Mehr Arbeitslose, aber auch mehr Stellen

Im Agenturbezirk Bayreuth-Hof waren im Juli deutlich mehr Arbeitslose zu verzeichnen als im Vormonat. Ein guter Teil des Anstiegs steht dabei im Zusammenhang mit dem Schul- und Ausbildungsende in Bayern.

31.07.2024 | Presseinfo Nr. 28

„Im Agenturbezirk Bayreuth-Hof waren im Juli deutlich mehr Arbeitslose zu verzeichnen als im Vormonat. Ein guter Teil des Anstiegs steht dabei im Zusammenhang mit dem Schul- und Ausbildungsende in Bayern.
Vor den Sommerferien wurden wieder etwas mehr offene Stellen gemeldet als im Juni. Der Stellenzugang lag sogar leicht über dem Vorjahresniveau.
Die Beschäftigung hat sich in den vergangen sechs Jahren im Agenturbezirk Bayreuth-Hof sehr positiv entwickelt. Zwischen Dezember 2017 und Dezem-ber 2023 wuchs die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um mehr als 9.500 Personen. Der Anstieg basiert dabei ausschließlich auf dem Zu-wachs Beschäftigter mit ausländischer Staatsangehörigkeit“, erklärt Agenturleiter Sebastian Peine die aktuellen Entwicklungen.

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Juli: + 243 auf 11.166 (+ 2,2 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 4,3 Prozent (+ 0,1 Prozentpunkte) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 1.194 (+ 12 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,9 Prozent 

11.166 Menschen waren im Agenturbezirk Bayreuth-Hof im Juli von Arbeitslosigkeit betroffen, 243 mehr als einen Monat zuvor. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 1.194 Personen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,3 Prozent und liegt damit im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und verglichen mit Juli 2023 um 0,4 Prozentpunkte höher.
Den größten Anstieg zum Vormonat gab es dabei saisonüblich aufgrund des Schul- und Ausbildungsendes in der Altersgruppe zwischen 15 und 25 Jahren, insbesondere im Rechtskreis des SGB III.


Die Unterbeschäftigung stieg auf 15.021 Personen. Das sind 127 mehr als im Juni 2024 und 1.074 mehr als im Juli 2023. Die Unterbeschäftigung bildet umfassender als die Arbeitslosigkeit alle Personen ab, welchen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Zu den arbeitslos gemeldeten Menschen werden dabei zusätzlich Personen einbezogen, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sowie an Sprach- oder Integrationskursen teilnehmen. Nicht berücksichtigt wird die Kurzarbeit.

 

Nachfrage nach Arbeitskräften
Kurz vor den Sommerferien nahm die Nachfrage nach Arbeitskräften noch einmal etwas Fahrt auf. Im Juli konnten die Arbeitgeber-Services mit 1.122 offenen Stellen 128 Stellenmeldungen mehr entgegennehmen als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 10 Stellen mehr zu verzeichnen.
Größere Bedarfe wurden dabei aktuell insbesondere für Reinigungstätigkeiten, Be-rufe rund um Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege, sowie aus dem Bereich Lagerwirtschaft, Post, Zustellung und Güterumschlag und für Verkaufsberufe gemeldet.
Der Stellenzugang liegt in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 damit bei insgesamt 7.719 gemeldeten Arbeitsstellen. Das sind 928 offene Stellen weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der aktuelle Stellenbestand liegt bei 6.871 Angeboten, 963 weniger als im Juli 2023.


Positive Beschäftigungsentwicklung - Beschäftigung von ausländischen Staatsangehörigen steigt um fast 80 Prozent
Insbesondere unter dem Aspekt des vermehrten Zuzugs von Menschen aus dem Ausland hat sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region in den vergangenen Jahren kontinuierlich positiv entwickelt. Von 189.488 Arbeitnehmenden im Dezember 2017 wuchs die Beschäftigung im Agenturbezirk Bayreuth-Hof auf 198.998 Personen zum Ende des Jahres 2023 an, was einem Anstieg um mehr als 9.500 Personen oder 5 Prozent entspricht. Dabei legten die Beschäftigten mit ausländischer Staatsangehörigkeit innerhalb dieses Zeitraumes um nahezu 80 Prozent zu. Hatten im Jahr 2017 noch 13.495 Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh-mer eine andere Staatsangehörigkeit, waren 2023 bereits 24.024 ausländische Staatsbürger im Agenturbezirk sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im selben Zeitraum ging die Zahl der Beschäftigten mit deutscher Staatsangehörigkeit hin-gegen um 1.019 Personen oder 0,6 Prozent zurück.

Betrachtet man den Personenkreis der Geflüchteten, so ist auch hier eine ausgesprochen positive Entwicklung zu beobachten.
Ausgehend von 602 beschäftigten Personen mit einer Staatsangehörigkeit aus den acht häufigsten Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien im Jahr 2017 hat sich die Beschäftigung von Personen aus diesen Staaten auf 3.044 verfünffacht. Besonders erfreulich ist die hohe Anzahl von 250 Auszubildenden aus diesen Ländern zum Ende des Jahres 2023.
Trotz des kürzeren Verweilzeitraums in Deutschland hat sich auch die Beschäftigung von Personen aus der Ukraine in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Waren in den Jahren 2017 bis 2020 zwischen 210 und 270 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit in der Region versicherungspflichtig tätig, so stieg die Zahl der ukrainischen Beschäftigten Ende 2021 auf 310. Im Dezember 2022 hatte sich deren Anzahl mit 670 bereits mehr als verdoppelt. Zum Jahresende 2023 arbeiteten insgesamt 1.173 Menschen mit ukrainischem Pass im Agenturbezirk, darunter 47 Auszubildende.

 

Überblick nach Regionen 

 

Stadt Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Juli: - 11 auf 2.076 (- 0,5 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 5,0 Prozent (- 0,1 Prozentpunkte) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 123 (+ 6,3 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,7 Prozent 

 

Landkreis Bayreuth 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Juli: + 43 auf 1.871 (+2,4 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 3,1 Prozent (+ 0,1 Prozentpunkte) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 93 (+ 5,2 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 2,9 Prozent 

 

Die Arbeitslosigkeit im Stadtgebiet Bayreuth ging im Juli leicht zurück. Hingegen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Bayreuth.
In der Stadt Bayreuth waren 2.076 Personen betroffen, 11 weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren es 123 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent zurück. Damit lag sie 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats.

Im Landkreis Bayreuth waren 1.871 Arbeitslose gemeldet, 43 mehr als im Vormonat und 93 mehr als im Juli 2023. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote hier 2,9 Prozent.
Neben jahreszeitlich bedingten Meldungen nach Beendigung von Schule, Ausbildung oder Meisterkurs standen weiter viele Arbeitslosmeldungen im Zusammen-hang mit Erkrankungen.


Nachfrage nach Arbeitskräften
Auch im Juli gingen erneut mehr Stellenmeldungen ein als im Vormonat. 401 offene Stellen wurden gemeldet, 42 mehr ein als im Juni und auch 18 mehr als im Juli 2023. Seit Jahresbeginn wurden bisher insgesamt 2.788 Arbeitsstellen neu gemeldet, 242 weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.


Beschäftigungsentwicklung
Zwischen Dezember 2017 und Dezember 2023 ist die Beschäftigung im Raum Bayreuth von insgesamt 70.929 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf 74.335 beschäftigte Personen angewachsen. Auch in der Region Bayreuth geht der Beschäftigungszuwachs maßgeblich auf die vermehrte Beschäftigung von Menschen ausländischer Herkunft zurück. Ende 2017 arbeiteten hier 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit sozialversicherungspflichtig. 2023 waren es bereits 7.692 Personen. Das entspricht einem Zuwachs an ausländischen Beschäftigten von 2.692 oder etwas mehr als 50 Prozent. Bei Beschäftigten mit deutscher Staatbürgerschaft waren es 714 Männer und Frauen mehr. Beim Personenkreis der Geflüchteten stieg die Zahl der Beschäftigten aus nichteuropäischen Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien seit 2017 von 264 auf 932, darunter auch 100 Auszubildende. Mit ukrainischer Staatsangehörigkeit waren mit Stand Dezember 2021 110 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, im Dezember 2023 hatte sich die Zahl bereits auf 325 fast verdreifacht. Darunter waren auch 17 Auszubildende zu verzeichnen.

 


Stadt Hof 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Juli: - 21 auf 1.651 (- 1,3 Prozent)
Arbeitslosenquote: 6,6 Prozent gleichbleibend
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 269 (+ 19,5 Prozent)
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 5,6 Prozent

 

Landkreis Hof 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Juli: + 75 auf 1.953 (+ 4,0 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 3,8 Prozent (+ 0,1 Prozent) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 173 (+ 9,7 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,5 Prozent 

 

In Stadt und Landkreis Hof entwickelten sich die Arbeitslosenzahlen unterschiedlich.
1.651 Personen waren in der Stadt Hof arbeitslos, 21 weniger als im Monat zuvor und 269 mehr als im Juli 2023. Die Arbeitslosenquote blieb weiterhin stabil bei 6,6 Prozent. und lag damit 1 Prozentpunkt höher als im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Hof waren mit 1.953 Arbeitslosen 75 Personen mehr betroffen als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren 173 Männer und Frauen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg auf 3,8 Prozent und lag damit 0,3 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres.
Die Bewegungen im Juli waren beeinflusst vom Ende des Ausbildungs- und Schuljahres. Es meldeten sich auch vermehrt Ausbildungsabbrecher.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Im Hofer Land konnten im Juni 387 neue Stellenmeldungen entgegengenommen werden. Das waren 61 mehr als im Juni und auch 6 mehr als im Vorjahresmonat
Von Januar bis Juli 2024 gingen bisher insgesamt 2.640 Stellenmeldungen ein, 272 weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Beschäftigungsentwicklung
Seit Ende 2017 ist die Beschäftigung im Hofer Land von 62.175 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern um 2.388 Personen auf 64.563 bis Dezember 2023 gestiegen. Das entspricht einem Zuwachs um 3,8 Prozent. Dieser geht ausschließlich auf Personen mit ausländischer Herkunft zurück. 2017 hatten 4.669 Beschäftigte eine ausländische Staatsangehörigkeit, Ende 2023 hatte sich deren Anzahl bereits auf 9.172 Personen nahezu verdoppelt. Deutsche Staatsbürger waren dagegen 2.115 weniger beschäftigt, was einem Rückgang um 3,7 Prozent entspricht. Beim Personenkreis der Geflüchteten aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien steigt die Zahl der Beschäftigten von 2017 bis 2023 von 196 auf 1.566 und hat sich damit knapp verachtfacht, darunter waren auch 87 Auszubildende. Bei den Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gab es seit Dezember 2021 mit einem Stand von 118 Personen nahezu eine Verfünffachung auf 585 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Dezember 2023, unter ihnen 15 Azubis.


Landkreis Kulmbach 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Juli: + 70 auf 1.648 (+ 4,4 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 4,0 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 268 (+ 19,4 Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 3,4 Prozent 

Im Landkreis Kulmbach ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli angestiegen. 1.648 Personen waren arbeitslos, 70 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vor-jahresmonat waren es 268 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Im Vorjahresmonat betrug die Arbeitslosenquote 3,4 Prozent.
Im Juli haben sich zahlreiche junge Menschen arbeitslos gemeldet, insbesondere Absolventen betrieblicher Berufsausbildungen, für die ein Verbleib bei ihrem Ausbildungsbetrieb nicht in Betracht kam, aber auch Absolventen schulischer Berufsaus- und Fortbildungen. Fast alle haben konkrete Pläne für den Herbst dieses Jahres. Besonders erwähnenswert ist auch die lebhafte Nachfrage der Kundinnen und Kunden nach beruflichen Fortbildungsangeboten.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften war im Juli etwas verhaltender. Der Kulmbacher Arbeitgeber-Service nahm mit 129 Stellenangeboten 13 neue Stellen weniger entgegen als im Juni. Das waren auch 62 Stellenangebote weniger als im Juli 2023.
Verstärkt gesucht werden aktuell Industriemechaniker/innen, Maschinen- und An-lagenführer/innen, Elektroniker/innen und Anlagenmechaniker/innen Sanitär-/Hei-zungs-/Klimatechnik. Das Gesundheits- und Sozialwesen hat ebenso dringenden Arbeitskräftebedarf wie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Von Januar bis Juli gingen mit 1.044 Stellenangeboten 213 Meldungen weniger ein als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Beschäftigungsentwicklung
Im Landkreis Kulmbach kann die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Dezember 2017 (27.359 Beschäftigte) bis Dezember 2023 (29.908 Beschäftigte) einen Zuwachs von 2.049 Personen oder beachtlichen 7,5 Prozent verbuchen. Auch in Kulmbach hat die steigende Beschäftigung von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit einen großen Anteil am Beschäftigungszuwachs. 1.141 Beschäftigte mit ausländischer Staatsangehörigkeit waren Ende 2017 zu verzeichnen. Im Dezember 2023 hatte sich deren Zahl bereits auf 2.393 mehr als verdoppelt. Bei Beschäftigten mit deutscher Staatbürgerschaft gab es ein Plus von 797 Beschäftigten oder 3 Prozent. Betrachtet man den Personenkreis der Geflüchteten, so stieg die Zahl der Beschäftigten aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien seit 2017 von 77 auf 262, darunter auch 30 Azubis. Auch bei den Geflüchteten aus der Ukraine gab es eine positive Entwicklung: waren Ende Dezember 2021 noch 35 Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Landkreis Kulmbach sozial-versicherungspflichtig beschäftigt, so hatte sich die Zahl bis Dezember 2023 schon auf 129 erhöht, darunter 7 Auszubildende.


Landkreis Wunsiedel 

Wichtig:Arbeitslosenzahl im Juli: + 87 auf 1.967 (+ 4,6 Prozent) 
Arbeitslosenquote: 5,0 Prozent (+ 0,2 Prozentpunkte) 
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: + 268 (+ 15,8Prozent) 
Arbeitslosenquote im Vorjahr: 4,4 Prozent 

 

Im Landkreis Wunsiedel stieg die Zahl der Arbeitslosen nach dem Rückgang in den letzten Monaten wieder an.
1.967 Männer und Frauen waren im Juli von Arbeitslosigkeit betroffen, 78 mehr als im Vormonat. Gegenüber Juli 2023 gab es 268 Arbeitslose mehr.
Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Im Vorjahresmonat lag sie bei 4,4 Prozent. Bedingt durch das endende Schul- und Ausbildungsjahr stiegen saisonüblich insbesondere die Arbeitslosenzahlen bei den jungen Menschen unter 25 Jahren, die sich in der Regel nur vorübergehend über den Sommer arbeitslos melden.

Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften zog vor den Sommerferien noch einmal weiter an. Der Arbeitgeber-Service konnte mit 205 Stellenmeldungen 38 offene Stellen mehr entgegennehmen als im Vormonat. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es einen spürbaren Zuwachs um 48 offene Stellen. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.247 Stellenzugänge und damit 201 weniger als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres.

Beschäftigungsentwicklung
Im Landkreis Wunsiedel ist die Beschäftigung zwischen Dezember 2017 und 2023 von insgesamt 29.025 Arbeitnehmenden auf 30.692 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angestiegen. Das ist ein Zuwachs von 5,7 Prozent. Ende 2017 waren 2.685 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Landkreis Wunsiedel sozialversicherungspflichtig tätig. Mit Stand Dezember 2023 hatte sich diese Zahl bereits auf 4.767 Personen um mehr als 75% er-höht. Die Zahl der Beschäftigten mit deutscher Staatsbürgerschaft ging in diesem Zeitraum um 1,6 Prozent oder 415 Personen auf 25.925 zurück. Der Beschäftigungsaufbau ist somit ausschließlich auf Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen.
Betrachtet man den Personenkreis der Geflüchteten, so stieg die Zahl der Beschäftigten aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien seit Ende 2017 von 65 auf 284 im Dezember 2023 und hat sich damit mehr als vervierfacht. Darunter waren auch 34 Auszubildende. Bei den Beschäftigten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit waren im Dezember 2021 47 Arbeitnehmende zu verzeichnen. Bis Ende des Jahres 2023 hatte sich deren Anzahl auf 134, darunter 8 Azubis, fast verdreifacht.