Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh stagniert im November 2024 nahezu. Diese geht zum Vormonat um 9 auf nun 10.619 Personen zurück. Die Arbeitslosenquote ist mit 4,9 Prozent zum Vormonat unverändert.
„Die Bewegung bei den Zu- und Abgängen sorgt am Arbeitsmarkt im Kreis Gütersloh im November 2024 für Stabilität“, kommentiert Wolfgang Draeger, Leiter der Agentur für Arbeit Bielefeld, die Entwicklung am Arbeitsmarkt. „Die Zahl der Menschen, die arbeitslos geworden sind, hält sich die Waage mit der Zahl der Menschen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten, indem sie ein Beschäftigungsverhältnis begonnen oder eine Qualifizierung aufgenommen haben.
Trotz einer verhaltenen Konjunktur sinkt die Arbeitslosigkeit auf den niedrigsten Stand im Jahr 2024“, sagt Draeger weiter: „Sie liegt aber über dem Vorjahresniveau. Die Unternehmen sind weiter bemüht, ihre Fachkräfte zu halten. Allerdings sind viele Arbeitgeber bei Neueinstellungen weiter zurückhaltend. So liegt der Bestand der gemeldeten offenen Stellen im November mehr als ein Fünftel unterhalb des Werts im Vorjahresmonat.
Wenn auch die schwache wirtschaftliche Entwicklung die Beschäftigungssuche für arbeitslose Menschen erschwert, gibt es mit 3.180 gemeldeten offenen Stellen am Arbeitsmarkt im Kreis Gütersloh in vielen Berufsfeldern weiter gute Chancen.“
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Gütersloh sinkt im November 2024 leicht. Insgesamt sind 10.619 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 9 Personen weniger (minus 0,1 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 782 Personen (plus 7,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im November 4,9 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,6 Prozent (plus 0,3 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 4.457 Personen gemeldet. Dies sind 45 Personen weniger als vor einem Monat (minus 1,0 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 277 Personen (plus 6,6 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 36 Arbeitslose mehr als im Vormonat (plus 0,6 Prozent) und 505 mehr als im Vorjahr (plus 8,9 Prozent). Insgesamt zählen 6.162 Personen und damit 58,0 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld nach dem SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
966 Arbeitslose sind im November 2024 im Kreis Gütersloh unter 25 Jahre alt. Das sind 28 Personen weniger als im Vormonat (minus 2,8 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 108 junge Menschen mehr arbeitslos (plus 12,6 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahre steigt zum Vormonat um 32 Personen (plus 0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 451 Arbeitslose mehr (plus 14,4 Prozent). Insgesamt sind 3.579 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Gütersloh arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Gütersloh steigt um 41 Personen (plus 1,0 Prozent). 4.186 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 90,2 Prozent (3.777 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 347 Personen (plus 9,0 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung im Kreis Gütersloh steigt im November 2024. Insgesamt sind aktuell 13.728 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 27 Personen mehr (plus 0,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 742 Personen (plus 5,7 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten. Das ist zum Beispiel bei Teilnahme an einer Fördermaßnahme oder in Mutterschutz der Fall.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber aus dem Kreis Gütersloh haben in diesem Monat 351 Stellen gemeldet und damit 19 weniger als im Vormonat (minus 5,1 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 9 Stellen (minus 2,5 Prozent). Im Bestand befinden sich aktuell insgesamt 3.180 offene Stellen, 287 weniger als vor einem Monat (minus 8,3 Prozent) und 848 weniger als vor einem Jahr (minus 21,1 Prozent).