Laut den nun für Juni 2023 vorliegenden Daten, hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region weiter zugenommen.
Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 410 auf 10.442 (+ 4,1 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,1 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 715 (+ 7,4 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,8 Prozent
Mit 10.442 Arbeitslosen waren 410 Personen mehr gemeldet als im November. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es 715 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum November moderat um 0,2 Prozentpunkte auf 4,1 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 3,8 Prozent.
„Der Anstieg zum Jahresende fiel deutlicher aus als im Vorjahr. Jahreszeitlich bedingt stiegen die Zugänge aus Erwerbstätigkeit, besonders von Beschäftigten aus witterungs- und saisonabhängigen Branchen, gegenüber dem Vormonat spürbar an. Gleichzeitig konnten weniger Arbeitsaufnahmen realisiert werden.“, erläutert Seebach.
In ähnlichem Maße wie die Arbeitslosigkeit stieg auch die Unterbeschäftigung. 14.549 Personen waren hier zu verzeichnen, 526 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 1.032 Männer und Frauen mehr. Die Unterbeschäftigung bildet umfassender als die Arbeitslosigkeit alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Zu den arbeitslos gemeldeten Menschen werden hier zusätzlich Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahme oder an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen. Nicht berücksichtigt wird die Kurzarbeit.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften zog zum Jahreswechsel nochmal an. Die Arbeitgeber-Services im Agenturbezirk Bayreuth-Hof konnten mit 1.095 Meldungen 126 neue Stellen mehr aufnehmen, als im Vormonat. Insbesondere wurde aktuell nach Verstärkung im Gesundheits- und Sozialwesen, im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung und im Handel gesucht. Gegenüber Dezember 2022 gingen 239 Stellen weniger ein. Insgesamt hatte der Stellenpool im Agenturbezirk zum Jahresende 7.143 offenen Stellen im Angebot. Das waren 1.461 weniger als im Dezember 2022.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Stand 30.06.2023
Ende Juni 2023 waren in der Region Bayreuth-Hof 198.102 Männer und Frauen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Verglichen mit dem Vorjahresstichtag gab es damit einen Beschäftigungszuwachs von 1.710 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (+ 0,9 Prozent). Gegenüber März 2023 waren es 1.423 Beschäftigte (+ 0,7 Prozent) mehr. Mit Abstand den größten Beschäftigungsgewinn gegenüber dem Vorjahresquartal konnte der Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz verbuchen. Hier arbeiteten 688 Männer und Frauen mehr. Im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung gab es mit einem Minus von 250 Beschäftigen den deutlichsten Rückgang.
Überblick nach Regionen
Stadt Bayreuth
Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 33 auf 1.920 (+ 1,7 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,7 Prozent (+ 0,1 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 88 (+ 4,8 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,5 Prozent
Landkreis Bayreuth
Wichtig:Arbeitslosenzahl im November: + 94 auf 1.853 (+ 5,3 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,1 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 37 (+ 2,0 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,0 Prozent
Im Bayreuther Raum waren im Dezember mehr Arbeitslose zu verzeichnen. Dabei stieg die Arbeitslosigkeit im Landkreis deutlicher als im Stadtgebiet.
In der Stadt Bayreuth gab es mit 1.920 Personen 33 Arbeitslose mehr als im Vormonat. Gegenüber Dezember 2022 waren es 88 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent und liegt 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Im Landkreis Bayreuth waren 1.853 Männer und Frauen arbeitslos, 94 mehr als im Vormonat und 37 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg hier auf 3,1 Prozent. Sie liegt damit 0,1 Prozentpunkte über dem Dezember des Vorjahres.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Auch wenn der Dezember etwas ruhiger war als in den Vorjahren, nahmen die Stellenzugänge zum Jahresende nochmals spürbar zu. 451 Stellenmeldungen gingen ein, 109 mehr als im November. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren es 22 Stellenmeldungen weniger. Gesucht wird in großer Vielfalt und in allen Branchen. Dabei gibt es auch für motivierte Anlernkräfte Chancen. Aktuelle Bedarfe haben insbesondere der Handel, die Pflege und das Gesundheitswesen, der Bereich Lager und Logistik einschließlich der Berufskraftfahrer und Auslieferungsfahrer. Ebenso kommen Stellenmeldungen aus dem Öffentlicher Dienst, der Produktion, dem Metallbau, für Lebensmittelberufe, sowie aus den Bereichen Erziehung und Unterricht, Hotel und Gastronomie, dem Sicherheitsgewerbe, sowie für Reinigungstätigkeiten. Jahreszeitbedingt wird im Baugewerbe sowie in den Nebengewerken weniger Personal gesucht. Manche Firmen, vor allem aus dem Wohnungsbau und Hochbaubereich berichten von einer schwierigen Auftragslage, weil Preissteigerungen und höhere Zinsen die Kunden zögern lassen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Stand Juni 2023
49.000 Personen waren in der Stadt Bayreuth sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 331 mehr als im Vorjahresquartal und 395 mehr als im März 2023. Im Landkreis Bayreuth waren es mit 24.899 Beschäftigten, 237 mehr als im März 2023. Gegenüber dem 2. Quartal 2022 gab es einen Zuwachs von 43 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Stadt Hof
Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 54 auf 1.542 (+ 3,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: 6,2 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 174 (+ 12,7 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,7 Prozent
Landkreis Hof
Wichtig:Arbeitslosenzahl im November: + 97 auf 1.839 (+ 5,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,6 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 161 (+ 9,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,3 Prozent
Im Hofer Land waren im Dezember mehr Menschen arbeitslos als im Monat zuvor. Dominierend waren auf dem lokalen Arbeitsmarkt Saison- und Witterungseinflüsse. Auch hier zeigte sich der Saisonausschlag im Landkreis deutlicher als im Stadtgebiet.
In der Stadt Hof waren 1.542 Männer und Frauen arbeitslos. 54 mehr als im November und 174 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent. Damit lag sie 0,5 Prozentpunkte über dem Wert von Dezember 2022.
Im Landkreis Hof waren 1.839 Arbeitslose gemeldet, 97 mehr als im Vormonat und 161 mehr als im Dezember des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote nahm ebenfalls zu und betrug 3,6 Prozent. Im Dezember 2022 waren 3,3 Prozent zu verzeichnen. Saisonbedingt meldeten sich überwiegend Männer aus den Außenberufen. Die Zugänge aus Erwerbstätigkeit nahmen zu, gleichzeitig ging die Zahl der Arbeitsaufnahmen zurück. Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleib im Dezember stabil.
Es konnten 325 neue Stellenangebote entgegengenommen werden, 9 mehr als im Vormonat, aber 195 weniger als im Vorjahresmonat. Die aktuellen Bedarfe gingen vermehrt für unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe, Fertigungs- und fertigungstechnische Berufe, sowie Gesundheitsberufe ein. Das Gesamtangebot an offenen Stellen lag im Hofer Land zum Jahresende bei 2.272. Das waren 563 Stellenmeldungen weniger als im Dezember 2022.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Stand Juni 2023
Im Juni 2023 waren im Hofer Land 64.372 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 469 mehr als im Vorjahresquartal und 438 mehr als im März 2023.
Landkreis Kulmbach
Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 74 auf 1.488 (+ 5,2 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,6 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 82 (+ 5,8 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,4 Prozent
Nach dem weiteren Rückgang im November stieg die Arbeitslosigkeit auch im Landkreis Kulmbach zum Jahresende saisonbedingt spürbar an.
1.488 Männer und Frauen waren im Dezember von Arbeitslosigkeit betroffen, 74 Personen mehr als im Vormonat und 82 mehr als im Dezember vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent. Sie lag damit auch 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Der Anstieg resultierte fast ausschließlich aus witterungs- und saisonbedingten Einflüssen und vollzieht sich im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Betroffen sind üblicherweise Männer, da diese häufiger in witterungsabhängigen Berufen wie dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe oder dem Garten- und Landschaftsbau beschäftigt sind. Die meisten Arbeitnehmer haben die Zusicherung ihrer bisherigen Arbeitgeber, im Frühjahr 2024 wieder eingestellt zu werden. Vermehrte Zugänge waren auch aus Verkehr- und Logistikberufen, sowie fertigungstechnischen Berufen zu verzeichnen.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Im Dezember wurden wieder etwas mehr neue Stellen aufgenommen, als im Vormonat. Mit 135 Neumeldungen gingen 10 Stellenmeldungen mehr ein als im November. Auch gegenüber dem Vorjahresmonat waren es 4 Stellen mehr. Die Hauptnachfrage kam aktuell aus den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen, der Arbeitnehmerüberlassung, hier insbesondere für Reinigungstätigkeiten, sowie dem Verarbeitenden Gewerbe. Insgesamt sind zum Jahreswechsel im Landkreis Kulmbach 1.181 offene Stellen im Angebot, 207 weniger als im Dezember 2022.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Stand Juni 2023
Zum aktuellen Stichtag gab es in Kulmbach 29.303 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Das waren 324 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresquartal und 388 mehr als zum Stichtag im März 2023.
Landkreis Wunsiedel
Wichtig:Arbeitslosenzahl im Dezember: + 58 auf 1.800 (+ 3,3 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,7 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 173 (+ 10,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,3 Prozent
Im Landkreis Wunsiedel stieg die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls merklich an. So waren im Dezember mit 1.800 betroffenen Männern und Frauen 58 Personen mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 173 Arbeitslose mehr zu verzeichnen. Die Arbeitslosenquote stieg zum Jahresende um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Im Dezember des Vorjahres lag sie bei 4,3 Prozent.
Die Zugänge aus Erwerbstätigkeit stiegen überwiegend jahreszeitlich bedingt weiter an. Zugänge kamen diesbezüglich insbesondere aus den witterungs- und saisonabhängigen Bereichen wie zum Beispiel Bau- und Ausbauberufen, Land-, Forst- und Gartenbauberufe aber auch aus Verkehrs- und Logistik- sowie Fertigungsberufen. Betroffen waren hauptsächlich Männer im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Die meisten saisonbedingt Arbeitslosen werden voraussichtlich im Frühjahr wieder in ihre Stammbetriebe zurückkehren. Die Arbeitsaufnahmen gingen wie üblich zum Jahreswechsel zurück.
Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Arbeitskräftenachfrage blieb nach dem Anstieg im November auch zum Jahresende weiterhin stabil und kam aus den verschiedensten Branchen. Mit 184 Vermittlungsaufträgen gingen lediglich 2 Stellenangebote weniger ein als im November. Verglichen mit dem Vorjahresmonat konnten 26 neue Stellen weniger entgegengenommen werden. Größere Nachfrage gab es im Dezember weiterhin hauptsächlich für Fertigungs- und fertigungstechnische Berufe und Berufe rund um das Lebensmittel- und Gastgewerbe. Auch für soziale und kulturelle Dienstleistungsberufe sowie Handelsberufe wurden rege Mitarbeitende gesucht. Damit erhöhte sich das Angebot an offenen Stellen für den Landkreis Wunsiedel auf insgesamt 1.026. Das waren 266 weniger als im Dezember des Vorjahres.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Stand Juni 2023
30.528 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte waren mit Stand 30. Juni 2023 im Landkreis Wunsiedel zu verzeichnen. Das waren 543 Beschäftigte mehr als zum Vorjahresstichtag aber 35 weniger als Ende März 2023.