- Im Vergleich zum Vormonat steigt die Arbeitslosigkeit insgesamt um 668 Personen (+2,2 Prozent) auf 30.865 Personen.
- Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Arbeitslosigkeit um 1.630 Personen oder 5,6 Prozent.
- Im Versichertenbereich (SGB III) steigt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 4,5 Prozent.
- Im Grundsicherungsbereich (SGB II) steigt die Arbeitslosigkeit im Vormonatsvergleich um 1,2 Prozent.
- Arbeitslosenquote steigt im Agenturbezirk im Vormonatsvergleich um 0,2 Prozentpunkte auf einen Wert von 6,1 Prozent.
- Arbeitslosenquote steigt in der Stadt Bonn im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozent auf 7,0 Prozent (Juli 2022: Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent).
- Arbeitslosenquote steigt im Rhein-Sieg-Kreis im Vormonatsvergleich um 0,2 Prozent auf 5,6 Prozent (Juli 2022: Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent).
„Wir beobachten eine ferienbedingte Abschwächung des Arbeitsmarktes. Die Arbeitslosigkeit steigt sowohl in der Bundesstadt wie auch im Rhein-Sieg-Kreis an. Das hält uns jedoch nicht davon ab, mit vereinten Kräften den Arbeitsuchenden Perspektiven zu bieten und die Potenziale unserer Region zu stärken. Es gibt keine "Sommerpause" auf dem Arbeitsmarkt" sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn.
Zusammenfassung zur Situation der Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg steigt im Vergleich zum Vormonat (von 30.197 auf 30.865 Personen).
Im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg steigen die Zugänge in Arbeitslosigkeit um 10,1 Prozent. Die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit sinken um 3,3 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit um 5,6 Prozent gestiegen. Von einem Anstieg sind alle Personengruppen betroffen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen verringerte sich um 42 Personen oder 0,4 Prozent auf 11.818.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Im Juli ist die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis unter 25 Jahre) im Vergleich zum Vormonat um insgesamt 155 Personen auf 2.587 Personen gestiegen (+6,4 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 152 Personen (+6,2 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit der Älteren (50+) steigt im Vergleich zum Vormonat um 125 Menschen (+1,2 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 439 Personen (+4,5 Prozent).
Die Langzeitarbeitslosigkeit fällt im Grundsicherungsbereich im Vormonatsvergleich leicht um 7 auf 10.699 Personen (-0,1 Prozent). Im Versichertenbereich sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vormonatsvergleich um 35 auf 1.119 Personen (-3,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Langzeitarbeitslosigkeit sowohl im Versichertenbereich im gesamten Agenturbezirk um 191 Personen (-14,6 Prozent) als auch im Grundsicherungsbereich um 230 Personen (-2,1 Prozent) gefallen.
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, steigt in diesem Monat auf einen Wert von 6,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt sie um 0,3 Prozentpunkte.
Situation konjunktureller Kurzarbeit
Anzeigen
Für den Juni 2023 legt die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im Juni 2023 insgesamt 22 neue Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg für 525 potentiell betroffene Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Vormonat Mai 2023 waren es 24 Neuanzeigen für 358 Beschäftigte. Das bedeutet allerdings nicht, dass dies auch der tatsächlich realisierten Kurzarbeit entsprechen wird. Wie viele Arbeitnehmer*innen tatsächlich kurzarbeiten und in welchem Volumen, wird sich erst noch zeigen.
Kurzarbeitende Betriebe und Kurzarbeitende
Zur realisierten Kurzarbeit im Monat Januar 2023 liegt erneut eine aktuelle Hochrechnung vor. Danach realisierten im Agenturbezirk 493 Betriebe konjunkturelle Kurzarbeit. 3.019 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren danach von Kurzarbeit betroffen.
Die überwiegende Anzahl der Betriebe, die Kurzarbeit realisierten, kam aus dem Baugewerbe (334 Betriebe mit 1.654 Beschäftigten), den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (89 Betriebe mit 396 Beschäftigten) und dem verarbeitenden Gewerbe (36 Betriebe mit 807 Beschäftigten).
Situation auf dem Ausbildungsmarkt
Kurz vor den Sommerferien waren noch 1.148 Bewerberinnen und Bewerber im Agenturbezirk auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Das sind 49 Menschen oder 4,1 Prozent weniger als 2022. Dem stehen noch 1.701 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Das sind 238 Stellen oder 12,3 Prozent weniger als 2022. Insgesamt wurden 4.157 Bewerberinnen und Bewerber bei der Berufsberatung betreut (-168 oder -3,9 Prozent). 3.836 Ausbildungsstellen wurden bislang im Beratungsjahr gemeldet (-405 Stellen oder -9,5 Prozent).
„Im Juli lag der Endspurt für den Ausbildungsbeginn am 01. August, bzw. 01. September - eine Zeit der Chancen und Herausforderungen für junge Talente. Durch die Unterstützung der Agentur für Arbeit haben bereits zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber ihren Traumberuf gefunden und konnten erfolgreich in eine Ausbildung starten. Doch es ist noch längst nicht zu spät. Ausbildungsverträge können auch noch nach dem 01. September geschlossen werden. Alle noch Interessierten, junge Menschen, wie Ausbildungsbetriebe, sollen bitte so schnell wie möglich den Kontakt zur Agentur für Arbeit Bonn suchen." sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn.
Kontaktmöglichkeiten:
Für Fragen und Anliegen rund um die Berufswahl steht die Berufsberatung telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Jugendliche:
Jugendliche, die bisher noch keinen Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit hatten, erreichen die Kolleginnen und Kollegen unter:
Bonn: Telefon (02 28) 924 8000
E-Mail:
Siegburg: Telefon (0 22 41) 300 800
E-Mail:
Arbeitgeber*innen:
Freie Ausbildungs- und Praktikumsplätze nimmt die Agentur für Arbeit unter der Arbeitgeber-Hotline 0800 4 5555 20 entgegen.