Der Unterstützung von studieninteressierten Jugendlichen aus nichtakademi-schen Familien hat sich die Initiative ArbeiterKind.de verschrieben. Am Donnerstag, 9. November, 16:00 Uhr, informiert Alexander Onkes von ArbeiterKind.de über Studieneinstiegsmöglichkeiten, Unterstützungsangebote und Studienfinanzierung. Die Veranstaltung findet im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit, Cyriaksring 10, in Braunschweig statt. Der Eingang zum BIZ befindet sich an der Münchenstraße. Das Veranstaltungsangebot richtet sich konkret an Jugendliche aus nichtakademischen Familien.
Doch wie lässt sich die Fokussierung der gemeinnützigen Initiative auf Jugendliche, in deren Familie bisher niemand studiert hat, erklären? In der Theorie erscheint der Zugang zur akademischen (Aus-) Bildung doch problemlos: der Besuch der allgemeinbildenden Schulen ist in Deutschland kostenfrei. Jeder Jugendliche könnte bei entsprechender Begabung und Neigung das Abitur machen. Das Studium an staatlichen Fachhochschulen und Universitäten ist vieler-orts frei von Gebühren. Und zur Bestreitung des Lebensunterhaltes kann gegebenenfalls BAföG beantragt werden.
Die Praxis zeigt jedoch, dass der Weg an die Fachhochschulen und Universitäten entscheidend auch von der elterlichen Bildungsherkunft beeinflusst wird: Dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung aus dem Jahre 2018 zufolge nahmen 79% der Ju-gendlichen aus akademischen Familien nach der Hochschulreife ein Studium auf. Der Anteil der Abiturienten aus nichtakademischen Familien betrug lediglich 27%. Erklärtes Ziel von ArbeiterKind.de ist es daher, junge Menschen ohne familiäre Vorbilder mit Studienerfahrung zum Studium zu ermutigen und über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Eine Übersicht aller Informationsangebote im BiZ ist im Internet zu finden unter www.arbeitsagentur.de/veranstaltungen.
Hintergrund:
ArbeiterKind.de ist die Initiative für alle, die als erste in ihrer Familie studieren (wollen). Über 6.000 ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren (überwiegend Studierende und Akademiker der ersten Generation) engagieren sich über das Online-Netzwerk von arbeiterkind.de und in lokalen Gruppen bundesweit. Sie ermutigen und unterstützen Schüler, ein Studium aufzunehmen, begleiten Erstsemester beim Studieneinstieg und geben Hilfestellung während des Studiums