Der Arbeitsmarkt im Januar 2024

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 3

Zahl der Arbeitslosen steigt jahreszeittypisch an Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten

Entwicklung des Arbeitslosenbestandes


Grafik der absoluten Arbeitslosenzahlen Januar 2023 bis zum aktuellen Monat.

 „Dass die Arbeitslosenzahlen im Januar steigen, ist durchaus üblich,“ so Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk zeigt sich trotz konjunktureller Eintrübung noch recht stabil. Gleichzeitig zeigt sich eine deutliche Bewegung, indem einerseits deutlich mehr Menschen aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit gehen, andererseits aber auch wieder eine neue Beschäftigung aufnehmen. Die Unternehmen suchen weiter Fach- und Arbeitskräfte. Allerdings gibt es viele Arbeitslose, die ohne Ausbildung sind. Hier müssen wir ansetzen und Ungelernte und geflüchtete Menschen für den Arbeitsmarkt qualifizieren. 2024 soll ein Jahr der Aus- und Weiterbildung werden. Auch Beschäftigte, die angelernt tätig sind, können sich weiterbilden und Abschlüsse nachholen. Passende Kurse zu finden, ist oft nicht einfach. Daher wurde ein neues Weiterbildungsportal in Zusammenarbeit mit dem BMAS ins Leben gerufen. Unter https://mein-now.de/ finden Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen gebündelt alles rund um das Thema „Weiterbildung“. Dazu gehören Informationen zu Entwicklungsmöglichkeiten, Online-Tests, Fördermöglichkeiten und natürlich eine Kurssuche. Zusammen mit dem Job-Turbo ist es unser Ziel, möglichst viele Menschen dabei zu unterstützen, ihren Weg in den Arbeitsmarkt zu finden.“

Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt

Im Januar 2024 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach 4.525 Personen arbeitslos - das sind 422 oder 10,3 Prozent mehr als im Vormonat und 227 (+ 5,3 %) mehr als im Vorjahr. 2.000 davon meldeten sich nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes auf dem 1. Arbeitsmarkt. Dies ist bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit ein Plus von 542 Personen oder 37,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Plus von 83 Personen oder 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 
Abgemeldet aus der Arbeitslosigkeit haben sich im Januar 3.607 Personen. Dies sind 543 oder 13,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 375 (11,6 %) mehr als im Vorjahr. 1.186 davon konnten in eine Erwerbstätigkeit auf dem 1. Arbeitsmarkt einmünden; das sind 67 Person oder 6,0 Prozent mehr als im Vormonat und 294 oder 33,0 Prozent mehr als im Vorjahr. 
Die Arbeitslosenzahl insgesamt betrug 23.446 Personen. Dies sind 918 oder 4,1 Prozent mehr als im Vormonat und 242 oder 1,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,0 Prozent, nach 5,8 Prozent im Vormonat und 6,0 Prozent im Vorjahr.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Bereich der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach entfielen von den 23.446 Arbeitslosen Ende Januar 2024 insgesamt 8.331 auf die Arbeitslosenversicherung und damit 506 Personen oder 6,5 Prozent mehr als vor vier Wochen und 219 oder 2,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den Jobcentern in der Grundsicherung sind 15.115 Arbeitslose gemeldet und damit 412 oder 2,8 Prozent mehr als im Vormonat und 23 oder 0,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als arbeitslos gezählt werden. Insgesamt sind in diesem Monat 30.193 Personen unterbeschäftigt und damit 506 Menschen oder 1,7 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 77,7 Prozent. Im Vorjahr waren es 78,2 Prozent.

Stellenzugang und -bestand

Die Unternehmen im Bezirk meldeten 922 neue offene Stellen, das sind 336 oder 26,7 Prozent weniger als im Vormonat und 33 oder 3,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit waren insgesamt im Berichtsmonat 5.211 offene Arbeitsstellen im Bestand gemeldet, was einem Minus von 8,9 Prozent zum Vorjahr entspricht.

Der Arbeitsmarkt nach Regionen
(Ausführungen zu den Geschäftsstellenbezirken finden Sie im beigefügten Arbeitsmarktreport.)

Oberbergischer Kreis

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Mit 1.596 Arbeitslosmeldungen und 1.245 Abmeldungen stieg im Oberbergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8.247 (+ 348 Arbeitslose, + 4,4 Prozent). Das sind 245 Arbeitslose (3,1 Prozent) mehr als im Vorjahr. 755 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 186 (32,7 Prozent) mehr als im Vormonat und 24 (3,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 432 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 21 Personen oder 5,1 Prozent mehr als im Vormonat und 139 (47,4 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent, nach 5,2 Prozent im Vormonat und 5,3 Prozent im Vorjahr.
In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 236 (+ 8,4 Prozent) auf 3.029 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 130 Personen bzw. 4,5 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 112 (+ 2,2 %) auf 5.218 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 115 Personen mehr (+ 2,3 Prozent).

Entwicklung der Stellenangebote

Die oberbergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Januar 421 neue Stellen. Dies sind 130 (23,6 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 75 (21,7 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit sind aktuell 2.410 freie Arbeitsstellen (- 183 bzw. - 7,1 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 331 Stellen (12,1 Prozent) weniger.

Rheinisch-Bergischer Kreis

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Mit 1.606 Arbeitslosmeldungen und 1.275 Abmeldungen stieg im Rheinisch-Bergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8.703 Personen (+ 335 Personen, + 4,0 Prozent). Das sind 67 Arbeitslose (0,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. 745 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 252 (51,1 Prozent) mehr als im Vormonat und 63 (9,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 424 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 18 Personen oder 4,4 Prozent mehr als im Vormonat und 112 (35,9 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,7 Prozent, nach 5,5 Prozent im Vormonat und 5,8 Prozent im Vorjahr.
In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 203 (+ 7,0 Prozent) auf 3.093 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 61 Personen bzw. + 2,0 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 132 (+ 2,4 Prozent) auf 5.610 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 128 Personen weniger (- 2,2 Prozent).

Entwicklung der Stellenangebote

Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im Januar 303 neue Stellen. Dies sind 56 (15,6 Prozent) weniger als im Vormonat und 19 (5,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.557 freie Arbeitsstellen (- 54 bzw. - 3,4 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 69 Stellen (4,2 Prozent) mehr.

Leverkusen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Mit 1.323 Arbeitslosmeldungen und 1.087 Abmeldungen stieg in der Stadt Leverkusen die Arbeitslosigkeit auf 6.496 (+ 235 Arbeitslose, + 3,8 Prozent). Das sind 64 Arbeitslose (1,0 Prozent) mehr als im Vorjahr. 500 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 104 (26,3 Prozent) mehr als im Vormonat, aber vier (0,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 330 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 28 Personen oder 9,3 Prozent mehr als im Vormonat und 43 (15,0 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 7,4 Prozent, nach 7,2 Prozent im Vormonat und 7,4 Prozent im Vorjahr. In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 67 (+ 3,1 Prozent) auf 2.209 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 28 Personen bzw. 1,3 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 168 (+ 4,1 Prozent) auf 4.287 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 36 mehr (+ 0,8 Prozent).

Entwicklung der Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus Leverkusen meldeten dem Arbeitgeber-Service im Januar 198 neue Stellen. Dies sind 150 (43,1 Prozent) weniger als im Vormonat und 89 (31,0 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.244 freie Arbeitsstellen (- 110 bzw. - 8,1 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 107 Stellen (- 7,9 Prozent) weniger.
Informationen und Erreichbarkeit:
Eine Kontaktaufnahme zur Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach ist jederzeit online möglich, verschiedene Angebote können unmittelbar über die Online-Services genutzt werden: 
www.arbeitsagentur.de/eservices - 7 Tage/24 Stunden

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Wie die Online-Kommunikation mit der Agentur für Arbeit funktioniert, erklären Videos der Bundesagentur für Arbeit auf YouTube. Die Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach sind regulär für Kundinnen und Kunden geöffnet. Auch das Berufsinformationszentrum (BiZ) ist für Besucher/innen geöffnet.
Weitere Informationen und die aktuellen Öffnungszeiten finden Interessierte auf der Internetseite der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach: 
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bergisch-gladbach/startseite

 

 

Die kostenlosen Servicerufnummern sind
von 08:00 bis 18:00 Uhr erreichbar:

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  • Arbeitgeber/innen:     0800 4 5555 20
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