Kreis Gütersloh: Der Arbeitsmarkt im Juni 2024

Die Entwicklung des Arbeitslosenbestandes im Kreis Gütersloh

28.06.2024 | Presseinfo Nr. 52

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh sinkt im Juni 2024 um 10 auf nun 10.927 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,0 Prozent.

„Seit März stagniert die Arbeitslosigkeit auf einem – für den Kreis Gütersloh – recht hohen Niveau“, sagt Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld/Gütersloh. Jedoch steht dieser im Vergleich mit anderen Bezirken noch sehr gut da; so hat Gütersloh mit 5,0 Prozent nach dem Kreis Höxter (4,9) die zweitniedrigste Arbeitslosenquote in Ostwestfalen-Lippe.

Zudem ist weiterhin die Unterbeschäftigung rückläufig. Diese zeigt nicht nur die Menschen an, die aktuell arbeitslos sind und damit – per Gesetz definiert – unverzüglich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, sondern auch Menschen, die aktuell eine Weiterbildung, Ausbildung oder einen Sprachkurs machen sowie Menschen, die erkrankt oder schwanger sind. „Auch wenn es sich zunächst paradox anhört: damit sind im Kreis Gütersloh in den letzten drei Monaten – trotz gestiegener Arbeitslosigkeit um 19 Personen – 296 Menschen weniger ohne Job“, erklärt Draeger.

Arbeitslosigkeit

Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh sinkt im Juni 2024. Insgesamt sind 10.927 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 10 Personen weniger (-0,1 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.591 Personen (+17,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Juni 5,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,3 Prozent (+0,7 Prozentpunkte).

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)

In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.647 Personen gemeldet. Dies sind 32 Personen weniger als vor einem Monat (-0,7 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 667 Personen (+16,8 Prozent).

Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)

Bürgergeld erhalten 22 Arbeitslose mehr als im Vormonat (+0,4 Prozent) und 924 mehr als im Vorjahr (+17,3 Prozent). Insgesamt zählen 6.280 Personen und damit 57,5 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.

Jugendarbeitslosigkeit

972 Arbeitslose sind im Juni 2024 im Kreis Gütersloh unter 25 Jahre alt. Dies sind 37 Personen mehr als im Vormonat (+4,0 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 51 junge Menschen mehr arbeitslos (+5,5 Prozent).

Arbeitslose ab 50 Jahre

Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahre steigt zum Vormonat um 22 Personen (+0,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 588 Arbeitslose mehr (+19,8 Prozent). Insgesamt sind 3.554 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Gütersloh arbeitslos.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt um 63 Personen (+1,6 Prozent). 4.125 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 90,7 Prozent (3.740 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 559 Personen (+15,7 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung im Kreis Gütersloh sinkt im Juni 2024. Insgesamt sind aktuell 13.994 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 3 Personen weniger (-0,0 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 1.446 Personen (+11,5 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.

Stellenangebote

Die Arbeitgeber aus dem Kreis Gütersloh haben in diesem Monat 316 Stellen gemeldet und damit 18 weniger (-5,4 Prozent) als im Vormonat. Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 51 Stellen (-13,9 Prozent). Im Bestand befinden sich aktuell insgesamt 3.610 offene Stellen, 207 weniger als vor einem Monat (-5,4 Prozent) und 475 weniger als vor einem Jahr (-11,6 Prozent).