Der Arbeitsmarkt im August 2023 - Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt

Arbeitsmarkt im Agenturbezirk zeigt sich volatil - Ferienbeginn macht sich bemerkbar

31.08.2023 | Presseinfo Nr. 42

Arbeitsmarkt im Agenturbezirk zeigt sich volatil - Ferienbeginn
macht sich bemerkbar

Zum Ende des Berufsausbildungsjahres und Start in die Sommerferien stieg die Arbeitslosigkeit im August naturgemäß wieder an. Im vergangenen Monat hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg im Vergleich zum Juli um 1 160 (+10,0 Prozent) auf 12 772 erhöht.

Seit dem letzten Jahr hat die Arbeitslosigkeit um 979 Menschen (+8,3 Prozent) zugenommen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im August um 0,4 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Vor zwölf Monaten betrug sie 3,4 Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommermonat August ist nichts Ungewöhnliches. Junge Menschen melden sich vorübergehend arbeitslos, da sie nach Beendigung ihrer Berufsausbildung nicht direkt übernommen werden konnten bzw. die Schule beendet haben und ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren. Aktuell sind 1 434 Jugendliche (unter 25 Jahre) arbeitslos gemeldet. Das sind 342 oder 31,3 Prozent mehr als im Juli. Im Vorjahresvergleich sind es lediglich 3,5 Prozent bzw. 48 mehr. Mit dem Status Arbeitslos waren Ende August im Agenturbezirk 1 100 Ukrainer und zusätzlich 842 Flüchtlinge anderer Nationen gemeldet, was einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte zur Folge hat.

Der Arbeitsmarkt bietet weiterhin gute Chancen. Hierfür spricht, dass 888 arbeitslos gemeldete Personen während des traditionellen Urlaubsmonats eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben, 68 mehr (+8,3 Prozent) als im letzten Jahr. Gleichzeitig haben 1 408 Menschen ihre Beschäftigung verloren, 15,1 Prozent (+185) mehr als im August 2022.

 

Arbeitsmarktentwicklung
Ein typischer Sommermonat, nur etwas gediegener mit einer leichten Brise

Stefan Trebes, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, sieht ein heterogenes Bild auf dem Arbeitsmarkt: „Auch wenn die wirtschaftliche Eintrübung mittlerweile spürbar am Arbeitsmarkt der Region mit einigen Insolvenzen und Massenentlassungen ihre Spuren hinterlässt, zeigt sich unsere Region für die Entlassenen weiterhin sehr aufnahmefähig und bietet vielfältige Beschäftigungschancen. So meldet sich oftmals beim Arbeitgeberservice die Konkurrenz, die endlich auf freiwerdende Fachkräfte hofft. Im Baubereich und im Handwerk gibt es aktuell kaum Freisetzungen. Neuaufträge werden etwas weniger, aber es stehen überwiegend noch Bestandsaufträge bereit.

In der Industrie stabilisiert sich die Situation peu à peu, Zeitverträge werden verlängert und wieder öfter entfristet. Neben Fachkräften bieten sich daher auch Perspektiven für motivierte Praktiker.

Auf den ersten Blick wirkt ein Anstieg um über 1 000 Arbeitslose im August besorgniserregend. Aufgrund der Übernahme der Betreuung der Ukrainer neben anderen Geflüchteten durch die Jobcenter im Juni vergangenen Jahres, endeten in den vergangenen Wochen überproportional viele Deutsch- und Integrationskurse. Die Absolventen werden daher seitdem wieder in der Arbeitslosenstatistik miterfasst. Hinzu kam ein erneut gestiegener Zuzug von Syrern. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer stieg daher binnen Monatsfrist um 511 Personen bzw. 17,4 Prozent auf 3 452.

Betrachtet man hingegen den saisonüblichen Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit, so meldeten sich auch in diesem Jahr nicht sonderlich mehr vorübergehend arbeitslos, die nach ihrer Ausbildung kein direktes Übernahmeangebot bekamen. Der weiterhin hohe Fachkräftebedarf der Firmen bietet vielfältige Chancen, dass diese frischgebackenen Fachkräfte nach den Sommerferien ins Berufsleben durchstarten können. Es sind auch viele dabei, die sich beruflich weiterentwickeln möchten. Sie besuchen ab Herbst weiterführende Schulen oder beginnen ein Studium.“

 

Unterbeschäftigung – AusBILDUNG wird was

Die Unterbeschäftigungsquote liegt mit 4,7 Prozent um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau. Die Unterbeschäftigungsquote berücksichtigt Personen, die zwar nach der gesetzlichen Definition nicht arbeitslos sind, aber dennoch nicht in einem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen, wie z. B. Menschen, die sich beruflich weiterbilden. Die Arbeitsagentur und die Jobcenter unterstützen und fördern bei Be-darf berufliche Weiterbildung sowie Umschulungen. Da zum Großteil Fachkräfte bzw. Experten auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, werden momentan 502 Personen im Bezirk beruflich weitergebildet, um ihre Berufschancen zu optimieren. Das sind 47 oder 10,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

 

Kurzarbeit stagniert auf niedrigem Niveau

Im April 2023 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 89 Betriebe für 1 720 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. 0,7 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Die Kurzarbeiterquote bewegt sich mittlerweile seit über einem Jahr kontinuierlich stabil auf einem sehr niedrigen Niveau unterhalb der Ein-Prozentmarke.

 

Saisonanstieg der Jugendarbeitslosigkeit in allen Regionen

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich in den Sommermonaten vorübergehend arbeitslos. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt in allen Regionen des Agenturbezirks im August stieg.

Im Landkreis Lichtenfels erhöhte sie sich in den vergangenen vier Wochen mit einem Plus von 13,6 Prozent am meisten, im Landkreis Coburg legte sie 13,0 Prozent zu, in Kronach um 11,0 Prozent, im Bamberger Land um 9,2 Prozent, in der Stadt Coburg um 9,0 Prozent, in der Stadt Bamberg um 7,8 Prozent und im Landkreis Forchheim um 7,5 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Stadt Bamberg (+1,1 Prozent) und dem Landkreis Bamberg (+3,5 Prozent) am geringsten aus. Bei den anderen Regionen liegt die Zunahme im prozentual zweistelligen Bereich. Das größte Plus verbuchen die Landkreise Kronach (+13,0 Prozent) und Coburg (+12,6 Prozent), gefolgt von der Stadt Coburg (+11,3 Prozent) und den Landkreisen Lichtenfels (+10,5 Prozent) sowie Forchheim (10,3 Prozent).

Die niedrigste Arbeitslosenquote und Vollbeschäftigung hat der Landkreis Bamberg (2,6 Prozent), während sie in der Stadt Coburg mit 6,7 Prozent am höchsten ist.

 

Stellenmarkt –Zehnfach bessere Jobchancen als in Berlin

Im August bekam der Arbeitgeberservice 1 863 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet. Das waren 4,3 Prozent bzw. 83 weniger als im letzten Jahr. Der Rückgang entfiel komplett auf den Bereich der Zeitarbeit (-130). Aktuell gibt es im Bestand 9 523 Jobangebote, 8,1 Prozent (-839) weniger als in 2022. Der Stellenpool ist jedoch um 883 Beschäftigungsangebote bzw. 10,2 Prozent größer als vor zwei Jahren.

Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen aktuell lediglich 134 potentielle arbeitslose Bewerber. Zum Vergleich – in Berlin sind es über 1000 arbeitslose Bewerber, d.h. die Jobchancen auf einen neuen Arbeitsplatz sind im Agenturbezirk Bamberg-Coburg um ca. das Zehnfache günstiger.

Trotz der Ferien- und Urlaubszeit bekamen die Vermittler im August aus allen Branchen Beschäftigungsangebote gemeldet, sogar 43,0 Prozent bzw. 560 mehr als im Juli. Die Agentur für Arbeit verfügt über einen heterogenen Stellenmix. Der Schwerpunkt des Bedarfs entfällt auf Fachkräfte. Lediglich jede vierte Offerte ist für Helfer bestimmt, von denen gut zwei Drittel aus dem Bereich der Zeitarbeit kommen.

Das Gros der vom Arbeitgeberservice betreuten Stellenangebote entfällt auf folgende Berufssegmente: 1 550 Fertigungstechnik, 1 452 Fertigungsberufe, 1 236 Verkehr und Logistik, 922 Gesundheitsberufe, 813 Handel, 796 Bau- und Ausbauhandwerk sowie 664 Lebensmittel- und Gastgewerbe.

Zuwächse seit dem letzten Jahr verzeichnen aktuell Reinigungsberufe (+10,9 Prozent), soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe (+5,2 Prozent), IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe (+5,1 Prozent) sowie Berufe der Fertigungstechnik (+4,2 Prozent).

Weniger Personalbedarf verbuchen im dreistelligen Bereich Verkehrs- und Logistikberufe (-368 Stellen bzw. -22,9 Prozent) und der Handel (-114 Stellen bzw. -12,3 Prozent). Aber auch Gesundheitsberufe (-99 Stellen bzw. -9,7 Prozent), Lebensmittel- und Gastgewerbeberufe (-93 Stellen, -12,3 Prozent) sowie Bau- und Ausbauhandwerk (-91 Stellen, -10,3 Prozent) bieten spürbar weniger Jobangebote als vor einem Jahr.

Jobcenter – Anstieg der Arbeitslosigkeit durch Flucht und absolvierte Integrationskurse

Im August stieg die Arbeitslosigkeit in allen sieben Jobcentern des Agenturbezirks. Normalerweise fällt die saisonübliche Aufwärtsbewegung deutlich schwächer aus als im Versichertenbereich. In diesem Jahr entfielen jedoch 47,2 Prozent der Erhöhung auf den Rechtskreis des SGB II. Ende des Monats waren 5 975 Personen arbeitslos gemeldet, 548 (+10,1 Prozent) mehr als im Juli. 2 535 von ihnen sind Ausländer. Ihre Zahl erhöhte sich in den vergangenen vier Wochen allein um 376 Personen bzw. 17,4 Prozent). Die Zahl der gemeldeten Syrer nahm aufgrund des wieder gestiegenen Zustroms nach Deutschland im Juli allein um 73, die der Afghanen um 28 zu. Da im August dieses Jahres überproportional viele Deutsch- und Integrationskurse endeten, stieg entsprechend deren Zahl an arbeitslosen Migranten. Im Vorjahresvergleich erhöhte sie sich jedoch lediglich um 2,8 Prozent bzw. 69 Personen.

Aktuell gibt es 407 (+7,3 Prozent) mehr arbeitslose Bürgergeldbezieher als vor zwölf Monaten. Momentan sind 1 082 Ukrainer bei den Jobcentern arbeitslos gemeldet. Weitere 699 arbeitslos gemeldete geflüchtete Personen kommen aus anderen Ländern. Somit ist bei den Jobcentern mehr als jeder vierte (29,8 Prozent) ein Geflüchteter.

Das SGB III verzeichnet im August aufgrund des Ausbildungs- und Schuljahresendes einen saisonal typischen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 9,9 Prozent bzw. 612 Menschen auf 6 797. Er fiel in diesem Jahr jedoch aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung etwas höher aus als sonst üblich. Seit 2022 hat hier die Zahl der Arbeitslosen um 572 Personen bzw. 9,2 Prozent zugenommen.

 

Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt

Leerstellen bei den Lehrstellen bieten Zukunft

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg 2 688 Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Das waren 10,8 Prozent (+261) mehr als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 5 425 Meldungen für Berufsausbildungsstellen. Das entspricht einem Plus von 5,6 Prozent (+290). Ende August waren 267 Bewerber noch unversorgt und 2 002 Ausbildungsplätze unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 3,3 Prozent (-9) weniger unversorgte Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Die Zahl der freien Berufsausbildungsstellen war um 2,5 Prozent (+49) größer. Rein rechnerisch entfallen auf 100 aktuell suchende Jugendliche 750 (Vorjahr 708) Lehrstellen. Die Agentur für Arbeit engagiert sich gemeinsam mit den Kammern im Rahmen der jetzt anlaufenden Nachvermittlungsaktion, noch unversorgte Ausbildungsplatzsuchende und die freien Ausbildungsstellen zusammenzuführen. Auch für Jugendliche, die sich im Übergangssystem befinden sowie für Ausbildungswechsler bieten sich hier gute Chancen, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Appell von Stefan Trebes: „Unsere Unternehmen investieren trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen weiter kräftig in Ausbildung. Das ist ein eindeutiges Signal für eine positive Grundeinstellung auf eine zukunftsweisende Arbeitsmarktentwicklung und dass wir weiterhin global wettbewerbsfähig sind.

Auch jetzt werden uns weiterhin Lehrstellen für das aktuelle Jahr gemeldet. Wer nach dem offiziellen Start ins neue Ausbildungsjahr im September noch eine Ausbildung beginnen möchte, hat gute Aussichten, eine Stelle zu finden. Unsere Berufsberater unterstützen Kurzentschlossene gerne bei der Suche. Jeder, der mit anpackt, trägt dazu bei, dass es unserem Wirtschaftsstandort gut geht.“

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

 

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um 127 (+9,0 Prozent) auf 1 533. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg daher im August um 39 oder 26,2 Prozent auf 188. Die Arbeitslosenquote hat einen Wert von 6,7 Prozent (Juli 6,1 Prozent, Vorjahr 6,1 Prozent). Seit dem letzten Jahr hat die Arbeitslosigkeit um 156 Personen oder 11,3 Prozent zugenommen. Mit dem Status Arbeitslos waren Ende August in der Stadt 175 Ukrainer und zusätzlich 146 Flüchtlinge anderer Nationen gemeldet, was einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 1,4 Prozentpunkte zur Folge hat.

Im abgelaufenen Monat meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 414 sozialversicherungspflichtige Stellen, 89,9 Prozent (+196) mehr als im Vorjahr. 79,1 Prozent (155) der Zunahme bei den Neumeldungen entfallen auf den Bereich der Zeitarbeit. Im Bestand sind aktuell 1 534 Arbeitsplatzangebote, 144 (+10,4 Prozent) mehr als im August 2022. Das ist der größte Anstieg im gesamten Arbeitsagenturbezirk.

 

Landkreis Coburg

Im Landkreis Coburg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat um 232 (+13,0 Prozent) auf 2 012. Sie liegt um 225 Personen oder 12,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wuchs daher im August um 63 oder 35,6 Prozent auf 240. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,5 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent zu (Vorjahr 3,6 Prozent).

Der Arbeitgeberservice konnte in diesem Monat 161 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis entgegennehmen, 35,1 Prozent weniger (-87) als in 2022. Im Bestand gibt es aktuell 1 372 Beschäftigungsperspektiven, drei mehr als im Vorjahr.

 

Landkreis Kronach

Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Landkreis Kronach im August um 133 Personen oder 11,0 Prozent zu. Am Monatsende waren 1 344 Menschen arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es 155 bzw. 13,0 Prozent weniger gewesen. Vor allem junge Menschen meldeten sich im vergangenen Monat verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg daher im August um 30 (+26,5 Prozent) auf 143. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich seit Juli um 0,4 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent. Ihr Vorjahreswert betrug 3,1 Prozent.

Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen 167 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 12,6 Prozent bzw. 24 weniger als im Vorjahr. Im Bestand haben die Vermittler aktuell 892 Beschäftigungschancen, 44 bzw. 5,2 Prozent mehr als 2022.

 

Landkreis Lichtenfels

Im letzten Monat wuchs die Zahl der Arbeitslosen um 189 bzw. 13,6 Prozent. Ende August waren in Lichtenfels 1 575 Personen arbeitslos gemeldet. Seit dem Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 150 bzw. 10,5 Prozent zugenommen. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach der Schule und dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg deshalb im vergangenen Monat um 66 oder 48,2 Prozent auf 203. Viele haben jedoch bereits eine Perspektive ab Herbst. Arbeits- und Lehrstellenmarkt bieten jungen Menschen weiterhin viele gute Chancen. Im August fanden 20,2 Prozent mehr Personen einen neuen Job als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,0 Prozent (Juli 3,6 Prozent, Vorjahr 3,7 Prozent). Mit dem Status Arbeitslos waren Ende August in Lichtenfels 124 Ukrainer und zusätzlich 111 Flüchtlinge anderer Nationen gemeldet, was einen Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte zur Folge hat.

Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 163 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 72 weniger (-30,6 Prozent) als in 2022. Aktuell haben die Vermittler 1 138 Arbeitsplatzperspektiven im Bestand. Im Vergleich zum August 2022 sind das 210 (-15,6 Prozent) weniger. Rein statistisch betrachtet entfallen auf 100 gemeldete Stellenangebote lediglich 138 potentielle arbeitslose Bewerber.

 

Bamberg Stadt

In der Stadt Bamberg stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um 140 Menschen bzw. 7,8 Prozent auf 1 936 Personen. Seit dem Vorjahr hat sie um 22 Personen (+1,1 Prozent) nur leicht zugenommen. Vor allem junge Menschen meldeten sich in den vergangenen Wochen verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 45 oder 29,4 Prozent auf 198. Die Arbeitslosenquote stieg seit Juli um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent und liegt auf dem Vorjahresniveau.

Im August meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 393 sozialversicherungspflichtige Stellen, 10,4 Prozent (+37) mehr als im Vorjahr. Im Stellenpool der Vermittler befinden sich aktuell 1 843 Beschäftigungsangebote. Das sind 124 weniger (-6,3 Prozent) als vor zwölf Monaten.

 

Landkreis Bamberg

Im Bamberger Land erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im letzten Monat um 196 Personen (+9,2 Prozent) auf 2 317. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm sie um 79 Personen bzw. 3,5 Prozent zu. Vor allem junge Menschen meldeten sich im August verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wuchs daher im vergangenen Monat um 74 oder 35,6 Prozent auf 282. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent. Vor einem Jahr betrug ihr Wert 2,5 Prozent. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Sie ist die niedrigste im gesamten Agenturbezirk.

Aus dem Landkreis Bamberg gingen beim Arbeitgeberservice in diesem Monat 254 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein. Das waren 36,5 Prozent (-146) weniger als im Vorjahr. Im Stellenpool befinden sich aktuell 1 553 Beschäftigungschancen, 532 oder 25,5 Prozent weniger als im August 2022.

 

Landkreis Forchheim

Im Landkreis Forchheim stieg die Arbeitslosigkeit im August um 143 Personen (+7,5 Prozent) auf 2 055. Am Monatsende lag sie um 192 Personen bzw. 10,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Überwiegend junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wuchs daher im letzten Monat um 25 oder 16,1 Prozent auf 180. Die Arbeitslosenquote stieg seit Juli um 0,3 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 2,8 Prozent.

Im August meldeten Betriebe dem Arbeitgeberservice 311 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 4,4 Prozent bzw. 13 mehr als in 2022. Im Bestand haben die Vermittler 1 191 Vakanzen. Vor zwölf Monaten waren es 164 (+12,1 Prozent) mehr gewesen.