Der Arbeitsmarkt im Juli 2023

Kein Unwetter zum Start in die Sommerferien - Üblicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit

01.08.2023 | Presseinfo Nr. 40

Im Juli stieg die Zahl der Arbeitslosen jahreszeitlich bedingt leicht an. Die Arbeitslosenquote blieb im Agenturbezirk Bamberg-Coburg trotzdem unverändert auf dem Vormonatsniveau von 3,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 3,2 Prozent. Ende desvergangenen Monats waren 11 612 Personen arbeitslos gemeldet, 462 oder 4,1 Prozent mehr als in 2022. Seit Juni erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen leicht um 1,6 Prozent (+185 Personen). Da die ukrainischen Flüchtlinge seit nunmehr über einem Jahr (Juni 2022) von den Jobcentern betreut werden, hat sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich deutlich verringert. Insgesamt sind 892 von ihnen arbeitslos gemeldet

Zum Schul- und Ausbildungsende steigt vor den Sommerferien regelmäßig die Jugendarbeitslosigkeit der bis 25-Jährigen. Ihre Zahl erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 120 (+12,3 Prozent). Aktuell sind 1 092 junge Erwachsene auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung, etwas (+25 bzw.+2,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Mit 889 Aufnahmen einer neuen Beschäftigung fanden 50 Personen mehr (+6,0) eine neue berufliche Zukunft als im Juli 2022. Der Kündigungstermin zur Jahresmitte sowie endende Zeitverträge wirkten sich in diesem Jahr nur geringfügig größer aus als im letzten Jahr. 1 156 Personen wurden entlassen, 3,1 Prozent (+35) mehr als 2022.

 

Arbeitsmarktentwicklung
Wolken am Himmel, jedoch kein Gewitter in Sicht

Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sieht die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung wie folgt: „Mit dem Start in die Sommerferien ist die Arbeitslosigkeit im Juli leicht gestiegen. Der Grund dafür ist das jährliche Schul- und Ausbildungsende zur Jahresmitte. Junge Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich übergangsweise arbeitslos. Daher erwarte ich, dass die Arbeitslosigkeit auch im August erneut zunimmt, denn dann enden viele betriebliche Ausbildungen. Die Tendenz, dass der saisonale Ausschlag geringer ausfällt, setzte sich heuer ungebrochen fort. War bis vor fünf Jahren ein Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit (U25) von über einem Fünftel üblich, liegt er mittlerweile nur noch leicht über der 10 Prozent Marke. Anders als durch die aktuellen Konjunkturprognosen zu erwarten wäre, wurde auch in diesem Jahr der Großteil der Ausbildungsabsolventen direkt von ihren Betrieben weiterbeschäftigt. Jedoch wird wohlbedachter übernommen. Die Spreu trennt sich vom Weizen. Neu ist allerdings, dass sich bei uns Jugendliche trotz Übernahmezusage melden. Sie sondieren den Arbeitsmarkt nach Firmen, bei denen sie ihre persönliche berufliche Zukunft mit Entwicklungschancen sehen.

Der Großteil der Jugendlichen wird aufgrund der weiterhin guten Jobaussichten für Fachkräfte bereits in den nächsten Wochen ins Berufsleben durchstarten. Die meisten Schüler beginnen im September eine Ausbildung, streben einen höheren Schulabschluss an oder gehen ab Herbst zum Studium.

Bei den Arbeitslosmeldungen zeichnet sich derzeit kein branchenspezifischer Schwerpunkt ab. Unser Arbeitsmarkt ist aufgrund seiner heterogenen Zusammensetzung weiterhin flexibel und agil. Freisetzungen durch Insolvenzen nimmt er noch gut auf. Häufig sind Aufträge da, aber es fehlt an Material und Arbeitskräften. Alter und Belastung der Belegschaften machen sich zunehmend bemerkbar. Kleinere bis mittelständische Unternehmen ziehen daher seit langem erstmals wieder Betriebsferien in der heißen Jahreszeit in Betracht. Qualifizierter Nachwuchs ist sehr begehrt. Auch das Interesse an durch die Arbeitsagentur geförderte Quereinsteiger steigt.“

 

Unterbeschäftigung – AusBILDUNG bringt weiter

Die Unterbeschäftigungsquote liegt mit 4,6 Prozent um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die Unterbeschäftigungsquote berücksichtigt Personen, die zwar nach der gesetzlichen Definition nicht arbeitslos sind, aber dennoch nicht in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen, wie z. B. Menschen, die sich beruflich weiterbilden. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützen und fördern bei Be-darf berufliche Weiterbildung sowie Umschulungen. Da zum Großteil Fachkräfte bzw. Experten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden momentan 607Personen im Bezirk beruflich weitergebildet, um ihre Berufschancen zu optimieren. Das sind 83 oder 15,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Kurzarbeit weiterhin auf niedrigem Niveau

Im März 2023 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 92 Betriebe für 1 663 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. 0,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Die Kurzarbeiterquote bewegt sich mittlerweile seit über einem Jahr kontinuierlich stabil auf einem sehr niedrigen Niveau unterhalb der Ein-Prozentmarke. Jedoch nahmen vorsorgliche Anfragen von Arbeitgebern zu Kurzarbeit in den letzten Wochen leicht zu.

 

Saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Regionen

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Zum Schuljahres- und Ausbildungsende nahm die Arbeitslosigkeit übergangsweise in nahezu allen Regionen des Agenturbezirks im saisonüblichen Rahmen zu. Im Landkreis Forchheim (-0,9 Prozent) ging sie sogar leicht zurück. Der Landkreis Coburg verzeichnete mit 3,9 Prozent den größten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli, gefolgt von Kronach und der Stadt Bamberg mit jeweils 2,0 Prozent, dem Landkreis Bamberg (+1,9 Prozent), der Stadt Coburg (+1,8 Prozent) und Lichtenfels (+0,9 Prozent).

Da sich die Betreuung ukrainischer Flüchtlinge durch die Jobcenter im Juni gejährt hatte, fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich in den Regionen jetzt mittlerweile deutlich geringer aus als in den vergangenen Monaten.

Die größte Zunahme verzeichnet weiterhin die Stadt Coburg (+9,6 Prozent), gefolgt von den Landkreisen Kronach (+6,8 Prozent), Lichtenfels (+5,3 Prozent), Coburg (+3,9 Prozent), Forchheim (+3,2 Prozent) und Bamberg (+2,4 Prozent). In der Stadt Bamberg liegt die Arbeitslosigkeit lediglich um 0,9 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Die niedrigste Arbeitslosenquote und Vollbeschäftigung haben die Landkreise Bamberg (2,4 Prozent) und Forchheim (2,8 Prozent), während sie in der Stadt Coburg mit 6,1 Prozent am höchsten ist.

 

Leichte Sommerbrise am Stellenmarkt

Der Personalbedarf der Betriebe ist im Juli leicht abgeflacht. Dies ist für die Jahreszeit jedoch nicht unbedingt ungewöhnlich. Erfahrungsgemäß geht die Nachfrage für Neueinstellungen über die Sommermonate sichtbar zurück, bevor sie im September mit dem einsetzenden Herbstaufschwung wieder anzieht.

Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im Juli 1 303 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 14,8 Prozent bzw. 227 weniger als im Vorjahr. Der gesamte Rückgang entfiel auf den Bereich der Zeitarbeit
(-293). Aktuell sind im Bestand 9 362 Beschäftigungsofferten, 6,5 Prozent (-654) weniger als in 2022. Der Stellenpool ist jedoch um 1 283 Angebote bzw. 15,9 Prozent größer als vor zwei Jahren.

Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen derzeit lediglich 124 potentielle arbeitslose Bewerber. Der Arbeitgeberservice verfügt über einen heterogenen Stellenmix. Jedoch werden überwiegend qualifizierte Mitarbeiter gesucht. Mehr als drei von vier Stellen sind für Fachkräfte bestimmt, während über die Hälfte der Arbeitslosen keinen verwertbaren Berufsabschluss hat.

Das Gros der vom Arbeitgeberservice betreuten Stellenangebote entfällt auf folgende Berufssegmente: 1 495 Fertigungstechnik, 1 459 Fertigungsberufe, 1 191 Verkehr und Logistik, 905 Gesundheitsberufe, 823 Handel, 781 Bau- und Ausbauhandwerk sowie 633 Lebensmittel- und Gastgewerbe.

Zuwächse seit dem letzten Jahr verzeichnen aktuell soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (+6,7 Prozent), Berufe der Fertigungstechnik (+4,7 Prozent), IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (+4,6 Prozent), unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe (+4,4 Prozent) sowie Reinigungsberufe (+4,1 Prozent).

Weniger Personalbedarf verbuchen im dreistelligen Bereich Verkehrs- und Logistikberufe (-317 Stellen bzw. -21,0 Prozent), Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe
(-117 Stellen, -15,6 Prozent) sowie Bau- und Ausbauhandwerk (-108 Stellen, -12,1 Prozent).

Jobcenter – Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juli

In den Jobcentern des Agenturbezirks ist die Arbeitslosigkeit im Gegensatz zum Versichertenbereich des SGB III (+ 249 Personen, + 4,2 Prozent) im letzten Monat gesunken. Ende Juli waren 5 427 Menschen arbeitslos gemeldet, 64 (- 1,2 Prozent) weniger als im Juni. Erfahrungsgemäß wirkt sich der für Juli übliche Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit wegen Schul- und Ausbildungsende wesentlich stärker auf den SGB III Bereich aus, der von saisonal bedingten Schwankungen mehr betroffen ist. Aufgrund der Betreuung geflüchteter Ukrainer seit Juni letzten Jahres durch die Jobcenter werden diese seither auch in der Arbeitslosenstatistik miterfasst. Da das Gros von ihnen sich im Verlauf von Juni bis Juli 2022 dort meldete, hat sich der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich reduziert. Aktuell gibt es 88 (+1,6 Prozent) mehr arbeitslose Bürgergeldbezieher als vor zwölf Monaten. Momentan sind 892 Ukrainer bei den Jobcentern arbeitslos gemeldet. Im SGB III hat die Arbeitslosigkeit seit dem letzten Jahr um 6,4 Prozent (+374 Personen) zugenommen. Die Langzeitarbeitslosigkeit liegt im SGB II mit 1 999 Personen um +9,0 Prozent über dem Vorjahresniveau (+165). Gleichzeitig ist sie im Versichertenbereich um 11,4 Prozent (-119) auf 927 Personen gesunken.

 

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen leicht um 25 (+1,8 Prozent) auf 1 406. Normalerweise steigt im Juli saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Lehrlinge oder Schulabgänger melden. In diesem Jahr sank jedoch die Arbeitslosigkeit der unter 25-Jährigen um zwei Personen auf 149. Die Arbeitslosenquote zählt 6,1 Prozent (Juni 6,0 Prozent, Vorjahr 5,7 Prozent). Die Arbeitslosenzahl ist um 123 Personen (+9,6 Prozent) größer als in 2022.

Im Juli meldeten die Betriebe aus der Stadt Coburg dem Arbeitgeberservice 140 sozialversicherungspflichtige Stellen, 29,6 Prozent oder 59 Stellenangebote weniger als im Vorjahr. Im Bestand sind aktuell 1 451 Jobangebote, 68 (+4,9 Prozent) mehr als im Juli 2022. Coburg verzeichnet im Vorjahresvergleich agenturbezirksweit den größten Zuwachs im Bestand.

 

Landkreis Coburg

Im Landkreis Coburg stieg die Arbeitslosigkeit im letzten Monat um 66 (+3,9 Prozent) auf 1 780. Aktuell sind 3,9 Prozent (+66) mehr Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr. Im Juli steigt saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Lehrlinge oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen erhöhte sich daher im letzten Monat um 38 oder 27,3 Prozent auf 177. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent (Vorjahr 3,5 Prozent) zu.

Der Arbeitgeberservice bekam im vergangenen Monat 149 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote aus dem Landkreis Coburg gemeldet, 107 weniger (-41,8 Prozent) als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1 341 Jobofferten, 26 (+2,0 Prozent) mehr als in 2022.

Landkreis Kronach

Im Landkreis Kronach erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in den letzten vier Wochen leicht um 24 Personen oder 2,0 Prozent. Ende Juli waren 1 211 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit liegt um 77 Personen bzw. 6,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Juli steigt saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Ausbildungsabsolventen oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen erhöhte sich jedoch im letzten Monat aufgrund der guten Übernahmeaussichten lediglich um 4 auf 113. Die Arbeitslosenquote stieg seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent. Ihr Vorjahreswert lag bei 3,0 Prozent.

Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice im Juli 107 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 19,5 Prozent (-26) weniger als im Vorjahr. Im Stellenpool gibt es aktuell 872 Vakanzen, 30 bzw. 3,6 Prozent mehr als 2022.

 

Landkreis Lichtenfels

Im Landkreis Lichtenfels waren Ende Juli 1 386 Personen arbeitslos gemeldet. In den vergangenen vier Wochen ist die Zahl um 13 Menschen oder 0,9 Prozent etwas gestiegen. Aktuell sind 5,3 Prozent (+70) mehr Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Über ein Fünftel mehr Personen (+20,9 Prozent) als im Juli 2022 fanden eine Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent (Vorjahr 3,4 Prozent). Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren vergrößerte sich daher im letzten Monat um 24 oder 21,2 Prozent auf 137.

Der Arbeitgeberservice bekam aus dem Landkreis Lichtenfels 143 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet, 62 weniger (-30,2 Prozent) als in 2022. Aktuell gibt es 1 169 Jobperspektiven im Stellenpool, 8,8 Prozent (-113) weniger als im Vorjahr. Rein statistisch betrachtet entfallen auf 100 gemeldete Stellenangebote lediglich 119 potentielle arbeitslose Bewerber.

 

Bamberg Stadt

In der Stadt Bamberg stieg die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 35 Personen (+2,0 Prozent) auf 1 796. Im Vorjahresvergleich waren 16 Personen (+0,9 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet. Im Juli wächst saisonbedingt die Jugendarbeitslosigkeit, da sich nicht übernommene Ausbildungsabsolventen oder Schulabgänger melden. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25-Jährigen erhöhte sich jedoch im letzten Monat aufgrund der guten Übernahmeaussichten lediglich um 6,3 Prozent bzw. 9 auf 153. Die Arbeitslosenquote stieg in den letzten vier Wochen um 0,1 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent. Sie liegt erstmals seit Juni 2022, als die Betreuung der Ukrainer durch die Jobcenter übernommen wurde, wieder auf dem Vorjahresniveau.

Im letzten Monat meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet 327 sozialversicherungspflichtige Jobangebote dem Arbeitgeberservice, 25 (+8,3 Prozent) mehr als im letzten Jahr. Im Stellenpool sind aktuell 1 841 Beschäftigungsangebote, 120 (-6,1 Prozent) weniger als im Vorjahr.

 

Landkreis Bamberg

Im Landkreis Bamberg nahm die Arbeitslosigkeit im Juli um 1,9 Prozent bzw. 39 Personen auf 2 121 zu. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 50 Personen bzw. 2,4 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. Im Juli melden sich regelmäßig Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen, die nicht übernommen wurden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Alter bis 25 Jahre) erhöhte sich daher im letzten Monat um 37 (+21,6 Prozent) auf 208. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent (Vorjahresmonat 2,3 Prozent) und ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Das ist Vollbeschäftigung. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von unter 3,0 Prozent.

Aus dem Landkreis Bamberg gingen beim Arbeitgeberservice im Juli 221 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 39 (-15,0 Prozent) weniger als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1 519 Offerten, 425 (-21,9 Prozent) weniger als vor zwölf Monaten.

 

Landkreis Forchheim

Der Landkreis Forchheim verzeichnete als einzige Region im Agenturbezirk im Juli einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich um 17 Personen (-0,9 Prozent) auf 1 912. Sie ist um 3,2 Prozent bzw. 60 Frauen und Männer größer als vor einem Jahr. Im Juli melden sich übergangsweise junge Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden sowie Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen arbeitslos. Aufgrund der weiterhin guten Übernahmaussichten nahm die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen (Alter bis 25 Jahre) lediglich um 10 bzw. 6,9 Prozent auf 155 zu. Die Arbeitslosenquote sank seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,8 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von unter 3,0 Prozent. Sie liegt erstmals seit Juni 2022, als die Betreuung der Ukrainer durch die Jobcenter übernommen wurde, wieder auf dem Vorjahresniveau.

In den vergangenen vier Wochen meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 216 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 41 (+23,4 Prozent) mehr als im Vorjahr. Im Stellenpool befinden sich momentan 1 169 Jobperspektiven,120 (-9,3 Prozent) weniger als vor zwölf Monaten.