Rund 2.050 Beschäftige aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern und der Ukraine sind nach den neuesten verfügbaren Daten (Ende September 2023) bereits in Unternehmen im Hofer Land versicherungspflichtig tätig. Mit mehr als 500 sozialversicherungspflichtig beschäftigten Menschen aus der Ukraine hat sich deren Zahl in den letzten zwei Jahren mehr als vervierfacht. Bei Geflüchteten aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern stieg die Zahl der Beschäftigten von 183 im September 2017 auf 1.541 im September 2023 und hat sich damit sogar mehr als verdreifacht.
Sebastian Peine, Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof:
„Um bei der Integration von Geflüchteten Erfolge zu erzielen, ist ein enger Schulterschluss verschiedenster Akteure erforderlich. Im Hofer Land gelingt dies durch die gute Zusammenarbeit von Arbeitsagentur und Kommunen in den gemeinsamen Einrichtungen der beiden Jobcenter sehr gut.
Neben der persönlichen Beratung und Begleitung von Geflüchteten, die hauptsächlich in den Jobcentern erfolgt, unterstützen die Mitarbeitenden im gemeinsamen Arbeitgeber-Service die lokalen Unternehmerinnen und Unternehmer, sich als „Chancengeber“ einzusetzen. Sie stehen Personalverantwortlichen mit Rat und Tat zur Seite, unterbreiten Vorschläge, initiieren die Durchführung von Praktika, begleiten die Verfahren zur beruflichen Anerkennung und zahlen Lohnkostenzuschüsse.“
Dr. Oliver Bär, Landrat Landkreis Hof:
„Wir haben großes Interesse daran, Menschen in Arbeit zu bringen. Das nützt allen – der Gesellschaft, aber auch dem sozialen Diskurs. Wir sind hier teils neue Wege gegangen mit Impulsen, die auch von unseren vielen Helferkreisen ausgingen.
Eva Döhla, Oberbürgermeisterin Stadt Hof:
„Die Stadt Hof steht seit Jahren im Fokus, was die Geflüchtetenzahlen anbelangt. Immer waren und sind wir unter den Hotspots in Bayern. Aus städtischer Sicht gibt es zwei wichtige Aspekte dieser erfreulichen Zahlen. Erstens hilft die Integration in den Arbeitsmarkt, finanzielle Mittel einzusparen. Die Menschen können ihren Lebensunterhalt selbst verdienen. Dazu kommt zweitens – mindestens genauso wichtig – die soziale Komponente. Die Menschen sind eingebunden, sie haben Kolleginnen und Kollegen. Gerade den deutschen Alltag lernt man sehr gut am Arbeitsplatz kennen. Und das hat auch positive Auswirkungen auf das jeweilige familiäre Umfeld.“
Immer mehr Geflüchtete haben ihre Integrationskurse erfolgreich absolviert. Eine gute Basis, um nun die grundlegenden Kenntnisse im praktischen Arbeitsumfeld zu erweitern und zu vertiefen. Viele Arbeitgeber in der Region zeigen sich offen für die Beschäftigung von Geflüchteten. Auf rund 350 der aktuell gut 2.600 offenen Stellen im Hofer Land möchten Arbeitgeber explizit auch Geflüchtete beschäftigen.
„Parallel zur Arbeitsaufnahme können wir mit Förderangeboten unterstützen, die das fachliche Sprachniveau weiter steigern und einer weiteren beruflichen Qualifizierung in Bezug auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes dienen können. Dort, wo es gelingt, anfängliche Sprachhürden zu überwinden, sind Arbeitgeber mit den neuen Mitarbeitenden sehr zufrieden“, weiß Peine.
Eine ideale Gelegenheit, um Unternehmen und ihre aktuellen Angebote kennenzulernen bietet die Ausbildungs- und Stellenbörse in der Arbeitsagentur in Hof am kommenden Mittwoch, 24. April von 13:30 - 16:30 Uhr.
Weitere Infos und beteiligte Unternehmen unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bayreuth-hof.