Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai gegenüber dem Vormonat um 598 auf insgesamt 20.256 gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 6,2. Das sind 0,6 Prozentpunkte über dem Wert vor einem Jahr. Die Entwicklung zum Vorjahresmonat in Zahlen:
+2.172 oder 12,0 Prozent.
„Die saisonal übliche Entwicklung setzt sich weiter fort. Dabei fällt der Rückgang jedoch vergleichsweise verhalten aus“, beschreibt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar, die aktuelle Entwicklung. „Die Auswirkungen der Ukraine-Krise und die damit einhergehende Betreuung der Geflüchteten lassen die Arbeitslosenzahl im Vorjahrsvergleich weiter deutlich steigen“, weiß die Arbeitsmarktexpertin.
„Unser Blick gilt aber auch dem Ausbildungsmarkt. Es ist definitiv noch nichts zu spät. Wer eine Ausbildung sucht, sollte sich nun umgehend bewerben.“
Ukrainische Geflüchtete
Die Menschen, die seit Februar 2022 aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, werden seit 1. Juni 2022 von den Jobcentern betreut. Dies lässt die Gesamtzahl der
Arbeitslosen ansteigen. Im gesamten Agenturbezirk werden aktuell 1.690 arbeitslose Ukrainer in den Jobcentern gezählt. Die Ukrainer haben damit einen Anteil von 12,7 Prozent aller Arbeitslosen in den Jobcentern. Vor einem Jahr waren es noch 27 arbeitslose Ukrainer mit einem Anteil von 0,2 Prozent.
Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
„Die Chancen auf dem Ausbildungsmarkt sind so gut wie noch nie. Seit ein paar Jahren hat sich dieser zu einem Bewerbermarkt verändert. Wer auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle ist, der sollte sich nun umgehend bewerben. Niemand darf verloren gehen! Zur Unterstützung steht unsere Berufsberatung bereit: von der Orientierung bis hin zur Vermittlung in freie Stellen und sogar darüber hinaus.“
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„Es lohnt sich auch links und rechts neben dem Traumberuf zu schauen. Häufig sind die Inhalte ähnlich, aber die Berufe weniger bekannt. Das kann die Chancen weiter erhöhen, denn die TOP10 der Wunschberufe ändert sich seit Jahren kaum“, rät die Agenturchefin.
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Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 27.573 Personen, dies sind 13,7 Prozent oder 3.329 Personen mehr als vor einem Jahr.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar waren im April 6.500 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber dem Vormonat ist das ein leichtes Minus von 70 oder 1,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 568 Stellen weniger (-8,0 Prozent). Arbeitgeber meldeten seit Jahresbeginn 5.575 neue Arbeitsstellen, das waren 1.337 oder 19,3 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die TOP5 der gemeldeten Stellen finden sich bei den Fachkräften im Verkauf (225 Stellen), Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte (189), Gastronomiehelfer (171), Bürofachkräfte (158) sowie Reinigungshelfern (154).
Die nächste Presseinformation zur Arbeitsmarktentwicklung erscheint am 30. Juni 2023.