Weniger Arbeitslose im Februar

Insgesamt war die Entwicklung im Februar saisontypisch verhalten. Im Februar waren aber wieder weniger Menschen in der Region von Arbeitslosigkeit betroffen als zum Jahresbeginn.

01.03.2024 | Presseinfo Nr. 10

„Insgesamt war die Entwicklung im Februar saisontypisch verhalten. Im Februar waren aber wieder weniger Menschen in der Region von Arbeitslosigkeit betroffen als zum Jahresbeginn. Dabei entwickelten sich die Rechtskreise sehr unterschiedlich. Während im Bereich der Arbeitsagentur die Zahl der Arbeitslosen weiter leicht anstieg, waren bei den Jobcentern im Agenturbezirk deutlich weniger Personen arbeitslos gemeldet. Insbesondere gab es viele Abgänge in Maßnahmen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften erwachte wieder aus dem Winterschlaf. Beim Stellenzugang gab es im vergangenen Monat ein Plus von rund 50 Prozent“, sagt Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur Bayreuth-Hof.

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 146 auf 11.902 (- 1,2 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,6 Prozent (- 0,1 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 661 (+ 5,9 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,4 Prozent

Im Agenturbezirk Bayreuth-Hof waren im Februar 11.902 Arbeitslose zu verzeichnen, 146 weniger als im Vormonat und 661 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote ging auf 4,6 Prozent zurück. Sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Die Arbeitslosmeldungen aus Erwerbtätigkeit gingen insbesondere im Versicherungsbereich gegenüber dem Vormonat deutlich zurück und lagen sogar leicht unter den Vorjahreswerten. Es konnten etwas mehr Arbeitsaufnahmen realisiert werden als im Januar. Saisonüblich gab es auch mehr Abmeldungen in Maßnahmen, zum Großteil von Geflüchteten aus der Ukraine. „Mehr als 2.500 Personen haben im Agenturbezirk bereits einen Integrationskurs absolviert oder nehmen aktuell daran teil. Die Absolventinnen und Absolventen konnten so die notwendigen Grundkenntnisse der Deutschen Sprache erlernen, um nun so schnell wie möglich Arbeitserfahrung zu sammeln. Die Jobcenter können parallel zur Arbeitsaufnahme mit Förderangeboten unterstützen, die das fachliche Sprachniveau weiter steigern und einer weiteren beruflichen Qualifizierung in Bezug auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes dienen können“, erklärt Peine. „Wir sind im Agenturbezirk Bayreuth-Hof hier auf einem guten Weg: seit Juli 2022 gab es rund 500 Arbeitsaufnahmen von ukrainischen Geflüchteten“, so Peine weiter. Mit 851 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Menschen aus der Ukraine im Juni 2023 verdreifachte sich deren Zahl in den letzten zwei Jahren.

Die Unterbeschäftigung stieg im Februar auf 16.000 Personen an. Das waren 188 mehr als im Vormonat und 910 mehr als im Februar 2023.
Die Unterbeschäftigung bildet umfassender als die Arbeitslosigkeit alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Zu den arbeitslos gemeldeten Menschen werden dabei zusätzlich Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, an Sprach- oder Integrationskursen teilnehmen. Nicht berücksichtigt wird die Kurzarbeit.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Die Arbeitskräftenachfrage zog im Februar wieder an. Mit 1.335 neu gemeldeten Stellen gingen 443 Vermittlungsaufträge mehr ein als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahreswert waren es 473 Stellenmeldungen weniger.
Neben der Arbeitnehmerüberlassung meldeten auch die Bereiche Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, das Verarbeitende Gewerbe und das Gesundheits- und Sozialwesen größere Bedarfe.
„Gefragt sind Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber insbesondere auch bei der Integration von Geflüchteten. Wir suchen Unternehmen, die den Geflüchteten eine Chance geben und sie einstellen - auch wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen“, betont Peine. Unterstützung, wie eine Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt gut gelingen kann, bietet Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern eine gemeinsame Online-Veranstaltung der Agentur für Arbeit und der Jobcenter, der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V und der Taskforce FKS+ am 19.03.2024 von 14:00 – 15:30 Uhr. Die Experten informieren über die bestehenden Unterstützungsangebote und Fördermöglichkeiten während und nach der Einstellung von Geflüchteten.


Überblick nach Regionen 

Stadt Bayreuth

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 20 auf 2.177 (- 0,9 Prozent)
Arbeitslosenquote: 5,3 Prozent (+ 0,0 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 101 (+ 4,9 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,1 Prozent

Landkreis Bayreuth

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: + 29 auf 2.242 (+ 1,3 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,7 Prozent (+ 0,0 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 36 (+ 1,6 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,7 Prozent

Der Arbeitsmarkt im Raum Bayreuth zeigte sich im Februar stabil. Die Arbeitslosigkeit veränderte sich nur unwesentlich.
In der Stadt Bayreuth waren 2.177 Personen arbeitslos, 20 weniger als im Januar und 101 mehr als im Februar 2023. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,3 Prozent. Gegenüber Februar 2023 blieb es bei einem Plus von 0,2 Prozentpunkten.
Im Landkreis Bayreuth waren mit 2.242 Arbeitslosen 29 Personen mehr betroffen als im Vormonat, und auch nur 36 mehr als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote lag weiter mit 3,7 Prozent auf Vorjahresniveau.
Nach nur kurzer Arbeitslosigkeit nahmen einige Saisonbeschäftigte bereits wieder die Arbeit auf. Eine dynamische Frühjahresbelebung ist aber noch nicht in Sicht. Weiterhin sind vermehrt Meldungen nach dem Ende des Krankengeldbezuges mit unklarem Leistungsvermögen zu verzeichnen und auch fehlende Kinderbetreuungsplätze bleiben eine Herausforderung. Befristete Einstellungen nehmen zu.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat wieder gut zugelegt, liegt aber weiterhin unter dem Vorjahresniveau. 483 Stellenmeldungen gingen beim Arbeitgeber-Service ein, 118 mehr als im Vormonat und 224 weniger als im Februar 2023.
Im Februar wurden insbesondere Stellen aus dem öffentlichen Dienst, der Pflege und dem Gesundheitswesen sowie im Bereich Erziehung und Unterricht gemeldet. Erste Stellenangebote für den Start der "Bausaison" im Baunebengewerbe und für den Gartenbau, aber auch für Hausmeisterdienste gingen ein. Auch rund um die neue Festspielzeit wird Personal gesucht.


Stadt Hof

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 36 auf 1.626 (- 2,2 Prozent)
Arbeitslosenquote: 6,5 Prozent (- 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 170 (+ 11,7 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 6,0 Prozent


Landkreis Hof

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 43 auf 2.120 (- 2,0 Prozent)
Arbeitslosenquote: 4,2 Prozent (+ 0,0 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 136 (+ 6,9 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,9 Prozent

Im Hofer Land waren im Februar wieder weniger Menschen arbeitslos als im Vormonat. Im Stadtgebiet wirkte sich dies auch auf die Arbeitslosenquote aus.
In der Stadt Hof gab es 1.626 arbeitslose Männer und Frauen. Das waren 36 weniger als im Januar und 170 mehr als im Februar 2023. Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent zurück. Vor einem Jahr lag sie bei 6,0 Prozent.
Im Landkreis Hof waren 2.120 Arbeitslose zu verzeichnen, 43 weniger als im Vormonat und 136 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,2 Prozent. Sie lag damit 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
Die Arbeitslosmeldungen gingen insgesamt und auch nach Beendigung einer Beschäftigung zurück. Ein Schwerpunkt bei den Neumeldungen lag bei Verkehrs- und Logistikberufen.
Erste Wiedereinstellungen von Saisonbeschäftigten konnten aufgrund der milden Witterung bereits erfolgen. Allgemein war bei den Arbeitsaufnahmen aber noch keine frühlingshafte Dynamik zu spüren.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Die Nachfrage nach Arbeitskräften hat aber bereits wieder angezogen. Der Arbeitgeber-Service nahm im Februar insgesamt 458 neue Stellenangebote auf, 170 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen allerdings 119 Stellen weniger ein. Größere Bedarfe kamen im Februar vorrangig aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, mit Schwerpunkt in der Arbeitnehmerüberlassung, sowie dem Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz und dem Gesundheits- und Sozialwesen.


Landkreis Kulmbach

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar : - 61 auf 1.613 (- 3,6 Prozent)
Arbeitslosenquote: 3,9 Prozent (- 0,2 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 43 (+ 2,7 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,8 Prozent

Im Landkreis Kulmbach waren im Februar mit 1.613 Personen im Vergleich zum Januar 61 Arbeitslose weniger zu verzeichnen, gegenüber Februar 2023 waren es 43 mehr. Die Arbeitslosenquote ging auf 3,9 Prozent zurück. Sie lag somit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonatswert und 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat.
Neumeldungen gab es unter anderem von Absolventen zweieinhalb- und dreieinhalbjähriger Berufsausbildungen, die nicht bei ihren bisherigen Ausbildungsbetrieben in ein Beschäftigungsverhältnis einmündeten. Fast alle haben schon einen neuen Arbeitgeber gefunden oder wollen sich neu orientieren und sind nur für kurze Zeit arbeitslos. Es ist großer Bedarf an Beratungen zur beruflichen Weiterbildung zu verzeichnen, auch von Beschäftigten in bestehenden Arbeitsverhältnissen und Beziehern von Kurzarbeitergeld, die ihre Auszeit nutzen wollen, um zum Beispiel einen fehlenden Berufsabschluss nachzuholen. Zunehmend melden sich Beschäftigte kurz vor Ende ihres Erwerbslebens, meist mit massiven gesundheitlichen Einschränkungen.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Im Februar war die Nachfrage nach Arbeitskräften wieder spürbar stärker als zu Jahresbeginn. 171 neue Stellen wurden gemeldet, 59 mehr als im Januar, aber 33 weniger als im Februar des Vorjahres. Kleine und mittlere Betriebe berichten über eine zufriedenstellende Auftragslage. Aufgrund des mild verlaufenden Winters werden bereits jetzt handwerkliche Fachkräfte für das Baugewerbe gesucht. Auch der Garten- und Landschaftsbau rüstet sich für das kommende Frühjahr. Stark nachgefragt werden außerdem Anlagenmechaniker/innen Heizung/Klima/Sanitär, Elektroniker/innen und Maschinen- und Anlagenführer/innen. Der soziale Sektor fragt nach Erzieher/innen, Heilerziehungs- und Kinderpfleger/innen. Das Hotel- und Gaststättengewerbe benötigt neben Fach- und Hilfskräften auch Reinigungskräfte. Ebenso sind Fachkräfte aus Pflege- und Gesundheitsberufen nach wie vor dringend gesucht. Insgesamt blicken die Unternehmen im Kulmbacher Raum der-zeit vorsichtig optimistisch in die Zukunft.


Landkreis Wunsiedel

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Februar: - 15 auf 2.124 (- 0,7 Prozent)
Arbeitslosenquote: 5,5 Prozent (- 0,1 Prozentpunkte)
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 175 (+ 9,0 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,1 Prozent

Im Landkreis Wunsiedel waren weniger Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen als im Vormonat. So waren im Februar 2.124 Personen arbeitslos gemeldet. Das waren, 15 Männer und Frauen weniger als zu Jahresbeginn und 175 mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent. Im Dezember des Vorjahres lag sie bei 5,1 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit ging in beiden Rechtskreisen gleichermaßen zurück. Die Zugänge aus Beschäftigung waren um mehr als 50 Prozent geringer als im Vormonat und kamen nun überwiegend aus Verkehrs- und Logistik- sowie Fertigungsberufen. Auch konnten im Februar wieder deutlich mehr Arbeitsaufnahmen realisiert werden als im Vormonat.
Großes Interesse zeigten die Menschen der Region an der Jobbörse in Marktredwitz am vergangenen Samstag. Veranstalter war die Stadt Marktredwitz in Kooperation mit Arbeitsagentur, Jobcenter und dem Landratsamt Wunsiedel. Der gemeinsame Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und des Jobcenters Fichtelgebirge hatte 30 lokale Unternehmen gewinnen können, ihr aktuelles Beschäftigungsangebot zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen. Das Jobcenter hatte dazu insbesondere auch Geflüchtete eingeladen, die einmalige Gelegenheit zu nutzen, unkompliziert und ohne die Hürde eines Bewerbungsverfahrens mit Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen ins Gespräch zu kommen.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Allgemein legte die Nachfrage nach Arbeitskräften im Februar wieder deutlich zu. Mit 223 neu gemeldeten Stellen stieg die Nachfrage um 76 Prozent. So gingen 96 Stellenmeldungen mehr ein als im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es einen Rückgang von 97 Stellenmeldungen. Neue Vermittlungsaufträge kamen aktuell überwiegend weiter aus der Arbeitnehmerüberlassung, dem Verarbeitende Gewerbe sowie dem Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz.