Hohe Arbeitskräftenachfrage im Februar

„Trotz eines leichten Rückgangs der Arbeitslosigkeit blieb die Arbeitslosenquote im Februar bei  3,9 Prozent, lag damit aber weiterhin deutlich unter dem Vorjahres- und Vorkrisenniveau. Anhand der steigenden Zahl der Arbeitsaufnahmen sowie der erneut gestiegenen Nachfrage  nach Arbeitskräften ist der nahende Frühling bereits deutlich spürbar“, schildert Sebastian  Peine die aktuelle Arbeitsmarktlage.

07.03.2022 | Presseinfo Nr. 5

MerkmalMonatVormonatVorjahresmonatVeränderung zum Vorjahresmonat
Arbeitslose10.00610.09712.235

- 2.229

- 18,2%

Arbeitslosenquote3,9%3,9%4,8%- 0,9%-Punkte

Die Zahl der arbeitslosen Menschen ging im Vergleich zum Januar um 91 zurück. Von der saisonalen Arbeitslosigkeit waren vor allem Männer betroffen. Zum Jahreswechsel wurden aus den Gesundheitsberufen vermehrt Arbeitsuchend-Meldungen verzeichnet. Im Februar meldeten sich aus diesem Berufszweig 182 Männer und Frauen arbeitssuchend, deutlich weniger als im Januar.

Die Unterbeschäftigung umfasste im Februar 13.175 Personen. Dies war ein geringfügiger Rückgang um 0,3 Prozent im Vergleich zum Januar, verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Unterbeschäftigung allerdings deutlich. Gegenüber Februar 2021 waren 2.585 Männer und Frauen weniger betroffen. Die Unterbeschäftigung bildet umfassender als die Arbeitslosigkeit alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Es werden auch Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten. Die Kurzarbeit wird nicht berücksichtigt.


Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm im Februar wieder deutlich Fahrt auf. 1.951 freie Arbeitsplätze wurden dem Arbeitgeber-Service neu gemeldet. Das meiste Personal wurde von Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie aus der Zeitarbeit gesucht. Weiterhin gute Chancen bieten sich kaufmännisch ausgebildeten Bewerbern. Des Weiteren werden auch verstärkt Hilfskräfte gesucht, hierbei vor allem im Bereich Reinigung, Lagerwirtschaft und in der Metallbranche. Insgesamt waren 8.429 Arbeitsstellen im Bestand, was ein absolutes Rekordniveau darstellt.


Nach aktuellen Daten wurde im Februar für bis zu 492 Personen Kurzarbeit neu angemeldet. Das sind deutlich weniger als noch im Januar.
Die aktuellsten Hochrechnungen zur tatsächlich eingetretenen Kurzarbeit liegen für Oktober 2021 vor und gehen von 3.873 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in 457 Betrieben aus. Bis 31. März 2022 gelten ein erleichterter Zugang zum Kurzarbeitergeld, ein Anspruch auf erhöhte Leistungssätze und Hinzuverdienstmöglichkeiten während der Kurzarbeit.