Arbeitslosigkeit leicht gesunken

Der Arbeitsmarkt im Februar 2024 auf einen Blick

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 17

Im Vergleich zum Vormonat Arbeitslosigkeit etwas niedriger, Anstieg gegenüber Vorjahr vorwiegend statistisch bedingt. Aktive Arbeitsmarktpolitik verhilft vielen Personen zum Einstieg in den Arbeitsmarkt. 

Bochum. Die Arbeitslosigkeit ist im Februar wieder leicht gesunken. Die Erholung des Arbeitsmarkts ist erfreulich, zumal der Zuwachs an Arbeitslosen im Vorjahresvergleich vor allem statistische Gründe hat. Der Anstieg der Stellenzugänge verweist ebenfalls auf eine Besserung der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt. Junge Menschen, die im Januar ihre dreieinhalbjährige Ausbildung beendet haben und nun arbeitslos geworden sind, haben daher sehr gute Chancen, schnell wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Insgesamt rund ein Drittel aller Arbeitslosen, die in diesem Monat wieder in den Arbeitsmarkt einmündeten, sind über 50 Jahre.

Der aktuelle Rückgang der Arbeitslosigkeit ist erfreulich, aber die Zugänge in Arbeitslosigkeit überwiegen im Februar noch immer die Zahl jener Arbeitslosen, die eine neue Anstellung gefunden haben. Allerdings ist der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit statistisch zu erklären: Mit der Einführung der Bürgergeldreform Anfang 2023 entfiel Mitte des Jahres der Sonderstatus für ältere Arbeitslose im SGB II, die bis dato nicht als solche erfasst worden waren. Insofern ist klar, dass im Vorjahresvergleich die statistische Arbeitslosigkeit höher ausfällt. Dass die Arbeitslosenquote trotzdem nicht weiter gestiegen ist, erklärt sich auch durch die aktive Arbeitsmarktpolitik. Im Vergleich zum Vormonat nehmen rund 50 Personen mehr an Angeboten teil, die Weiterbildung und berufliche Eingliederung unterstützen. Der Vergleich zum Vorjahr zeigt gar einen Anstieg um knapp 400 Personen auf.

Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, bekräftigt: „Ich freue mich, dass mehr als 4.500 Menschen aktuell ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Dazu zählen zum Beispiel Angebote für berufliche Weiterbildung und Eingliederung. Das sind rund 400 Personen mehr als im letzten Jahr.“

 

Arbeitslosigkeit

Im Februar 2024 sind mit insgesamt 17.411 gemeldeten Arbeitslosen in Bochum 196 Personen oder 1,1 Prozent weniger arbeitslos als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit damit um 677 Personen oder 4,0 Prozent erhöht. Hier schlagen jedoch größtenteils statistische Effekte zu Buche. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Februar 8,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 8,6 Prozent (0,2 Prozentpunkte weniger).

 

Langzeitarbeitslosigkeit

Insgesamt 7.152 Personen (SGB III und SGB II) sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit derzeit in Bochum langzeitarbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind dies 27 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr um diese Zeit steigt die Zahl um 150 Personen. 92,3 Prozent (6.598 Personen) aller Langzeitarbeitslosen sind in der Grundsicherung gemeldet.

 

Arbeitslosigkeit der Jüngeren

1.275 Jüngere sind aktuell in Bochum arbeitslos gemeldet. Zu den Jugendlichen zählen in der Arbeitsmarktstatistik alle Personen unter 25 Jahren. Verglichen mit dem Vormonat sind dies 53 junge Menschen oder 4,3 Prozent mehr. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sind es 94 arbeitslose junge Menschen oder 8,0 Prozent mehr.

 

Arbeitslosigkeit der Älteren

Aktuell sind 6.142 ältere Personen in Bochum arbeitslos gemeldet. Zu den älteren Personen zählen in der Arbeitslosenstatistik alle, die das 50. Lebensjahr überschritten haben. Das sind im Vergleich zum Vormonat 110 Personen oder 1,8 Prozent weniger. Verglichen mit dem Vorjahr um diese Zeit sind es 424 Arbeitslose mehr (7,4 Prozent). Der vergleichsweise starke Zuwachs in dieser Personengruppe ist, wie bereits weiter oben erläutert, vorwiegend statistisch bedingt.

 

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, auch SGB III oder Sozialgesetzbuch III genannt, sind derzeit in Bochum 4.301 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 17 Personen oder 0,4 Prozent mehr. Im Vorjahresvergleich zeigt sich hier eine Erhöhung um 410 Personen oder 10,5 Prozent.

 

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

Die Grundsicherung, auch SGB II oder Sozialgesetzbuch II genannt, zählt im Februar 2024 insgesamt 13.110 Arbeitslose. Das sind 213 Arbeitslose weniger (1,6 Prozent) als im Vormonat und verglichen mit dem Vorjahresmonat 267 Arbeitslose oder 2,1 Prozent mehr. Von allen Arbeitslosen sind damit 75,3 Prozent in der Grundsicherung gemeldet.

 

Stellenangebote

675 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit im Februar 2024 gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 228 Stellenmeldungen mehr. Im Vergleich zum Vorjahr um diese Jahreszeit 111 Stellen weniger . Im Bestand befinden sich in diesem Monat insgesamt 3.349 offene Stellen. Das sind 107 mehr als im Vormonat und 1.041 weniger  als im Vorjahresmonat.

 

Unterbeschäftigung

In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik sind oder sich in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus befinden. Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil es sich dabei um Menschen handelt, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt.

Insgesamt waren in diesem Monat 22.739 Personen in der Unterbeschäftigung registriert. Verglichen mit dem Vormonat sind das 65 Personen mehr. Ein Blick auf das Vorjahr zeigt einen Anstieg um 208 Personen.

 

Wichtige Telefonnummern und eServicevarianten:

  • 0234 305 5555: Regionale Hotline der Agentur für Arbeit Bochum
  • 0800 4 5555 00: Kostenfreie Servicenummer für Arbeitnehmer
  • 0800 4 5555 20: Kostenfreie Servicenummer für Arbeitgeber
  • Mit der App „BA-Mobil“ schneller rund um die Uhr Kontakt. Die App kann im Apple App Store und im Google Play Store heruntergeladen werden.