Die Zahl der Arbeitslosen in Bielefeld ist im November 2022 um 128 Personen auf nun 14.352 Personen zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote sinkt damit auf 7,8 Prozent.
„Wie bereits im letzten Monat steigt die Zahl der Menschen, die Arbeitslosengeld I beziehen, erneut, jedoch nur noch sehr leicht um vier Personen“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld. Der Bielefelder Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin sehr robust. Gleichwohl wird die Entwicklung der Arbeitslosigkeit sehr genau beobachtet. „Erfreulich ist aber weiterhin, dass alle anderen Arbeitsmarktkennzahlen sinken“, sagt Draeger.
Besonders freut den Leiter der Arbeitsagentur auch die abnehmende Zahl an arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren. Diese ist zum Vormonat um 4,9 Prozent und im Vergleich zum November 2021 sogar um 6,3 Prozent geringer. „Dies zeigt, dass unsere Ausbildungsoffensive gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer erfolgreich ist“, so Draeger. Noch bis Ende Dezember ist ein Ausbildungsstart möglich. „Die duale Berufsausbildung bietet weiterhin attraktive Einstiegsmöglichkeiten und Berufsperspektiven“, so der Leiter der Arbeitsagentur.
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Bielefeld im November 2022 gesunken. Insgesamt sind 14.352 Personen arbeitslos gemeldet. Dies sind 128 Personen oder 0,9 Prozent weniger als einen Monat zuvor. Zu November 2021 sinkt die Zahl der Arbeitslosen sogar um 351 Personen bzw. 2,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 7,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,1 Prozent (minus 0,3 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung - SGB III
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 3.628 Personen gemeldet. Die Zahl hat sich damit im Vergleich zum Oktober um 4 Personen bzw. 0,1 Prozent erhöht. Zu November 2021 sind es 178 Personen oder 5,2 Prozent mehr.
Entwicklung in der Grundsicherung - SGB II
Zur Grundsicherung zählen 132 Arbeitslose weniger als im Vormonat und sogar 529 weniger als im November 2021. Im Verhältnis entspricht dies minus 1,2 Prozent zu Oktober 2022 bzw. minus 4,7 Prozent zu November 2021. Insgesamt beziehen 10.724 Personen und damit 74,7 Prozent aller Arbeitslosen Grundsicherung gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
1.120 Arbeitslose sind im November in Bielefeld unter 25 Jahre alt. Im Oktober waren dies noch 58 mehr, damit beläuft sich die prozentuale Veränderung auf minus 4,9 Prozent. Vor einem Jahr waren es noch 75 mehr arbeitslose junge Menschen (minus 6,3 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Im November sind 17 Personen (plus 0,4 Prozent) mehr Personen ab 50 Jahre ohne Job. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl um 46 Arbeitslose (plus 1,0 Prozent). Insgesamt sind aktuell 4.729 Menschen ab 50 Jahre in der Stadt Bielefeld arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Im November 2021 sind in Bielefeld 6.966 Personen länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Darunter zählen 94,3 Prozent (6.567 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit dem Vormonat sind dies 53 Langzeitarbeitslose weniger. Zu November 2021 sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen sogar um 400 Personen.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus Bielefeld haben in diesem Monat 544 Stellen gemeldet (minus 15 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.916 offene Stellen, 32 weniger als im Oktober 2022, aber 649 mehr als noch vor einem Jahr.
Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe
Die Arbeitslosigkeit in Ostwestfalen-Lippe geht weiter zurück. Aktuell sind 60.600 Personen arbeitslos gemeldet, das ist ein Minus zum Vormonat um 547 Menschen oder 0,9 Prozent. Im Vergleich zu November 2021 steigt die Arbeitslosigkeit dagegen um 4.055 Menschen oder 7,2 Prozent. Die Arbeitslosmeldungen im aktuellen Monat fallen mit 11.821 Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.800 ebenso deutlich höher aus.
Die Zahl arbeitslos gemeldeter Ausländer ist im Vergleich zum Vormonat erneut gesunken. So sind in diesem Berichtsmonat 22.266 Ausländer arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Minus zum Vormonat um 290 Personen. Der Bestand arbeitslos gemeldeter Menschen aus der Ukraine ist in OWL im Vergleich zum Vormonat um 341 Personen oder 7,2 Prozent gesunken.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen geht weiter zurück. Im aktuellen Berichtsmonat sind 24.434 Personen länger als ein Jahr auf Arbeitssuche. Das sind 16,8 Prozent mehr als im November 2019, aber 7,2 Prozent weniger als zum November 2021. Der Anteil Langzeitarbeitsloser an allen Arbeitslosen ist aktuell mit 40,3 Prozent weiterhin hoch (2021: 46,6 Prozent, 2020: 39,2 Prozent, 2019: 36,3 Prozent, jeweils November).
Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen, welche durch Jobcenter und Arbeitsagenturen in OWL angeboten werden können, geht aktuell weiter zurück und beträgt im Berichtsmonat 25.635 Stellen. Das ist aber immer noch ein Plus zum Vorjahresmonat um 425 Stellen oder 1,7 Prozent. Das Stellenangebot bewegt sich damit immer noch auf einem vergleichsweisen hohen Niveau. Im November 2022 wurden 3.335 freie Arbeitsstellen neu gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden damit 1.256 Stellen oder 27,4 Prozent weniger gemeldet. Damit zeigen sich unverändert die Auswirkungen der wirtschaftlichen Unsicherheiten mit Blick auf die Preissteigerungen und Energiekosten sowie Lieferengpässe. Arbeitgeber sind vorsichtig mit der Meldung neuer Arbeitsstellen und stellen weniger Arbeitskräfte neu ein.
Die niedrigste Arbeitslosenquote in unserer Region findet sich im Kreis Gütersloh (3,9 Prozent) gefolgt vom Kreis Höxter (4,0 Prozent), Kreis Paderborn (5,1 Prozent), Kreis Lippe (5,2 Prozent) und Kreis Herford (5,2 Prozent), Kreis Minden-Lübbecke (5,5 Prozent) und der Stadt Bielefeld (7,8 Prozent). Insgesamt hat Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent (Vormonat 5,4 Prozent, Vorjahr 5,0 Prozent).