Der Ausbildungsmarkt kennt keine Ferien - Jetzt noch bewerben!

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli gegenüber dem Vormonat weiter um 1.333 auf insgesamt 20.200 gestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,2. Das sind 0,2 Prozentpunkte über dem Wert vor einem Jahr. Die Entwicklung zum Vorjahresmonat in Zahlen: +628 oder 3,2 Prozent.

29.07.2022 | Presseinfo Nr. 46

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit geht hauptsächlich auf die Erfassung von schutzsuchen-den Ukrainerinnen und Ukrainer in den Jobcentern zurück.", kommentiert Silke Babiel, stell-vertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar, die aktuellen Zahlen. Es gäbe jedoch auch weitere Gründe: „Auch die Jugendarbeitslosigkeit steigt im Juli übli-cherweise. Es handelt sich dabei um ausgelernte Fachkräfte, die nicht nahtlos von ihren Ausbildungsbetrieben übernommen werden. Erfahrungsgemäß werden diese in den kom-menden Wochen vom Arbeitsmarkt aufgenommen. Der Anstieg betrifft nicht nur Jüngere, sondern auch schwerpunktmäßig Frauen. Dies hängt mit dem saisonalen Bedarf in männer- und frauendominierten Berufen zusammen: Arbeitslose Frauen im Sommer arbeiten häufig als Bürofachkräfte, Sozialarbeiterinnen, Arzt- und Praxishilfen oder Erziehungs- und Lehrberufe. Auch hier erfolgt die Einstellung üblicherweise nach der Sommerpause."

Unterbeschäftigung.

Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 26.214 Personen, dies sind 0,2 Prozent oder 60 Personen mehr als vor einem Jahr.

Jobcenter sind seit Juni für Geflüchtete aus der Ukraine zuständig

Die Menschen, die seit Februar 2022 aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, werden seit 1. Juni von den Jobcentern betreut. Dies lässt die Zahl der Arbeitslosen anstei-gen. Im gesamten Agenturbezirk werden aktuell 1.912 arbeitslose Ukrainer gezählt. Dies sind 869 (83,3%) mehr als vor einem Monat und 1.863 mehr als vor einem Jahr.

In der Stadt Braunschweig wurden im Juli 750 (Vormonat 356) Arbeitslose aus der Ukraine gezählt, in der Stadt Salzgitter 277 (142), im Landkreis Goslar 481 (538) und im Landkreis Wolfenbüttel 404 (7). Hierbei gilt zu beachten, dass es sich bei den hier genannten Zahlen um arbeitslose Menschen handelt, darunter nicht erfasst sind Kinder, Menschen in Qualifi-zierungen, beispielsweise Sprachkursen, oder Menschen, die dem Arbeitsmarkt aufgrund der Kinderbetreuung derzeit nicht zur Verfügung stehen.

Jugendarbeitslosigkeit

Die Zahl der jungen Arbeitslosen ist erwartungsgemäß im Juli gestiegen. Insgesamt werden 1.834 Arbeitslose unter 25 Jahren gezählt. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vormonat um 261 oder 16,6 Prozent.

Blick auf die Zahlen zum Ausbildungsmarkt

„Es ist noch nichts zu spät", so lautet das Fazit von Silke Babiel mit Blick auf den Ausbil-dungsmarkt. Der Start ins Berufsleben sei auch nach dem 1. August problemlos möglich.

Derzeit sind von Braunschweig bis Braunlage von den 3.325 gemeldeten Ausbildungsstel-len noch rund 1.400 unbesetzt. „Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz verbessern sich von Jahr zu Jahr. Nicht für jeden ist der weitere Schulbesuch die beste Idee. Die Unterneh-men suchen händeringend Nachwuchs. Wer noch eine Ausbildungsstelle sucht, sollte sich umgehend mit uns in Verbindung setzen."

Die unbesetzten Ausbildungsstellen finden sich in vielen Berufen im Handwerk, im Büro, im Handel oder auch der Gastronomie.

Informationen auf www.arbeitsagentur.de/ausbildungklarmachen oder direkt einen Termin zur Berufsberatung vereinbaren.