Mehr Beschäftigte in der Alten- und Gesundheitspflege
Die Zahl der Beschäftigten in der Gesundheits- und Krankenpflege im Landkreis
Wolfenbüttel ist trotz Pandemie weiter gestiegen. Im Jahr 2021 gab es
in der Gesundheits- und Krankenpflege 1.065 sozialversicherungspflichtige
Beschäftigte. Das sind 94 mehr als im Vorjahresvergleich und 248 mehr als
im Jahr 2017.
In der Altenpflege stieg die Zahl der Beschäftigten binnen der Fünf-Jahres-
Frist um 26 auf insgesamt 834 an. Der Anstieg verteilt sich sowohl auf Vollzeit-
als auch Teilzeitbeschäftigte.
Die statistischen Beschäftigtendaten liegen erst nach einer Wartefrist von
sechs Monaten vor. Die Auswirkungen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht,
die seit Mitte März gilt, sind in die Daten noch nicht eingeflossen. Allerdings
waren die Arbeitsuchend- und Arbeitslosmeldungen aus den Pflegeberufen
eher unauffällig. Ein nennenswerter Einfluss auf die Zahl der Beschäftigten
wird daher nicht erwartet.
Dazu Silke Babiel, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-
Goslar: „Die demografische Entwicklung, aber auch der medizinische
Fortschritt, lassen den Bedarf an Pflegepersonal in der Kranken- und
Altenpflege weiter steigen. Die Corona-Pandemie hat einmal mehr gezeigt,
welche enorme gesellschaftliche Bedeutung die Pflege hat. Mit der jüngsten
Pflegereform profitieren auch Pflegekräfte, beispielsweise mit einer verbesserten
Bezahlung in dieser Branche, die wir weiterhin als Frauendomäne wahrnehmen.“
Fachkräfte in der Gesundheits- und Altenpflege knapp
Sowohl für Fachkräfte in der Gesundheits- als auch der Altenpflege stellt die BA einen deutlichen Fachkräftemangel fest. Auf aktuell 17 gemeldete Stellen für Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege kommen lediglich 4 Arbeitslose. In der Altenpflege sind für 36 Stellen nur 4 Arbeitslose registriert. Dem gegenüber gibt es bei Altenpflegehelfern und Krankenpflegehelfern deutlich mehr Bewerber als Stellen.
BA fördert Umschulungen und rekrutiert aus anderen Ländern
Die BA fördert Umschulungen im Berufsfeld der Gesundheits- und Altenpfleg und hilft zudem dabei, Fachkräfte und Auszubildende für die Pflege im Aus-land zu gewinnen. Ein Schwerpunkt bildet das Programm „Triple Win“. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet die BA u.a. mit den Ländern Bosnien-Herzegowina, den Philippinen und Tunesien zusammen. Die BA setzt hierbei auf faire Migration und arbeitet nur mit Ländern zusammen, in denen es keinen eigenen Mangel an Pflegekräften gibt.