Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region hat in den letzten zehn Jahren um 19.155 Beschäftigte zugelegt. „Die Beschäftigung der Frauen ist sogar etwas deutlicher gestiegen als die der Männer - mehr als die Hälfte des Anstiegs tragen die Frauen (9.646) bei“, betont Sebastian Peine, Chef der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof.
Die Beschäftigungsquote der Frauen stieg seit Juni 2012 von 53,0 Prozent auf 62,4 Prozent im Jahr 2022. „Das bedeutet, dass mehr als 62 Prozent aller Frauen in der Region sozialversicherungspflichtig arbeiten. Damit liegt die Beschäftigungsquote der Frauen höher als im Bundesdurchschnitt (59,2 Prozent) und auch höher als in Bayern (62,0 Prozent). Mit einer Beschäftigungsquote von 66,3 Prozent bleibt es allerdings dabei, dass weiterhin mehr Männer versicherungspflichtig beschäftigt sind, als Frauen“, so Peine.
Dreiviertel aller versicherungspflichtig beschäftigten Frauen in der Region haben einen anerkannten Berufsabschluss. In Bayern sind es 64,4 Prozent, in Deutschland 63,5 Prozent. Mit 12,4 Prozent liegt der Anteil der Frauen mit akademischem Abschluss, die in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten, unter dem bayerischen und bundesweiten Schnitt von rund 20 Prozent. 7,7 Prozent der beschäftigten Frauen haben keinen Berufsabschluss und damit weniger als im Vergleich zu Bayern und Deutschland mit jeweils rund 9 Prozent. 61,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiten als Fachkräfte in der Region (Bayern: 57,4%, Bund: 57,7 %), 19,6 Prozent arbeiten als Helfer (Bayern: 17,6%, Bund: 17,1 %) und ebenfalls rund 19 Prozent als Spezialsitin oder Expertin (Bayern/Bund jeweils rd. 25%).
Sebastian Peine: „Zwar haben wir in Deutschland im europäischen Vergleich eine der höchsten Erwerbsbeteiligung von Frauen, allerdings entfällt das Beschäftigungsplus bei Frauen auch bei uns in der Region vorrangig auf die Teilzeit. Insgesamt arbeiten 52,1 Prozent aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen im Agenturbezirk in Teilzeit. Bei den Männern sind es nur 10,7 Prozent“, so Peine. Das lässt auch darauf schließen, dass Kindererziehung und Pflege weiterhin meist von Frauen geleistet werden. Das Potential von Frauen auf dem Arbeitsmarkt ist ein wichtiger Ansatz zur Fachkräftesicherung in der Region. Mit unseren umfangreichen Beratungsangeboten nach Familienpausen und speziellen Maßnahmen, unterstützen wir Frauen -wie auch Männer- beim Wiedereinstieg ins Berufsleben. Insbesondere bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen mit ausländischen Wurzeln ist noch Luft nach oben.“