Einsetzende Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosigkeit sinken – Nachfrage nach Arbeitskräften verhalten - Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu

Die einsetzende Frühjahrsbelebung sorgte im März für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat.

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 8

„Die einsetzende Frühjahrsbelebung sorgte im März für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat. Der Rückgang war aber weniger dynamisch als in den Vorjahren. Im Rechtskreis des SGB II stieg die Arbeitslosigkeit sogar gegenüber Februar. Bei den Stellenmeldungen ist Zurückhaltung spürbar. Es wurden weniger Stellen gemeldet als im Vormonat und im März 2022.
Bei der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung setzt sich der positive Trend weiter fort. Die Zahl der Beschäftigten strebt der 200.000der Marke entgegen“, so Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof, zu den aktuellen Entwicklungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt.

Wichtig:Die Arbeitslosenzahl im Agenturbezirk Bayreuth-Hof im März 2023: 
- 330 auf 10.911 (-  2,9 Prozent)
Arbeitslosenquote: - 0,1 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 1.597 (+ 17,1 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,6 Prozent

„Im Agenturbezirk Bayreuth-Hof waren 10.911 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, 330 weniger als einen Monat zuvor. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es 1.597 Arbeitslose mehr. Saisonbedingt beendeten wieder mehr Menschen ihre Beschäftigungslosigkeit mit der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, die Zugänge aus Beschäftigung gingen zurück. „Junge Menschen melden sich aktuell nach Beendigung einer dreieinhalbjährigen Ausbildung. Insgesamt scheint die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt verhaltener als im Vorjahr. Bei einer höheren Zahl der Arbeitslosen gelangen 13 Prozent weniger Arbeitsaufnahmen, während die Zugänge aus Erwerbstätigkeit gegenüber März 2022 um 10 Prozent zunahmen. Weiterhin positiv zeigte sich die Entwicklung bei den Langzeitarbeitslosen, hier waren 149 Personen weniger betroffen“, so Peine.

Unter den Arbeitslosen waren auch 1.074 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer. Insgesamt bei den Jobcentern im Agenturbezirk aktuell 2.932 Geflüchtete aus der Ukraine im erwerbsfähigen Alter gemeldet.
Umfassender als die Arbeitslosigkeit bildet die Unterbeschäftigung alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Zusätzlich werden hier Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder an Sprachkursen teilnehmen. Nicht berücksichtigt wird dabei die Kurzarbeit. Im März waren 14.737 Personen von Unterbeschäftigung betroffen, 395 weniger als im Vormonat und 2.269 mehr als im März 2022.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Nach der deutlichen Dynamik im Februar zeigte sich die Arbeitskräftenachfrage nun verhaltener als im Vormonat und blieb auch weiter unter dem Vorjahr. 1.355 Stellen wurden neu gemeldet, 453 weniger als im Februar und 309 weniger als im März des vergangenen Jahres. „Der Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist dennoch weiterhin enorm und häufig nur schwer zu bedienen. Gesucht wird in allen Branchen und Berufen und für alle Qualifikationsstufen. Die meisten neuen Stellen gingen aktuell für Reinigungsberufe und damit überwiegend für Helferstellen ein, daneben la-gen weitere Schwerpunkte der Nachfrage bei Fachkräften für Büro und Sekretariat sowie Mitarbeitenden für den Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege. Gefragt sind hier hauptsächlich Experten und Spezialisten, es gibt aber auch Angebote auf Helfer- und Fachkräfteebene“, erklärt Agenturleiter Peine.

Ausbildungsmarkt
Die Berufsberatung der Arbeitsagentur begleitet seit Oktober 1.643 Jugendliche bei der Berufswahl. Das sind 83 oder 4,8 Prozent Jugendliche weniger als im selben Zeitraum des vorherigen Beratungsjahres. 697 von ihnen haben bereits konkrete Pläne für ihren Berufsweg. Mit 946 jungen Menschen arbeiten die Beraterinnen und Berater weiter am persönlichen Weg in die berufliche Zukunft. „Weiterhin stehen die Berufe Industriekaufmann/-frau, Medizinische/r Fachangestellte/r und Kfz- Mechatroniker/in auf der Wunschliste der Berufe an der Spitze. Mittlerweile interessieren sich aber rund 60 Prozent der Bewerberinnen und Bewerber auch für Ausbildungsberufe außerhalb der altbekannten Top Ten“, stellt Peine fest.

Mit 4.027 gemeldeten Ausbildungsplätzen wurden seit Oktober 2022 271 oder 7,2 Prozent mehr Stellen gemeldet als im Vorjahreszeitraum. 1.513 Lehrstellen konnten bereits erfolgreich besetzt werden. 2.514 Angebote aus allen Branchen und Berufen stehen für Bewerberinnen und Bewerber noch zur Wahl.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die aktuellen Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung mit Stand 30. September 2022 liegen vor.
Mit den neuen Daten geht eine Veränderung bei der statistischen Erhebung einher: Beschäftigungsbetriebe in Gewerbegebieten, die sich über mehrere Gemeinden erstrecken, und die dort Beschäftigten (Arbeitsort) werden nun regional exakt zugeordnet. Dies betrifft im Bezirk der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof die Stadt Hof und den Landkreis Hof. Vergleiche mit vorherigen Berichtsmonaten sind aus diesem Grund nicht möglich.
Mit 198.839 Beschäftigten arbeiteten im Agenturbezirk 2.447 Personen (1,2 Prozent) mehr versicherungspflichtig, als im Vorquartal. Gegenüber dem Vorjahresquartal waren es 3.939 Personen oder 2,0 Prozent mehr. Der Zuwachs war bei den Männern mit einem Plus von 2,4 Prozent etwas höher als bei den weiblichen Beschäftigten (+1,6 Prozent). Der Anstieg der Teilzeitbeschäftigung war dennoch mit plus 2,5 Prozent größer als der Zuwachs in Vollzeit mit 1,8 Prozent mehr Beschäftigten. Beim Personenkreis der 55jährigen bis zur Regelaltersgrenze gab es eine Steigerung um 4,0 Prozent. Es waren 16,7 Prozent mehr Personen mit ausländischem Pass beschäftigt als vor einem Jahr.
Den deutlichsten Beschäftigungszuwachs konnte erneut der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz verzeichnen. Hier waren 1.893 Männer und Frauen mehr beschäftigt als im September des Vorjahres. Das Verarbeitende Gewerbe legte um 872 Personen zu, allein der Bereich Metall-, Elektro- und Stahlindustrie verzeichnete dabei 660 Beschäftigte mehr. Im Gesundheitswesen waren gegen-über dem Vorjahresquartal 311 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr beschäftigt. Rückläufig waren die Beschäftigtenzahlen in der Arbeitnehmerüberlassung mit einem Minus von 305 Personen, den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (-297), den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (-77) und im Bereich Heime und Sozialwesen (-42).


Überblick nach Regionen 

Stadt Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im März: - 83 auf 1.993 (- 4,0 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,9 Prozent (- 0,2 Prozentpunkt)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 315 (+ 18,8 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,2 Prozent

Landkreis Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im März: - 101 auf 2.105 (- 4,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,5 Prozent (- 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 415 (+ 24,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,8 Prozent

In Stadt und Landkreis Bayreuth ging die Arbeitslosigkeit saisonbedingt gegenüber dem Vormonat zurück. In der Stadt Bayreuth waren 1.993 Arbeitslose zu verzeichnen, 83 weniger als im Februar und 315 mehr als im März 2022. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es ein Plus von 0,7 Prozentpunkten.
Im Landkreis Bayreuth waren 2.105 Männer und Frauen arbeitslos. Das waren 101 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 415 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote lag mit 3,5 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat und 0,7 Prozentpunkte über dem Wert von März 2022. Im März waren 1.036 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer im erwerbsfähigen Alter registriert. 401 von ihnen sind arbeitslos.
Wie im Frühjahr üblich beendeten mehr Arbeitslose ihre Beschäftigungslosigkeit als im Vormonat, die Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung gingen zurück. Es meldeten sich allerdings mehr Menschen nach der Beendigung einer Beschäftigung arbeitslos als vor einem Jahr (+37), 46 Arbeitslose weniger beendeten ihre Arbeitslosigkeit durch Arbeitsaufnahme. Generell melden sich nur wenige Fachkräften arbeitslos und die Arbeitslosigkeit ist in der Regel nur von kurzer Dauer. Vermehrt sind jedoch Zugänge von Personen im mittleren Alter mit gesundheitlichen und psychischen Einschränkungen zu verzeichnen.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Arbeitskräftenachfrage war im März weniger dynamisch als im Vormonat. Es gingen 414 neue Stellen ein, 293 weniger als im Februar und 176 weniger als im März des Vorjahres. „Interessentinnen und Interessenten finden im Raum Bayreuth ein attraktives Angebot an Stellen - egal ob kaufmännische oder technische Berufe, Handwerk, Dienstleistung oder Handel - wir haben über alle Qualifikationsebenen hinweg ein gutes Portfolio. Traditionell gehen nun auch erste Stellen für das Umfeld der Bayreuther Festspiele ein. Ebenso kommen die saisonal typischen Angebote zum Beispiel für Kioske, Schwimmbäder, Gastronomie oder Reifenwechsel. Neben den Stammbeschäftigten, die nun in die Betriebe zurückkehren, sucht die Baubranche weitere Verstärkung für die neue Saison“, sagt Sebastian Peine, Leiter der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof.

Ausbildungsmarkt
Der Ausbildungsmarkt in Stadt und Landkreis Bayreuth bietet vielfältige Möglichkeiten für den Berufseinstieg. Seit Beginn des Beratungsjahres betreute die Berufsberatung bisher 522 Schülerinnen und Schüler, 22 weniger als im Vorjahreszeitraum. 327 Jugendliche suchen noch nach dem passenden Ein-stieg ins Berufsleben.1.207 Ausbildungsangebote wurden seither gemeldet. 777 Ausbildungsplätze waren im März noch im Angebot.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
49.067 Personen waren mit Stand 30. September 2022 in der Stadt Bayreuth sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 398 mehr als im Vorquartal und 192 mehr als im Vorjahresquartal. Gegenüber September 2021 gab es im Bereich Energieversorgung mit einem Plus von 203 Beschäftigten den größten Zuwachs, die Arbeitnehmerüberlassung verlor mit einem Minus von 356 Personen die meisten Beschäftigten.
Im Landkreis Bayreuth gab es 25.266 Beschäftigte, 410 mehr als im Juni 2022 und 288 mehr als im September 2021. Hier konnte das Verarbeitende Gewerbe mit einem Zuwachs von 93 Personen den größten Beschäftigungsgewinn verzeichnen. Der Bereich Heime und Sozialwesen verlor 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.


Stadt Hof

Wichtig:Arbeitslosenzahl im März: - 24 auf 1.432 (- 1,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: 5,9 Prozent (- 0,1 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 109 (+ 8,2 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,5 Prozent

Landkreis Hof

Wichtig:Arbeitslosenzahl im März: - 77 auf 1.907 (- 3,9 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,8 Prozent (+ 0,1 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 265 (+ 16,1 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,2 Prozent

 „Das beginnende Frühjahr ließ in Stadt und Landkreis Hof die Saisonbeschäftigten in ihre Betriebe zurückkehren und die Zahl der Arbeitslosen sinken. Auch die Arbeitslosmeldungen gingen wieder saisonüblich zurück,“, so Agenturleiter Sebastian Peine.
1.432 Arbeitslose waren in der Stadt Hof zu verzeichnen, 24 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren 109 Personen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent zurück. Das waren 0,4 Prozentpunkte mehr als im März 2022.
Im Landkreis Hof sank die Zahl der Arbeitslosen um 77 Personen auf 1.907. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren damit 265 Männer und Frauen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote sank im März um 0,1 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Hof bei 3,2 Prozent.
Im März waren 1.059 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer im erwerbsfähigen Alter registriert. 343 von ihnen sind arbeitslos.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Nach einem schwungvollen Februar meldeten die Arbeitgeber aus Hof und dem Umland im März weniger neue Stellen. 431 Vermittlungsaufträge konnte der Arbeitgeber-Service entgegennehmen, 146 weniger als im Vormonat und 235 weniger als im Vorjahresmonat. Sebastian Peine: „Insbesondere die Nachfrage nach Fachkräften ist weiterhin sehr hoch, aber auch im Helferbereich wird in vielen Branchen rege gesucht. Das Vermittlungspotential wird jedoch zunehmend kleiner. Durch zunehmende gesundheitliche Probleme bei Kundinnen und Kunden sind vielfältige Unterstützungsmaßnahmen nötig und eine Vermittlung oft nicht ad hoc möglich“. Die meisten neuen Stellen gingen aktuell für Reinigungsberufe, Tätigkeiten im Bereich Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege sowie für Verkauf, Büros und Sekretariate ein.

Ausbildungsmarkt
532 Schülerinnen und Schüler suchten seit Oktober 2022 Unterstützung bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur. Für 205 Jugendliche führte dies bereits zu einem Ziel. 327 junge Menschen begleitet die Berufsberatung auch weiterhin auf der Suche nach dem passenden Einstieg ins Berufsleben. „An attraktiven Angeboten dafür mangelt es auch im Raum Hof nicht. Von bisher 1.326 gemeldeten Ausbildungsstellen stehen 827 weiter zur Wahl“, sagt Peine.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Der Raum Hof ist von einer Neuerung in der Statistischen Erhebung der Beschäftigtendaten betroffen, die Beschäftigte von Betrieben in Gewerbegebieten, die sich über mehrere Gemeinden erstrecken, nun regional dem Arbeitsort exakt zuordnet.
Eine Vergleichbarkeit mit vorherigen Datenständen ist damit nicht mehr gegeben.
Zum Stichtag Ende September 2022 waren nach der angepassten Zuordnung im Stadtgebiet Hof 25.010 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zu verzeichnen.
Im Landkreis Hof waren 39.610 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das Hofer Land verzeichnet damit einen Beschäftigungsgewinn von insgesamt 2.474.Arbeitsplätzen gegenüber dem Vorjahresquartal, was einem Anstieg um 4 Prozent entspricht.


Landkreis Kulmbach

Wichtig:Arbeitslosenzahl im März: + 3 auf 1.573 (+ 0,2 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,8 Prozent gleichbleibend
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 247 (+ 18,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,2 Prozent

„Im Landkreis Kulmbach wurde der saisonübliche Abbau der Arbeitslosigkeit von Arbeitslosmeldungen nach der Beendigung von Maßnahmen überlagert. Es endeten drei Sprachkurse, die überwiegend von ukrainischen Staatsbürgen besucht wurden, so dass die Zahl der Arbeitslosen im Jobcenter Kulmbach um über 70 Personen an-gewachsen ist. Gleichzeitig konnten mehr als 40 Arbeitnehmer mit Wiedereinstellungszusage ihrer früheren Arbeitgeber ihre Beschäftigungen im Baugewerbe und dem Garten- und Landschaftsbau wieder aufnehmen“, erklärt Sebastian Peine, Chef der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof die aktuellen Entwicklungen in Kulmbach.

Im März waren somit 3 Arbeitslose mehr zu verzeichnen als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 247 Männer und Frauen mehr betroffen. Die Arbeitslosenquote blieb bei 3,8 Prozent und somit 0,6 Prozentpunkte über dem Wert von März 2022. Im März waren 365 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer im erwerbsfähigen Alter registriert. 166 von ihnen sind arbeitslos.
Bei den erfolgten Neumeldungen von Fachkräften waren häufig gesundheitliche Gründe ausschlaggebend. Meist ist der Anspruch auf Krankengeld erschöpft und nicht selten liegt bereits eine Ablehnung der beantragten Rente wegen Erwerbsminderung vor. Zu beobachten ist außerdem eine große Nachfrage nach Beratungen zu beruflicher Neuorientierung oder Aufstiegsfortbildungen. Weiterhin meldeten sich Personen, die ihre selbstständige Tätigkeit aufgegeben haben und zukünftig wieder abhängig beschäftigt sein wollen.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Entgegen dem sonstigen Trend im Agenturbezirk wurden in Kulmbach mehr Stellen gemeldet als im Februar. Mit 235 Neumeldungen gingen 31 Stellen mehr ein als im Vormonat und auch 24 Stellen mehr als im Vorjahresmonat.
Das aktuelle Stellenangebot ist breit gefächert, - von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zerspanungsmechanikerin. Der gemeldete Personalbedarf ist meist im Ausscheiden älterer Betriebsangehöriger oder anderer Ausfälle begründet. Besonders nachgefragt sind derzeit sowohl Fachkräfte als auch Helfer/innen im Elektrobereich, Lagerhelfer/innen, Gabelstaplerfahrer/innen und besonders Chemiker/innen und Chemielaboranten/innen. Auch im Baugewerbe wird nach Fachkräften und Helfern für die neue Saison gesucht. Der Gesundheits- und Pflegesektor hat dauerhaften Personalbedarf ebenso wie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Stellenzugänge gab es auch im kaufmännischen Bereich. Hier sind insbesondere Buchhaltungs- und Steuerkenntnisse gefragt. Weiterhin besteht hohe Nachfrage nach Erziehern/innen, Kinderpflegern/innen, Heilerziehungspfleger/innen und Sozialpädagogen/innen. Ins-gesamt ist festzustellen, dass die hohen Energie- und Materialpreise insbesondere im gewerblichen Bereich die Arbeitskräftenachfrage etwas dämpfen.

Ausbildungsmarkt
Der Ausbildungsmarkt bietet eine breite Vielzahl von attraktiven Angeboten. Seit Beginn des Beratungsjahres unterstützte die Berufsberatung bisher 224 Schülerinnen und Schüler, 13 weniger als im Vorjahreszeitraum. 124 Jugendliche suchen auch weiter noch nach dem passenden Berufseinstieg. 626 Ausbildungsangebote wurden seither gemeldet, 87 mehr als im vorangegangenen Beratungsjahr, 354 Ausbildungsplätze waren im März noch unbesetzt.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
In Kulmbach gab es zum Stichtag am 30. September 2022 29.333 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Gegenüber dem Vorquartal ist das ein Beschäftigungszuwachs von 354 Personen, im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Plus von 328 Beschäftigten. Mit einem Zuwachs von 244 Beschäftigten wuchs das Verarbeitende Gewerbe am stärksten, allein im Teilbereich der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie waren 222 Personen mehr versicherungspflichtig tätig. Der Bereich Heime und Sozialwesen hatte den größten Rückgang mit 168 Beschäftigten weniger zu verzeichnen.


Landkreis Wunsiedel

Wichtig:Arbeitslosenzahl im März: - 48 auf 1.901 (- 2,5 Prozent)
Arbeitslosenquote: 5,0 Prozent (- 0,1 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 246 (+ 14,9 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,3 Prozent 

„Die einsetzende Frühjahrsbelebung ließ auch im Landkreis Wunsiedel die Zahl der Arbeitslosen sinken und viele der Saisonbeschäftigten wieder in ihre Stammbetriebe zurückkehren. Insgesamt gelangen saisonüblich mehr Arbeitsaufnahmen, die Arbeitslosmeldungen aus Beschäftigung gingen zurück und lagen sogar leicht unter dem Vorjahreswert“, kommentiert Sebastian Peine, Leiter der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof, die Entwicklungen auf dem lokalen Arbeitsmarkt im März.
Die Zahl der Arbeitslosen ging auf 1.901 zurück. Das waren 48 Männer und Frauen weniger als im Februar und 246 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Im März 2022 lag sie bei 4,3 Prozent.
Im März 2023 waren 472 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer im erwerbsfähigen Alter registriert. 164 von ihnen sind arbeitslos.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Unternehmen meldeten verhaltener neue Stellen als im Februar. Mit 275 Neumeldungen gingen 45 neue Stellen weniger ein als im Vormonat, gegenüber März 2022 entsprach es aber einer Steigerung um 78 Stellen.
Die Stellenmeldungen kamen aus allen Branchen. Den aktuell größten Bedarf an Arbeitskräften gab es für Tätigkeiten in der Reinigung. Eine größere Zahl von Vermittlungsaufträgen wurde auch für Fachkräfte in der Maschinenbau- und Betriebstechnik sowie in der Metallbearbeitung verzeichnet.

Ausbildungsmarkt
Die Berufsberatung der Arbeitsagentur begleitet seit Oktober 295 Jugendliche bei der Berufswahl, 23 weniger als im selben Zeitraum des vorangegangenen Beratungsjahres. 127 von ihnen haben bereits ihren persönlichen Weg ins Berufsleben gefunden. Mit 168 Schülerinnen und Schülern arbeitet die Berufsberatung weiter an der Entscheidung. Mit 868 gemeldeten Ausbildungsplätzen wurden 144 Angebote mehr gemeldet als im Vorjahr. 556 Lehrstellen sind noch weiter im Angebot.

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung:

Die 30.000er Schwelle wurde überschritten
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten belief sich Ende September 2022 im Landkreis Wunsiedel auf 30.553. Gegenüber dem Vorquartal entspricht das einem Zuwachs von 568 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es 657 Beschäftigte mehr.
Der stärkste Zuwachs war mit einem Plus von 364 Beschäftigten im Bereich des Verarbeitenden Gewerbes zu verzeichnen. Dabei entfällt allein auf den Teilbereich der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie ein Anstieg um 223 Beschäftigte. Am stärksten rückläufig war der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz mit einem Minus von 125 Beschäftigten.