Übliche Winterarbeitslosigkeit zum Jahresbeginn – Stellenbestand wächst weiter, Stellenzugänge klar unter Vorjahresniveau

„Witterungsbedingte Kündigungen ließen die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Bayreuth-Hof hauptsächlich bei den Männern deutlich ansteigen. Die regionalen Arbeitslosenquoten im Agenturbezirk rücken aktuell näher zusammen. Insgesamt waren 12,1 Prozent mehr Menschen in der Region von Arbeitslosigkeit betroffen als im Januar 2022.

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 2

Bei den Stellenmeldungen ist die Zurückhaltung deutlich zu spüren. So gingen im Januar den siebten Monat in Folge weniger offene Stellen ein als im Vorjahreszeitraum“ zieht Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof, die erste Monatsbilanz des Jahres 2023. 

Wichtig:Die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Bayreuth-Hof im Januar 2023: 
+ 1.587 auf 11.314 (+ 16,3 Prozent)
Arbeitslosenquote: + 0,7 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 1.217 (+ 12,1 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,9 Prozent

„Im Januar 2023 waren im Agenturbezirk Bayreuth-Hof 11.314 Arbeitslose gemeldet. Der Anstieg von 1.587 Personen bzw. 16,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat liegt im saisonal üblichen Rahmen und fällt bei Männern, die eher in witterungsbedingten Berufen arbeiten, mit einem Plus von 22,2 Prozent deutlicher aus als bei Frauen, die einen Anstieg von 9,4 Prozent verzeichnen. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der Arbeitslosen in der Arbeitslosenversicherung (SGBIII) lediglich um 40 oder 0,7 Prozent gestiegen. In der Grundsicherung (SGBII) hingegen ist der Abstand zum Vorjahresmonat mit einem Plus von 1.177 oder 26,5 Prozent erheblich. Dies ist nahezu vollständig dem Zuzug der Geflüchteten aus der Ukraine geschuldet.
Im Januar waren in der Region 2.870 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer im erwerbsfähigen Alter registriert. 1.155 von ihnen sind arbeitslos, 1.105 besuchen Integrationskurse. In den Jobcentern ist weiterhin ein fluchtbedingter Zuzug auch aus nicht europäischen Asylherkunftsländern zu verzeichnen.

Umfassender als die Arbeitslosigkeit bildet die Unterbeschäftigung alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Zusätzlich werden hier Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder an Sprachkursen teilnehmen. Nicht berücksichtigt wird dabei die Kurzarbeit. 14.961 Personen waren von Unterbeschäftigung betroffen, 1.404 mehr als im Vormonat und 1.780 mehr als im Januar 2022.

Die Arbeitskräftenachfrage zeigte sich deutlich verhaltener als im Vormonat. Mit 891 neuen Meldungen gingen 443 Stellen weniger ein als im Dezember des vergangenen Jahres. Gegenüber Januar 2022 wurden rund ein Viertel weniger Stellen gemeldet. „Der aktuelle Bedarf entfällt zu mehr als der Hälfte auf ausgebildete Fachkräfte, je ein Viertel der Nachfrage richtet sich an Helfer und hochqualifizierte Experten und Spezialisten in der Regel mit akademischem Abschluss, Techniker oder Meister. Das spricht dafür, dass der Bedarf trotz der Wintermonate grundsätzlich weiter hoch ist, die aktuellen Rahmenbedingungen die Unternehmen der Region je nach Branche aber dennoch vorsichtig in Bezug auf Neueinstellungen agieren lassen“, so Peine.
Die meisten Neumeldungen kamen mit 128 Stellen aus dem Verarbeitenden Gewerbe, verteilt über die verschiedensten Bereiche, insbesondere der Herstellung von chemischen Erzeugnissen und Metallerzeugnissen, dem Maschinenbau, der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln sowie der Herstellung von Textilien. Größeren Bedarf meldeten außerdem die Wirtschaftsbereiche Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, hier besonders der Einzelhandel, sowie das Gesundheits- und Sozialwesen mit Schwerpunkt im Gesundheitswesen.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Seit Dezember liegen auch die neuen Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit Stand 30. Juni 2022 vor.
Mit einem Plus von 2,3 Prozent liegt der Beschäftigungszuwachs im Agenturbezirk Bayreuth- Hof über dem bayerischen Wert von 1,7 Prozent. 196.392 Personen waren versicherungspflichtig beschäftigt, 4.467 mehr als im Vorjahresquartal. Am deutlichsten legte dabei der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz zu. Hier waren 2.036 Männer und Frauen mehr beschäftigt als im Juni des Vorjahres. Das Verarbeitende Gewerbe legte um 739 Personen zu, allein der Bereich Metall-, Elektro- und Stahlindustrie verzeichnete dabei 710 Beschäftigte mehr. Auch das Gastgewerbe konnte die Verluste der Vorjahre durch ein Plus von 399 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wieder etwas aufholen. Größere Einbußen gab es bei der Arbeitnehmerüberlassung (-282), den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-226) und im Bereich Heime und Sozialwesen (-177).


Überblick nach Regionen 

Stadt Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Januar: + 242 auf 2.074 (+ 13,2 Prozent)
Arbeitslosenquote: + 0,6 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 296 (+ 16,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,4 Prozent

Landkreis Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 392 auf 2.208 (+ 21,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: + 0,7 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 391 (+ 21,5 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,0 Prozent

„In Stadt und Landkreis Bayreuth stieg die Arbeitslosigkeit saisonbedingt gegenüber dem Vormonat an. Betroffen waren in der Hauptsache Männer im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Im Landkreis war der Saisonausschlag deutlicher als im Stadtgebiet“, erklärt Sebastian Peine, Leiter der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof.
So waren im Stadtgebiet Bayreuth 2.074 Männer und Frauen arbeitslos. Damit waren 242 Arbeitslose mehr zu verzeichnen als im Dezember 2022. Gegenüber dem Vorjahrsmonat waren es 296 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber Dezember 2022 um 0,6 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es ein Plus von 0,7 Prozentpunkten.
Im Landkreis Bayreuth waren mit 2.208 Arbeitslosen 392 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat und 391 mehr als im Januar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,7 Prozent um 0,7 Prozentpunkte höher als im Monat zuvor und im Vorjahresmonat. Der Beratungsbedarf für Umschulungen und Weiterbildungen ist aktuell hoch und auch die Überlegungen von Kundinnen und Kunden hinsichtlich einer eventuellen Selbständigkeit nehmen tendenziell zu.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften im Raum Bayreuth zeigte sich im Januar erneut zurückhaltend. 348 Vermittlungsaufträge gingen beim Arbeitgeber-Service ein, 105 weniger als im Dezember und 30 weniger als vor einem Jahr. Die aktuell ab-wartende Haltung der Wirtschaft ist auch bei den Rückmeldungen der Arbeitgeber zu Bewerbungen spürbar.  Bewerberinnen und Bewerber müssen zum Teil länger auf eine Entscheidung warten.
Die Stellenmeldungen kamen aus allen Branchen und Berufen, wobei die öffentliche Verwaltung und der Bereich Heime und Sozialwesen den größten Bedarf meldeten. Für 180 der neu gemeldeten Stellen ist eine abgeschlossene Ausbildung Voraussetzung, für 92 Stellen ist keine formale Qualifikation nötig. 96 offene Stellen richten sich an Experten und Spezialisten. 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
48.669 Personen waren in der Stadt Bayreuth sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 227 mehr als im Vorjahresvergleich. Den größten Zuwachs gab es im Bereich Energieversorgung (+245), die Arbeitnehmerüberlassung verlor mit einem Minus von 524 Personen die meisten Beschäftigten.
Im Landkreis Bayreuth waren es mit 24.856 Beschäftigten 274 mehr als im Juni 2022. Das Verarbeitende Gewerbe konnte dabei den größten Beschäftigungsgewinn vorweisen. Hier waren 129 Personen mehr versicherungspflichtig beschäftigt, der Bereich Heime und Sozialwesen verlor am stärksten, aber dennoch moderat, mit einem Minus von 38 Personen.


Stadt Hof

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 165 auf 1.533 (+ 12,1 Prozent)
Arbeitslosenquote: + 0,6 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 166 (+ 12,1 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,6 Prozent

Landkreis Hof

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 323 auf 2.001 (+ 19,2 Prozent)
Arbeitslosenquote: + 0,7 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 110 (+ 5,8 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,7 Prozent

„Zu Jahresbeginn stieg die Arbeitslosigkeit in Hof und dem Umland, wie im Januar üblich, sprunghaft an. Witterungsbedingt meldeten sich insbesondere im Landkreis Hof viele Männer arbeitslos, die in den Außenberufen tätig sind“, sagt Sebastian Peine, Vorsitzender der Geschäftsführung.
1.533 Männer und Frauen aus dem Stadtgebiet waren im Januar arbeitslos gemeldet, 165 mehr als im Vormonat und 166 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent und lag damit 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Im Landkreis Hof waren 2.001 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen, 323 mehr als im Dezember 2022 und 101 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Gegenüber Januar 2022 waren das 0,3 Prozentpunkte mehr.
„Auch Personen, die aktuell nur saisonbedingt arbeitslos sind und eine Wiedereistellungszusage für das Frühjahr haben, lassen sich vermehrt zu Qualifizierung- oder Fortbildungsmöglichkeiten zum Beispiel zum Erwerb des Führerscheins CE oder Polierweiterbildung während der Winterarbeitslosigkeit beraten. Generell ist auch ein vermehrtes Interesse an der Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit zu verzeichnen“, so Peine.

Nach der dynamischen Nachfrage nach Arbeitskräften im Dezember schwächte sich diese nun nach dem Jahreswechsel spürbar ab. 277 Vermittlungsaufträge konnte der Arbeitgeber-Service im Januar entgegennehmen. Das waren 243 weniger als im Vormonat und 143 weniger als im Vorjahresmonat. Größeren Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hatte das Verarbeitende Gewerbe, der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, insbesondere im Einzelhandel, sowie das Gesundheits- und Sozialwesen.
135 der neu gemeldeten Stellen erfordern eine abgeschlossene Ausbildung, 62 keine formale Qualifikation und 80 offene Stellen richten sich an Experten und Spezialisten. 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
Im Juni 2022 waren im Stadtgebiet Hof 25.308 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht das einem Plus von 255 Beschäftigten oder 1,0 Prozent. Dabei gab es den größten Zuwachs im Wirtschaftsbereich Erziehung und Unterricht mit einem Plus von 118 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, im Bereich der Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ging die Zahl der Beschäftigten am deutlichsten zurück (-241).
Im Landkreis Hof war zum Stichtag Juni 2022 ein sehr deutliches Beschäftigungs-Plus gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Die Zahl der sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten stieg auf 38.595. Das waren 2.433 oder 6,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Den größten Beschäftigtenzuwachs gab es im Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz. Hier gab es 1.907 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr. Der Bereich Heime und Sozialwesen verlor mit einem Minus von 29 Personen am meisten Beschäftigte. 


Landkreis Kulmbach

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 186 auf 1.592 (+ 13,2 Prozent)
Arbeitslosenquote: + 0,5 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 153 (+ 10,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,5 Prozent

Zu Beginn des Jahres 2023 waren im Landkreis Kulmbach saisonbedingt und saisonüblich mehr Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Dezember. 
So stieg die Zahl der Arbeitslosen im ersten Monat des Jahres auf 1.592. Gegenüber dem Vormonat waren somit 186 mehr Kulmbacher arbeitslos. Im Vergleich zu Januar 2021 waren es 153 mehr. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,9 Prozent und somit 0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,4 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.
„Die meisten Arbeitnehmer haben eine Wiedereinstellungszusage ihres früheren Arbeitgebers für die Zeit nach Ende der Wintersaison. Hauptsächlich betroffen ist das Baugewerbe, der Garten- und Landschaftsbau und die Forstwirtschaft“, sagt Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof. „Insgesamt ist festzustellen, dass die Nachfrage nach Berufsberatung im Erwerbsleben deutlich gestiegen ist“, so Peine weiter. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Arbeitslosmeldungen von älteren Arbeitnehmern, die aus gesundheitlichen Gründen ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr ausüben können und der bisherige Arbeitgeber keinen dem Gesundheitszustand angemessenen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen kann.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften war im Januar verhaltener. 104 neue Stellen wurden gemeldet, 27 weniger als im Dezember und 45 weniger als im Januar 2022. Dennoch berichten die Unternehmen von gut gefüllten Auftragsbüchern für das neue Geschäftsjahr und suchen für das Frühjahr Personal. Eingestellt werden Fach- und Hilfskräfte für den Hoch-, Aus- und Tiefbau, die Elektrobranche, die Lagerwirtschaft und die Metallverarbeitung. Besonders viele Stellenangebote kommen aus dem pflegerischen/medizinischen Bereich. Der soziale Sektor fragt nach Erziehern, Kinderpflegern und Sozialpädagogen. Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe sucht dringend Verstärkung. Der kaufmännische Sektor benötigt Fachkräfte für die Buchhaltung und allgemeine Bürotätigkeiten. Es bestehen jedoch auch Unsicherheiten wegen der teilweise bestehenden Lieferengpässe und der damit verbundenen Preisentwicklung beim Einkauf. Weiterhin spielen bei der Personalplanung die steigenden Energie- und Verbraucherpreise eine entscheidende Rolle. 48 der neuen Stellen erfordern eine abgeschlossene Ausbildung, 35 keine besondere Qualifikation und 21 Stellenangebote sind für hochqualifizierte Experten und Spezialisten eingegangen.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
In Kulmbach gab es zum Stichtag am 30. Juni 2022 28.979 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Beschäftigungszuwachs von 550 Personen bzw. um 1,9 Prozent. Das größte Plus an sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigten gab es im Verarbeitenden Gewerbe (+196). Der Bereich Heime und Sozialwesen hatte den größten Rückgang mit einem Minus von 99 Beschäftigten.


Landkreis Wunsiedel

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 279 auf 1.906 (+ 17,1 Prozent)
Arbeitslosenquote: + 0,7 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 101 (+ 5,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,7 Prozent 

„Der Landkreis Wunsiedel verzeichnete zu Jahresbeginn saisonbedingt den üblichen Anstieg der Arbeitslosen. Betroffen waren in der Hauptsache Männer, die in den Außenberufen tätig sind“, so die aktuelle Monatsbilanz von Sebastian Peine, Leiter der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof.
1.906 Männer und Frauen waren im Januar arbeitslos gemeldet, 270 mehr als im Dezember und 101 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Im Januar 2022 lag sei bei 4,7 Prozent.

Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften war im Januar deutlich verhaltener als im noch dynamischen Dezember. Mit 142 Neumeldungen gingen 68 oder 32,4 Prozent weniger Stellen ein als im Vormonat. Gegenüber Januar 2022 waren es 88 Stellen weniger. Das entspricht einem Rückgang um 38,3 Prozent. Den größten Bedarf meldete dabei der Bereich sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, mit den Schwerpunkten Arbeitnehmerüberlassung und Reinigung. Auch das Verarbeitende Gewerbe sucht rege nach Arbeitskräften. Insgesamt setzen 80 Stellen der neu eingegangenen Angebote eine abgeschlossene Ausbildung voraus, 39 haben keine besonderen fachlichen Anforderungen und 23 richten sich an Experten und Spezialisten.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
29.985 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren mit Stand 30. Juni 2022 im Landkreis Wunsiedel zu verzeichnen, 728 oder 2,5 Prozent mehr als zum Vorjahresstichtag. Am stärksten zugelegt hat im Vergleich zum Vorjahr die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe. Hier stieg die Zahl der versicherungspflichtig Beschäftigten um 302, allein im Teilbereich der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie um 194. Der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von KFZ verlor mit einem Rück-gang um 115 Beschäftigte am deutlichsten.