10. Geburtstag des oberfränkischen Frauennetzwerkes Frauen.Stärken.Hof

Hof - Glückwunsch zum Geburtstag und zum Thema „Willkommenskultur für Frauen“, ein Anliegen, für das sich das zur Zeit größte oberfränkische Frauennetzwerk Frauen.Stärken.Hof (F.S.H.) engagiert und stark macht. Denn auch heute ist es weiter dringend nötig, weiblichem Nachwuchs und weiblichen Führungskräften Wege zu eröffnen, damit sie sich mit Freude und Engagement weiterentwickeln können!

27.09.2024 | Presseinfo Nr. 32

„Unser Lebenslauf F.S.H. ist nun schon ganz schön lang“, so Susanne Oppermann, Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof und eine der Mitgründerinnen des Netzwerkes. „Austausch und Vernetzung, Diskussion und Weiterbildung, dies sind unter anderem unsere Vorteile und Themen in unserem großen Netzwerk“, so Oppermann.
Denn Frauen.Stärken.Hof. spricht mit seinen über 400 aktiven berufstätigen Teilnehmerinnen aus zahlreichen Branchen, Unternehmen und Dienstleistern über alle Themen, die Frauen bewegen. Über persönliche Herausforderungen, Megatrends am Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Erfolgsgeschichten, Gesundheit, Vielfalt und vieles mehr.
„Vor zehn Jahren kam deutlich hervor, dass es in unserer Region Hof kein überregionales Frauennetzwerk gibt, das so branchenübergreifend berufstätige und hochqualifizierte Frauen anspricht“, meint Anne-Christine Habbel von der Hochschule Hof - auch Mitbegründerin von F.S.H. „Die Sichtbarmachung von Wissenschaftlerinnen und Mentoring-Programmen sowie die Brücke zu schlagen zwischen Wissenschaftlerinnen und Frauen aus der Wirtschaft ist ein wichtiger Anspruch für uns.“
 

Gleichberechtigte Teilhabe

Wir wollen Wissen teilen, anderen helfen, mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Wir wollen aber auch, dass weibliche Lebensrealitäten bei politischen Entscheidungen eine größere Rolle spielen. Denn Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe in der Lebens- und Arbeitswelt. Denn Frauenpolitik ist keine Minderheitenpolitik.“, sagt Dr. Katharina Bunzmann als dritte Mitbegründerin und Leiterin des Fachbereichs Demografie und Migration der Stadt Hof.
 

Wertvolle Kontakte

Die drei Gründerinnen organisieren fünf bis sechs Mal im Jahr ein F.S.H.-Treffen oder einen Betriebsbesuch, um Frauen die Möglichkeit zu geben, sich zu vernetzen, voneinander zu lernen, um sich auf Augenhöhe zu begegnen.

Geschlechterrollen und Familienmodelle haben sich historisch immer wieder verändert und verändern sich auch jetzt gerade. Die derzeitige Vielfalt mit Patchwork, Alleinerziehenden, gleichgeschlechtlichen Elternschaft, Pflegefamilien usw. hat mit zunehmend besseren Bildungsabschlüssen und mit der finanziellen Unabhängigkeit von Frauen zu tun, aber auch mit jahrhundertelangen Kämpfen von Frauenbewegungen.
Und so sind in Zeiten des Informationsüberflusses Kontakte, vor allem persönliche Kontakte, sehr wertvoll und wichtiger denn je. Mit Motivation und Begeisterung kann jede Frau an sich und ihren beruflichen Vorstellungen arbeiten. Denn Kontakte im Netzwerk multiplizieren sich oft mit KollegInnen, Co-Workern und Freundinnen in der Branche.
 

Feier zum zehnjährigen Jubiläum

Das zehnjährige Jubiläum und 60. Treffen wurde am 19. September mit 35 Frauen gefeiert. Seit zehn Jahren dabei ist Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Sie betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung des Netzwerks, für sie persönlich und allgemein: „Mit F.S.H. haben wir Neuland betreten – fremde Frauen kommen in Kontakt und bestätigen sich hier gegenseitig.“ Frauen.Stärken.Hof werde seinem Namen gerecht – die Stärken von Frauen würden sichtbar gemacht und gleichzeitig die Stadt Hof sowie die Region gestärkt.
Erfahrung mit einer männerdominierten Umgebung brachte die Hauptrednerin des Abends mit, Gisela Meinel-Hansen. Nur 5% der Leitungen in der Getränkebranche sind weiblich besetzt; die Branche sei regelrecht „durchgemännert“. Ihrer Erfahrung nach können sich Frauen auf neue Gegebenheiten anders einstellen als Männer. Diese Eigenschaft hat ihr geholfen, die beruflichen Aufgaben und auch die damit verbundenen privaten Herausforderungen zu bewältigen. 
Annerose Zuber, Präsidentin von Soroptimist International Club Hof/Saale, drückte den Wunsch aus, dass das Netzwerk noch lange weiterbesteht und stellte fest: „Wenn die drei Initiatorinnen F.S.H. nicht gegründet hätten, hätte man es jetzt noch erfinden müssen.“
 

Potenzial FRAU!

Zehn Jahre Frauennetzwerk zeigen, dass die Mitmacherinnen ein hohes Nutzenempfinden haben, sich einfach wohl fühlen und auch die Prise Humor und Kulinarisches nicht zu kurz kommen.
Alle Frauen im Netzwerk helfen mit, die Potenziale gut ausgebildeter Frauen zu zeigen und zu nutzen, darüber hinaus Frauen aus allen Kulturkreisen anzusprechen und auch attraktive Rahmenbedingungen für die Beschäftigten in der Region zu schaffen. Susanne Oppermann drückt es so aus: „Wir sind nicht die Heimchen am Herd - sondern wir sind die Booster für die Region Hof und Frauen für die Zukunft.“