Die Arbeitslosenzahl ist leicht steigend, auch die
Arbeitskräftenachfrage entwickelt sich rückläufig
Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt
Im August 2024 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach 4.490 Personen arbeitslos - das sind 630 oder 12,3 Prozent weniger als im Vormonat und 37 (- 0,8 %) weniger als im Vorjahr. 1.624 davon meldeten sich nach dem Verlust ihres Arbeitsplatzes auf dem 1. Arbeitsmarkt. Dies ist bei den Zugängen aus Erwerbstätigkeit ein Minus von 52 Personen oder 3,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat und ein Plus von 18 Personen oder 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Im Bereich der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach entfielen von den 24.476 Arbeitslosen Ende August 2024 insgesamt 8.797 auf die Arbeitslosenversicherung und damit 64 Personen oder 0,7 Prozent mehr als vor vier Wochen und 615 oder 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den Jobcentern in der Grundsicherung sind 15.679 Arbeitslose gemeldet und damit 298 oder 1,9 Prozent mehr als im Vormonat und 543 oder 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmende von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als arbeitslos gezählt werden. Insgesamt sind in diesem Monat 30.562 Personen unterbeschäftigt und damit 151 Menschen oder 0,5 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung beträgt aktuell 80,1 Prozent. Im Vorjahr waren es 78,4 Prozent.
Stellenzugang und -bestand
Die Unternehmen im Bezirk meldeten 1.052 neue offene Stellen, das sind 264 oder 20,1 Prozent weniger als im Vormonat und 155 oder 12,8 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit waren insgesamt im Berichtsmonat 5.383 offene Arbeitsstellen im Bestand gemeldet, was einem Minus von 10,2 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Der Arbeitsmarkt nach Regionen
(Ausführungen zu den Geschäftsstellenbezirken finden Sie im beigefügten Arbeitsmarktreport.)
Oberbergischer Kreis
„Mit 2509 gemeldeten Arbeitsstellen zeigt der Oberbergische Kreis einen hohen Arbeits- und Fachkräftebedarf auf“, so Pascal Sahlmen, Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Insgesamt ist jedoch eine weniger starke Dynamik ersichtlich.“
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Mit 1.684 Arbeitslosmeldungen und 1.496 Abmeldungen stieg im Oberbergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8.593 (+ 191 Arbeitslose, + 2,3 Prozent). Das sind 419 Arbeitslose (5,1 Prozent) mehr als im Vorjahr. 636 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind fünf (0,8 Prozent) mehr als im Vormonat und 47 (8,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Gleichzeitig haben 447 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 47 Personen oder 9,5 Prozent weniger als im Vormonat und 42 (8,6 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,6 Prozent, nach 5,5 Prozent im Vormonat und 5,4 Prozent im Vorjahr.
In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 68 (+ 2,2 Prozent) auf 3.190 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 277 Personen bzw. 9,5 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 123 (+ 2,3 %) auf 5.403 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 142 Personen mehr (+ 2,7 Prozent).
Entwicklung der Stellenangebote
Die oberbergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im August 551 neue Stellen. Dies sind 113 (17,0 Prozent) weniger als im Vormonat und sechs (1,1 Prozent) mehr als im Vorjahr. Damit sind aktuell 2.509 freie Arbeitsstellen (+ 63 bzw. + 2,6 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 321 Stellen (11,3 Prozent) weniger.
Rheinisch-Bergischer Kreis
„Im August steigt die Arbeitslosenzahl im Kreisgebiet weiterhin geringfügig an“, so Pascal Sahlmen. „Mit 1.493 gemeldeten offenen Arbeitsstellen ist ein Bedarf der Unternehmen weiterhin erkennbar, wenn auch deutlich Rückläufig im Vergleich zum Vorjahr.“
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Mit 1.583 Arbeitslosmeldungen und 1.381 Abmeldungen stieg im Rheinisch-Bergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 9.236 Personen (+ 210 Personen, + 2,3 Prozent). Das sind 510 Arbeitslose (5,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. 584 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 20 (3,3 Prozent) weniger als im Vormonat und 21 (3,7 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben 438 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind drei Personen oder 0,7 Prozent mehr als im Vormonat und 89 (16,9 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 6,0 Prozent, nach 5,9 Prozent im Vormonat und 5,7 Prozent im Vorjahr. In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 24 (+ 0,7 Prozent) auf 3.307 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 294 Personen bzw. + 9,8 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 186 (+ 3,2 Prozent) auf 5.929 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 216 Personen mehr (+ 3,8 Prozent).
Entwicklung der Stellenangebote
Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter im August 291 neue Stellen. Dies sind 20 (6,4 Prozent) weniger als im Vormonat und 37 (11,3 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.493 freie Arbeitsstellen (4 bzw. + 0,3 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 193 Stellen (11,4 Prozent) weniger.
Leverkusen
„Auch der Arbeitsmarkt in Leverkusen zeigt eine verminderte Arbeitskräftenachfrage, so Pascal Sahlmen. „Der Stellenzugang ist nicht nur in der Vormonatsbetrachtung rückläufig, sondern auch im Vorjahresvergleich“
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Mit 1.223 Arbeitslosmeldungen und 1.262 Abmeldungen sank in der Stadt Leverkusen die Arbeitslosigkeit auf 6.647 (- 39 Arbeitslose, - 0,6 Prozent). Das sind 229 Arbeitslose (3,6 Prozent) mehr als im Vorjahr. 404 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 37 (8,4 Prozent) weniger als im Vormonat und 50 (11 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig haben 302 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 43 (12,5 Prozent) weniger als im Vormonat und 59 (16,3 Prozent) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 7,5 Prozent, nach 7,5 Prozent im Vormonat und 7,3 Prozent im Vorjahr. In den letzten vier Wochen sank die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 28 (-1,2 Prozent) auf 2.300 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 44 Personen bzw. 2,0 Prozent. Im Bereich der Grundsicherung sank sie um 11 (- 0,3 Prozent) auf 4.347 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 185 mehr (+ 4,4 Prozent).
Entwicklung der Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus Leverkusen meldeten dem Arbeitgeber-Service im August 210 neue Stellen. Dies sind 131 (38,4 Prozent) weniger als im Vormonat und 124 (37,1 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1.381 freie Arbeitsstellen (- 17 bzw. - 1,2 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 99 Stellen (- 6,7 Prozent) weniger.
Der Ausbildungsmarkt
Noch vielfältige Auswahl bei den Ausbildungsstellen
Insgesamt haben bislang 3.907 Bewerberinnen und Bewerber um eine Ausbildungsstelle die Dienste der Agentur für Arbeit in Anspruch genommen. Dies sind 226 oder 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. Gleichzeitig haben die Arbeitgeber der Region der Agentur für Arbeit insgesamt 3.438 Berufsausbildungsstellen bis Ende August gemeldet. Das sind 216 (5,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Aktuell gelten noch 930 Bewerber/innen als unversorgt, das sind 322 (53,0 Prozent) mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig sind noch 913 Ausbildungsstellen unbesetzt. 161 oder 15,0 Prozent weniger als im Vorjahr.
„Im Vergleich zum Juli (1222 unversorgte Bewerber/Innen) konnten im August nochmals 292 unversorgte Bewerber/Innen versorgt werden. Das Ausbildungsjahr 2024 ist nun gestartet, wir freuen uns mit den Bewerber/innen und den Arbeitgebern!“ so Pascal Sahlmen. „Dennoch haben wir auch weiterhin in nahezu jeder Branche kurzfristig die Möglichkeit in eine Ausbildung einzumünden und die vielen Chancen wahrzunehmen.“
Die Berufsberatung und der Arbeitgeber-Service der Agentur vor Ort stehen für Fragen zur Verfügung – einfach anrufen oder über unsere Internetseite einen Beratungstermin vereinbaren oder im Berufsinformationszentrum (BiZ) in Bergisch Gladbach vorbei schauen und umfassende Informationsmaterialien mitnehmen.
(Möglichkeiten zur telefonischen Berufsberatung unter der kostenlosen Service-Hotline 0800 4 5555 00 oder online www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch - Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20)
Im Oberbergischen Kreis wurden bislang 1.634 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 154 oder 8,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 484 unbesetzt – dies sind 12 oder 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.525 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 124 oder 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 306 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 131 oder 74,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurden bislang 1.005 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 80 oder 7,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 248 unbesetzt – 130 oder 34,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 1.436 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 82 oder 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr um diese Zeit. 354 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 94 oder 36,2 Prozent mehr als im Vorjahr.
In Leverkusen wurden bislang 799 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 18 oder 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 181 unbesetzt – 19 oder 9,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 946 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 20 oder 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. 270 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 97 oder 56,1 Prozent mehr als im Vorjahr.
Informationen und Erreichbarkeit:
Eine Kontaktaufnahme zur Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach ist jederzeit online möglich, verschiedene Angebote können unmittelbar über die Online-Services genutzt werden:
www.arbeitsagentur.de/eservices - 7 Tage/24 Stunden
Wie die Online-Kommunikation mit der Agentur für Arbeit funktioniert, erklären Videos der Bundesagentur für Arbeit auf YouTube.
Weitere Informationen und die aktuellen Öffnungszeiten finden Interessierte auf der Internetseite der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach:
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/bergisch-gladbach/startseite
Die kostenlosen Servicerufnummern sind montags bis donnerstags von 08:00 bis 18:00 Uhr sowie freitags von 08:00 bis 14:00 Uhr erreichbar:
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