"Die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt zeigt eine übliche saisonale Entwicklung. Gegenüber dem Vorjahr sinkt die Zahl der arbeitslosen Menschen deutlich. Dies geht auf einen merklichen Abbau der Corona bedingten Belastungen zurück", kommentiert Gerald Witt, Leiter der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar, die aktuellen Zahlen.
Kurzarbeit.
Anzeigen zur Kurzarbeit sind ein Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung. Nachdem die Personen in Anzeigen zur Kurzarbeit nach den Sommerferien kontinuierlich gesunken sind (September 637 Personen, Oktober 485 Personen) stieg die Zahl der Personen in Anzeigen über konjunkturelle Kurzarbeit im November auf 1.096 und im Dezember auf 2.128.
Die aktuellen Zahlen und Hochrechnungen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit zeigen die deutliche Entspannung im Sommer von Braunschweig bis Braunlage.
Unterbeschäftigung.
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 25.309 Personen, dies sind 10,4 Prozent oder 2.924 Personen weniger als vor einem Jahr.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar waren im Januar 6.304 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein leichter Rückgang von 43 oder 0,7 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.937 Stellen mehr (+44,4 Prozent).
Zur Einordnung: Im Januar 2020 wurden 4.981 Stellen im Bestand gezählt.
Die TOP5 der aktuell gemeldeten Stellen finden sich bei den Fachkräften im Verkauf (201 gemeldete Stellen), Reinigungshelfern (187 Stellen), Helfer in der Lagerwirtschaft (179 Stellen), Altenpflege-Fachkräften (172 Stellen) sowie Helfer in der Gastronomie (140 Stellen).
Erster Blick auf die Zahlen zum Ausbildungsmarkt
„Wir blicken aufmerksam auf das Ausbildungsgeschehen. Die Pandemiebedingungen sind weiterhin für alle Beteiligten ein großer Kraftakt. Wir tun alles, um junge Menschen zu beraten und Bewerber und Arbeitgeber zusammenzuführen", blickt Gerald Witt auf die kommende Zeit. Erste Daten zum Ausbildungsmarkt zeigen ein unterschiedliches Bild.
Die Unternehmen haben ihre freien Ausbildungsstellen bereits auf Vorjahresniveau bei den Arbeitsagenturen von Braunschweig bis Braunlage gemeldet. Die eigene Ausbildung ist, neben der Rekrutierung von Fachkräften über den externen Arbeitsmarkt, die wichtigste Möglichkeit für Betriebe, ihren Fachkräftebedarf zu decken. „Ich bin froh, dass die Betriebe ihre Ausbildungsbereitschaft aufrechterhalten," so Witt.
Dem gegenüber stehen derzeit 1.819 gemeldete Bewerber (-112 oder 5,8% weniger). „Wir sind weiterhin für junge Menschen da. Wir beraten persönlich, telefonisch, im Videochat und haben unsere Onlinekanäle ausgebaut. Wer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle ist, sollte spätestens jetzt mit dem Halbjahreszeugnis die Bewerbungen starten. Wir unterstützen gern dabei. Jetzt einen Termin vereinbaren", appelliert Witt.
Termine unter Telefon 0800 4 5555 00, alternativ 0531 207 – 3913 oder online www.arbeitsagentur.de/kannsteklicken
Die nächste Presseinformation zur Arbeitsmarktentwicklung erscheint am 2. März.