Bochum. Arbeitslosigkeit erneut gesunken. Jetzt zum vierten Mal in Folge.
Weihnachtsgeschäft wirkt sich noch immer aus. Stellenzugänge ziehen weiter an.
Eckdaten der Pandemie sowie damit einhergehende Einschränkungen unverändert.
Weitere folgen. Auswirkungen zum Jahresanfang erwartet. Aktuell heißt es aber: Das Jahr
2021 endet mit einem Tiefstand der Arbeitslosigkeit.
Trotz anhaltender Pandemie schließt das aktuelle Jahr auf dem Arbeitsmarkt mit einer guten Entwicklung ab. Zum Jahresende erreicht die Arbeitslosigkeit im Dezember den niedrigsten Stand seit Beginn des Jahres. Und nicht nur das. Zuletzt verzeichnete die Agentur für Arbeit so wenige Arbeitslose vor der Pandemie, im Mai 2019. Dieter Groß, Operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, freut das. Er betont aber auch, dass dies trotz guter Entwicklung immer noch zu viele Menschen ohne Arbeit seien. Darüber hinaus sichere weiterhin die Kurzarbeit vielen Arbeitnehmern die berufliche Existenz. Er sagt: „Unter Berücksichtigung aller Umstände ist das Jahr auf dem Arbeitsmarkt in Bochum gut verlaufen. Mit einem solch guten Ergebnis zum Jahresende nach fast zwei Jahren Pandemie konnte keiner rechnen. Für viele Arbeitnehmer und auch Unternehmen war und bleibt die Pandemie aber eine große Herausforderung. Kurzarbeit hat vielen bisher die Existenz gesichert und die Herausforderungen im neuen Jahr bleiben. Auch 2022 wird auf der Agenda weiter Corona, Industrie 4.0, der steigende Fachkräftebedarf und die Qualifizierung und Weiterbildung von Arbeitnehmern sowie die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit stehen. Wir sind gewappnet, unterstützen und
helfen. Mit Hilfe unserer arbeitsmarktpolitischen Instrumente bringen wir auch im neuen Jahr Menschen und Unternehmen weiter.“
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen ist erneut gesunken. Insgesamt 16.433 Personen sind im Dezember in Bochum arbeitslos gemeldet. Verglichen mit dem Vormonat ist dies ein Rückgang um 190 Personen oder 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres ist die Arbeitslosigkeit um 1.562 Personen oder 8,7 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Dezember 8,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 9,3 Prozent (-0,9 Prozentpunkte).
Langzeitarbeitslosigkeit
Im Dezember waren insgesamt 7.922 Personen länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit langzeitarbeitslos. 92,2 Prozent (7.308 Personen) davon sind in der Grundsicherung (SGBII) gemeldet. Insgesamt (SGB III und II) sind dies gegenüber dem Vormonat 85 Personen weniger. Im Vergleich zum Vorjahr hingegen steigt die Zahl um 125 Personen.
Jugendarbeitslosigkeit
Insgesamt gibt es im Dezember 1.105 Arbeitslose, die unter 25 Jahre alt sind. Verglichen mit dem November sind dies 73 Jugendliche (6,2 Prozent) weniger und im Vergleich zum Dezember von vor einem Jahr 207 (15,8 Prozent) weniger arbeitslose junge Menschen.
Arbeitslosigkeit der Älteren
Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat mit 16 Personen (0,3 Prozent) wieder leicht gestiegen. Im Vergleich zum Dezember letzten Jahres ist der Anstieg mit 208 Arbeitslosen mehr (3,5 Prozent) deutlich höher. Insgesamt sind 5.746 Menschen ab 50 Jahre in Bochum von Arbeitslosigkeit betroffen.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Sozialgesetzbuch III) wurden in diesem Monat 3.562 Personen gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 30 Personen oder 0,8 Prozent weniger. Im Vorjahresvergleich ist dies eine Verringerung um 1.501 Personen oder 29,6 Prozent.
Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II
In der Grundsicherung (Sozialgesetzbuch II) sind im Dezember 160 arbeitslose Personen
weniger (1,2 Prozent) als im Vormonat gemeldet. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sind es 61 Arbeitslose oder 0,5 Prozent weniger. Insgesamt sind es 12.871 arbeitslose Personen und damit 78,3 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.
Stellenangebote
Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 715 Stellen gemeldet (+19 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 3.721 offene Stellen, 49 mehr als im Vormonat und 858 mehr als im Vorjahresmonat.