„Der Arbeitsmarkt steht zwei Jahre nach der Pandemie im Großen und Ganzen wieder gut da. Mit dem Instrument der Kurzarbeit konnte Arbeitslosigkeit im großen Umfang verhindert werden. Die Beschäftigung ist weiter gestiegen und die gemeldeten Stellen befinden sich auf einem Allzeithoch. Die Nachfrage am Markt ist hoch, der Fachkräftebedarf aber auch deutlich spürbar, so dass die Laufzeit der gemeldeten Stellen kontinuierlich steigt", kommentiert Silke Babiel, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar, die aktuellen Zahlen.
Unterbeschäftigung.
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 25.001 Personen, dies sind 10,6 Prozent oder 2.967 Personen weniger als vor einem Jahr.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar waren im März 6.604 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein Anstieg um 233 oder 3,7 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.846 Stellen mehr (+38,8 Prozent).
Zur Einordnung: Im März 2020 wurden 5.110 Stellen im Bestand gezählt.
Die TOP5 der aktuell gemeldeten Stellen finden sich bei den Fachkräften im Verkauf (181 Stellen), Altenpflege-Fachkräften (181 Stellen), Reinigungshelfern (175 Stellen), Helfer in der Gastronomie (162 Stellen) sowie Bürofachkräfte (161 Stellen).
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (neue Daten!)
Ende September 2021, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar auf 255.622.
Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 2.650 oder 1,0%. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+844 oder +3,3%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (–713 oder –1,3%).
Blick auf die Zahlen zum Ausbildungsmarkt
„Die betriebliche Ausbildung muss wieder Plan A werden. Ein weiterer Schulbesuch ist nicht für alle junge Menschen der Königsweg. Ich empfehle Betrieben, auch auf Praktika für die Berufsstarter zu setzen. Das hilft beiden Seiten. Betriebe gewinnen so einen persönlichen Eindruck und Ausbildungsplatzsuchende können ihr Talent testen und wissen dann besser, ob der Beruf passt. Denn mit Blick auf den hohen Fachkräftebedarf können wir uns Ausbildungsabbrüche und die falsche Berufswahl nicht leisten", kommentiert Silke Babiel, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar die aktuellen Zahlen zum Ausbildungsmarkt.
Die nächste Presseinformation zur Arbeitsmarktentwicklung erscheint am 3. Mai.