- Im Vergleich zum Vormonat sinkt die Arbeitslosigkeit um 41 Personen (-0,1 Prozent) auf 30.843 Personen.
- Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigt die Arbeitslosigkeit um 949 Personen oder 3,2 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote sinkt im Agenturbezirk im Vormonatsvergleich um 0,1 Prozent auf 6,0 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote in der Stadt Bonn sinkt im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf 6,9 Prozent.
- Die Arbeitslosenquote im Rhein-Sieg-Kreis sinkt ebenfalls um 0,1 Prozent auf 5,5 Prozent.
- Der Bestand offener Stellen ist mit 4.887 fast unverändert.
- Im Vergleich zum Vorjahresmonat befinden sich rund 20 Prozent mehr Arbeitsuchende in beruflicher Weiterbildung und stehen dem Arbeits-markt zeitnah mit einer höheren Qualifikation zur Verfügung.
„Im Mai 2024 verzeichnen wir einen marginalen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Und das, obwohl die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften konstant bleibt. Gleichzeitig befinden sich mehr Menschen in beruflicher Weiterbildung als noch vor einem Jahr“, stellt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn, fest. „Daher empfehlen wir sowohl Stellensuchenden als auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die Suche nach einem passenden Gegenüber nicht aufzugeben.“
Zusammenfassung zur Situation der Arbeitslosigkeit
Vormonat (von 30.884 auf 30.843 Personen).
Im Agenturbezirk Bonn/Rhein-Sieg sinken die Zugänge in Arbeitslosigkeit um 3,7 Prozent. Die Abgänge aus der Arbeitslosigkeit sinken um 5,1 Prozent im Vergleich zum April 2024.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit um 3,2 Prozent gestiegen.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Im Mai ist die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis unter 25 Jahre) im Vergleich zum Vormonat um insgesamt 23 Personen auf 2.420 Personen gestiegen (+1,0
Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 75 Personen (+3,2 Prozent).
Die Arbeitslosigkeit der Älteren (50 plus) steigt im Vergleich zum Vormonat um 10 Personen (+0,1 Prozent). Im Vorjahresvergleich steigt sie um 620 Personen
(+6,2 Prozent).
Die Langzeitarbeitslosigkeit im Grundsicherungsbereich steigt im Vormonatsvergleich um 27 auf 10.762 Personen (+0,3 Prozent). Im Versichertenbereich sinkt
die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vormonatsvergleich um 51 auf 1.108 Personen (-4,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel die Langzeitarbeitslosigkeit im Versichertenbereich um 16 Personen (-1,4 Prozent), im Grundsicherungsbereich stieg sie um 173 Personen (+1,6 Prozent).
Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sinkt in diesem Monat leicht auf 6,0 Prozent (-0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat
steigt sie um 0,1 Prozentpunkte.
Situation konjunktureller Kurzarbeit
Anzeigen
Für den April 2024 legt die Statistik nun die endgültigen Daten zu den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im April 2024 insgesamt 26 neue Unternehmen der Region Bonn/Rhein-Sieg für 1.149 potentiell betroffene Beschäftigte Kurzarbeit an. Im Vormonat März 2024 waren es 22 Neuanzeigen für 197 Beschäftigte. Das bedeutet allerdings nicht, dass dies auch der tatsächlich realisierten Kurzarbeit entsprechen wird. Wie viele Arbeitnehmer*innen tatsächlich kurzarbeiten und in welchem Volumen, wird sich erst noch zeigen.
Kurzarbeitende Betriebe und Kurzarbeitende
Zur realisierten Kurzarbeit im Monat November 2023 liegt erneut eine aktuelle Hochrechnung vor. Danach realisierten im Agenturbezirk 78 Betriebe konjunkturelle Kurzarbeit. 1.042 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer waren danach von Kurzarbeit betroffen.
Die überwiegende Anzahl der Betriebe, die Kurzarbeit realisierten, kam aus dem verarbeitenden Gewerbe (32 Betriebe mit 765 Beschäftigten), dem Baugewerbe (24 Betriebe mit 63 Beschäftigten) und den freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (11 Betriebe mit 67 Beschäftigten). In geringerem Maße meldeten Betriebe aus Information und Kommunikation (3 Betriebe mit 86 Beschäftigten) sowie Handel, Instandhaltung und Reparatur von KFZ (3 Betriebe mit 47 Beschäftigten) Kurzarbeit an.
Situation auf dem Ausbildungsmarkt
Der positive Trend auf dem Ausbildungsmarkt hält an: Sowohl das Interesse der potentiellen Auszubildenden als auch der Ausbildungsbetriebe nimmt weiter zu.
So verzeichnet die Agentur für Arbeit Bonn im Mai 2024 4.136 junge Männer und Frauen, die an einem Ausbildungsplatz interessiert sind. Dies sind 420 Personen oder 11,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Demgegenüber wurden 4.348 Ausbildungsplätze gemeldet. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 759 Stellen oder 21,1 Prozent.
Die Agentur für Arbeit Bonn bietet gemeinsam mit der Stadt Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis allen Schülerinnen und Schülern, die kurz vor ihrem Abschluss
stehen oder diesen schon gemacht haben an, die „Chance 2024“ zu besuchen.
Am 5. Juni 2024 stehen Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit bereit, um gemeinsam mit jungen Menschen deren Fähigkeiten und Interessen auszuloten und die ganze Bandbreite an Ausbildungsberufen in den Blick zu nehmen. Wer mag, kann hier auch kurz die eigene Bewerbungsmappe (Lebenslauf, Halbjahres- oder Abschlusszeugnisse sowie Praktikumsbescheinigungen) checken lassen. Für diejenigen, die die Beratung direkt in eine Ausbildungsplatzsuche umsetzen wollen, steht der Arbeitgeberservice mit konkreten Stellenangeboten oder Betriebsadressen zur Verfügung. Daneben geben die Industrie und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg und die Handwerkskammer zu Köln Einblick in ihre Branchen und stehen für Fragen zur Verfügung. Zusätzlich können sich Interessierte bei den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (IJGD) über alternative regionale und internationale Anschlussoptionen (z.B. Freiwilligendienste) informieren.
Die „Chance 2024“ findet am 5. Juni zwischen 10:00 und 16:00 Uhr im Haus der Bildung (Zentralbibliothek), Mülheimer Platz 1, 53111 Bonn statt.
Um eine individuelle Beratung zu ermöglichen, wird um Anmeldung gebeten. Diese kann eigenständig oder durch die Schule erfolgen. Zur Anmeldung und weiteren Information:
Arbeitslosenzahlen nach Geschäftsstellen, Gebietskörperschaften und Rechtskreisen
In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) steigt die Zahl der Arbeitslosen im Vorjahresvergleich insgesamt an (+900 Personen).
Bei den von den Jobcentern Bonn und Rhein-Sieg in der Grundsicherung (SGB II) betreuten Personen steigt die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich insgesamt ebenfalls (insgesamt: +49 Personen).
Geflüchtete Menschen in Bonn/Rhein-Sieg
Die Berichterstattung über geflüchtete Menschen1, die bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern arbeitsuchend bzw. arbeitslos2 gemeldet sind, bezieht sich auf Arbeitsuchende und Arbeitslose im Bestand nach ihrem Aufenthaltsstatus. Hierzu wurde die Kategorie "Personen im Kontext von Fluchtmigration" gebildet. Zu dieser Personengruppe zählt die Statistik der Bundesagentur Kunden im Status
- "Aufenthaltserlaubnis Flucht",
- "Aufenthaltsgestattung" (einschl. "Antrag noch nicht gestellt") oder
- "Duldung"
in Zusammenhang mit einem Asylverfahren.
Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration umfasst für den Agenturbezirk im Mai 9.371 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 4.889 arbeitslose Personen.
Im Bereich der Arbeitsagentur (Rechtskreis SGB III) umfasst der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration 773 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 450 arbeitslose Personen. Im Grundsicherungsbereich (Rechtskreis SGB II) beträgt der Bestand an arbeitsuchenden
Personen im Kontext von Fluchtmigration 8.634 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich 4.439 arbeitslose Personen.
Der Bestand an arbeitsuchenden Personen im Kontext von Fluchtmigration beträgt im Mai in beiden Rechtskreisen für die Stadt Bonn 3.968 und im Rhein-
Sieg-Kreis 5.403 geflüchtete Menschen. Darunter befanden sich in der Stadt Bonn 1.924 und im Rhein-Sieg-Kreis 2.965 arbeitslose Personen.
1Bitte beachten Sie, dass für ukrainische Staatsangehörige die aufenthaltsrechtlichen Informationen zum Fluchthintergrund stark untererfasst sind. Die Werte für Personen im Kontext Flucht werden daher, bis auf Weiteres, gänzlich ohne Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit ausgewiesen.
2 Die Status Arbeitsuche und Arbeitslosigkeit werden nach den im Sozialgesetzbuch festgelegten Kriterien vergeben; danach werden Personen als Arbeitsuchende geführt, wenn sie eine Beschäftigung als Arbeitnehmer suchen, und als Arbeitslose, wenn sie darüber hinaus keine Beschäftigung haben, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen und nicht an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen. Arbeitslose bilden deshalb eine
Teilmenge der Arbeitsuchenden.
Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt Bonn/Rhein-Sieg
Zugang und Abgang an Arbeitslosen
Rhein-Sieg-Kreis arbeitslos, das sind 224 Arbeitslose (-3,7 Prozent) weniger als im Vormonat. Darunter befanden sich 1.984 Personen, die aus einer Erwerbstätigkeit kamen. Das sind 190 Personen (-8,7 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 316 Personen (+18,9 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Demgegenüber meldeten sich im Mai 5.806 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, das sind 312 Personen (-5,1 Prozent) weniger als im Vormonat, aber
723 (+14,2 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. 1.710 Menschen meldeten sich in Erwerbstätigkeit ab. Das waren 240 (-12,3 Prozent) Abgänge in eine Erwerbstätigkeit weniger als im Vormonat und 140 Personen (+8,9 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.
Situation beim Stelleneingang und -bestand
Der Bestand der gemeldeten Arbeitsstellen fällt im Vormonatsvergleich leicht um 4 Stellen auf insgesamt 4.887 Stellen und fällt im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,5 Prozent (-24 Stellen). Der Zugang an Arbeitsstellen sinkt mit 1.291 Stellen im Vergleich zum Vormonat um 68 Stellen (-5,0 Prozent). Zum Vorjahresmonat steigt der Zugang um 14 Stellen (+1,1 Prozent).