Herne. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist unverändert. Laut Statistik gibt es nach wie vor mehr Bewerber als Ausbildungsstellen, jedoch bilden diese Zahlen weder das schulische Angebot in Herne noch die vielen offenen Ausbildungsstellen über die Stadtgrenze hinweg ab. Darüber hinaus gibt es aktuell noch viele unbesetzte Ausbildungsplätze vor Ort. Die Unternehmen suchen Hände ringend nach neuen Nachwuchstalenten. Die Chance einen Ausbildungsberuf zu ergattern, ist besser denn je. Aber sie müssen ergriffen werden. Häufig fehlt den jungen Menschen eine genaue Vorstellung von der eigenen beruflichen Zukunft und der Wille sich zu entscheiden.
„Es ist ein Irrglaube zu denken, den Ausbildungsberuf müsse man ein Leben lang ausüben. Wer eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann, kann alles machen, muss aber nicht. Wichtig ist, dass man sich für eine Ausbildung entscheidet und diese dann erfolgreich absolviert. Dann steht einem alles offen“, erklärt Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, zu der auch die Geschäftsstelle Herne gehört. Viele Vorstellungsgespräche haben zwar bereits stattgefunden. Die meisten Stellen sind aber noch nicht vergeben. Die Berufsberatung arbeitet auf Hochtouren und eine Beratung ist jederzeit möglich.
Insgesamt meldeten sich seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober letzten Jahres 1.084 Bewerber für Berufsausbildungsstellen. Das sind 41 Jugendliche weniger (3,6 Prozent) als im Vorjahreszeitraum. Zugleich gab es 710 Meldungen für Ausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 82 Stellen (10,4 Prozent). Ende April waren 574 Bewerber noch unversorgt und 446 Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Die Zahl der unversorgten Bewerber hat sich damit um 28 Jugendliche (minus 4,7 Prozent) verringert. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ist um 66 Stellen, das sind 12,9 Prozent, gesunken.