Der Arbeitsmarkt im November

Arbeitslosenquote liegt bei 7,2 Prozent +++ Arbeitgeber melden im November 606 neue Stellen +++ Bei der Arbeitsagentur Bautzen sind 3.319 Stellenangebote gelistet

29.11.2024 | Presseinfo Nr. 48

Marion Richter, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bautzen, zur aktuellen Entwicklung:

Zitat:

„Auf dem ostsächsischen Arbeitsmarkt herrscht wenig Bewegung. Die Unternehmen halten überwiegend ihr Personal, stellen aber weiterhin zurückhaltend neu ein. So blieb die Arbeitslosenquote im November 2024 unverändert bei 7,2 Prozent. In den nächsten Wochen rechne ich mit mehr Arbeitslosmeldungen – vor allem witterungsbedingt. Um Kündigungen zu vermeiden, empfehle ich Saison-Betrieben das Saisonkurzarbeitergeld zu beantragen, das geht auch online“. 

Arbeitslosigkeit:

Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bautzen (Landkreise Bautzen und   Görlitz) ist im November 2024 leicht gesunken. 19.777 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 126 Personen weniger (-0,6 Prozent) als im Oktober 2024, aber 183 Personen bzw. 0,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb mit 7,2 Prozent unverändert gegenüber dem Vormonat. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 7,2 Prozent.

Bei der Agentur für Arbeit Bautzen, welche unter anderem für die Auszahlung von Arbeitslosengeld zuständig ist, waren 6.588 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 22 Personen weniger als im Vormonat, aber 277 Personen mehr als vor einem Jahr. 

Bei den beiden Jobcentern der Landkreise Bautzen und Görlitz waren 13.189 Arbeitslose registriert, welche Bürgergeld empfingen. Das sind 104 Personen weniger als im Vormonat und 94 Personen weniger als im Vorjahr. 

Unterbeschäftigung geht zurück 

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im November 2024 bei 23.278. Das waren elf Personen weniger als im Vormonat, aber 256 Personen mehr (+1,1 Prozent) als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote lag bei 8,4 Prozent und blieb gegenüber dem Vormonat sowie Vorjahresmonat unverändert. 

Arbeitskräftenachfrage:

Im November 2024 meldeten die Unternehmen der Arbeitsagentur Bautzen 606 freie sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen. Das sind 44 Stellen (-6,8 Prozent) weniger als im Vormonat und 37 Stellen (+6,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. 

Derzeit hat die Arbeitsagentur Bautzen insgesamt 3.319 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand, 49 Stellen (-1,5 Prozent) weniger als im Vorjahr. 

Aktuell sind die meisten Arbeitsstellen im verarbeitenden Gewerbe gemeldet (691), gefolgt von der Zeitarbeit (673), dem Gesundheits- und Sozialwesen (340), freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (312) und dem Baugewerbe (286). Die Mehrzahl der gemeldeten Arbeitsstellen ist Vollzeit (86 Prozent) und unbefristet (95 Prozent) zu besetzen. 

Konjunkturelles Kurzarbeitergeld:   

Nach vorläufigen Hochrechnungen haben im November 2024 18 Unternehmen Kurzarbeit für 387 Beschäftigte angezeigt. Das waren drei Betriebe weniger, aber 123 Beschäftigte mehr als im Vormonat. Im Oktober 2024 kamen die meisten Betriebe, welche Kurzarbeit neu anzeigen mussten, aus dem verarbeitenden Gewerbe (15 Anzeigen), vor allem aus der Herstellung von Vorleistungen, insbesondere von chemischen Erzeugnissen und Kunststoffen. Für November 2024 liegen hierzu noch keine statistischen Daten vor. 

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Juli 2024 zur Verfügung. Nach aktuellen Hochrechnungen haben bislang im Juli 2024 41 Betriebe konjunkturelles Kurzarbeitergeld für insgesamt 1.710 beschäftigte Frauen und Männer beantragt. Das ist ein Betrieb sowie 281 Beschäftigte mehr als im Vorjahresmonat. Rechnerisch waren im Juli 2024 0,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Arbeitsort im Arbeitsagenturbezirk Bautzen von Kurzarbeit betroffen, im Juli des Vorjahres waren es 0,5 Prozent.

Geldleistungen bei Arbeitslosigkeit und Hilfebedürftigkeit

5.877 Personen erhielten im November 2024 Arbeitslosengeld, 575 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten lag im November 2024 bei 23.996. Gegenüber November 2023 war dies ein Anstieg um 241 Personen.