8,9 Prozent zu.

Im abgelaufenen Monat meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 218 sozialversicherungspflichtige Stellen, 28,8 Prozent (-88) weniger als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 1 390 Arbeitsplatzangebote, 343 (+32,8 Prozent) mehr als im August 2021. Das ist der größte Anstieg im gesamten Arbeitsagenturbezirk.

Landkreis Coburg

Im Landkreis Coburg stieg die Zahl der Arbeitslosen in den letzten vier Wochen um 73 (+4,3 Prozent) auf 1 787. Die Arbeitslosigkeit liegt um 10 Personen oder 0,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich deswegen im abgelaufenen Monat um 31 oder 14,4 Prozent auf 247. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent und liegt auf dem Vorjahresniveau.

Der Arbeitgeberservice konnte in diesem Monat 248 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis entgegennehmen, 2,4 Prozent weniger (-6) als in 2021. Im Bestand gibt es aktuell 1 369 Beschäftigungsperspektiven, 237 (+20,9 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Landkreis Kronach

Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Landkreis Kronach seit Ende Juli um 55 Personen oder 4,9 Prozent. Im August waren 1 189 Menschen erwerbslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt diese Zahl um 50 bzw. 4,0 Prozent. darunter. Das ist der größte Rückgang unter allen Städten und Kreisen im Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Vor allem junge Menschen meldeten sich im vergangenen Monat verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren kletterte daher im August um 32 (+27,6 Prozent) auf 148. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf aktuelle 3,1 Prozent (Vorjahr 3,2 Prozent).

Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen 191 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 6,7 Prozent bzw. 12 mehr als im Vorjahr. Im Bestand haben die Vermittler aktuell 848 Beschäftigungschancen, 30 bzw. 3,7 Prozent mehr als 2021.

Landkreis Lichtenfels

Im August waren in Lichtenfels 1 425 Personen arbeitslos registriert. Das sind 109 Frauen und Männer oder 8,3 Prozent mehr als im Juli. Seit dem letzten Jahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 48 bzw. 3,5 Prozent gestiegen. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich deshalb im vergangenen Monat um 49 oder 39,8 Prozent auf 172. Etliche haben jedoch bereits eine Perspektive ab Herbst. Aktuell sind es 5,0 Prozent weniger als im letzten Jahr. Die weiterhin stabile Konjunktur sowie der Lehrstellenmarkt bieten jungen Menschen gute Beschäftigungschancen. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,7 Prozent (Juli 3,4, Vorjahr 3,5 Prozent).

Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 235 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 81 weniger (-25,6 Prozent) als in 2021. Aktuell haben die Vermittler 1 348 Arbeitsplatzperspektiven im Bestand. Im Vergleich zum August 2021 sind das 207 (+18,1 Prozent) mehr. Rein statistisch betrachtet entfallen auf 100 gemeldete Stellenangebote lediglich 106 potentielle arbeitslose Bewerber.

Bamberg Stadt

In der Stadt Bamberg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 134 Menschen (+7,5 Prozent). Ende August lag sie bei 1 914 Personen. Im letzten Jahr waren es 14 (-0,7 Prozent) weniger gewesen. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 44 oder 30,8 Prozent auf 187, ist aber um 22,1 Prozent geringer als in 2021. Die Arbeitslosenquote stieg seit Juli um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent und liegt auf dem Vorjahresniveau.

Im August meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 356 sozialversicherungspflichtige Stellen, 26,3 Prozent (-127) weniger als im Vorjahr. Im Stellenpool der Vermittler befinden sich aktuell 1 967 Beschäftigungsangebote. Das sind 296 mehr (+17,7 Prozent) als vor zwölf Monaten.

Landkreis Bamberg

Im Bamberger Land stieg die Arbeitslosigkeit im August um 167 Personen (+8,1 Prozent) auf 2 238. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im vergangenen Monat um 96 oder 50,0 Prozent auf 288 (Vorjahr 274). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent und liegt auf dem Vorjahresniveau. Sie ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von unter 3,0 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Arbeitslosigkeit um 14 Personen bzw. 0,6 Prozent leicht zu.

Aus dem Landkreis Bamberg gingen beim Arbeitgeberservice in diesem Monat 400 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein. Das waren 12,0 Prozent (+43) mehr als im Vorjahr. Im Stellenpool der Vermittlungsprofis befinden sich aktuell 2 085 Beschäftigungschancen, 376 oder 22,0 Prozent mehr als im August 2021.

Landkreis Forchheim

Im Landkreis Forchheim nahm die Zahl der Arbeitslosen seit Ende Juli um 11 Personen (+0,6 Prozent) auf 1 863 leicht zu. Die Arbeitslosigkeit reduzierte sich seit dem Vorjahr um 69 Personen bzw. 3,6 Prozent. Überwiegend junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 31 oder 23,0 Prozent auf 166. Das sind jedoch 20,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im August verloren 183 Frauen und Männer ihre Beschäftigung, 23,4 Prozent (-56 Personen) weniger als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juli weiterhin 2,8 Prozent (Vorjahresniveau 2,9 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von unter 3,0 Prozent.

In diesem Monat meldeten Betriebe dem Arbeitgeberservice 298 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 4,9 Prozent bzw. 14 mehr als in 2021. Im Bestand haben die Vermittler 1 355 Vakanzen. Vor zwölf Monaten waren es 233
(-20,8 Prozent) weniger gewesen.