„Der momentane Anstieg der Arbeitslosigkeit resultiert aus saisonalen Faktoren und ist daher nicht überraschend. Diese Entwicklung ist regelmäßig zum Jahresbeginn zu verzeichnen.
Hauptursache sind befristet Arbeitsverträge, die zum Jahresende ausgelaufen sind. Im Vergleich zum Januar 2023 ist die Arbeitslosenquote ebenfalls leicht um 0,1 Prozentpunkte gestiegen, aber angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Situation sowie der geflüchteten Menschen im Bürgergeld ist diese Entwicklung nicht unerwartet“, beschreibt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt.
Die Situation am Ausbildungsmarkt – erste Daten
Das Beratungsjahr am Ausbildungsmarkt verläuft vom 1. Oktober jeden Jahres bis 30. September des Folgejahres. Mit den Januarzahlen veröffentlicht die Agentur für Arbeit erstmals Zahlen zur Entwicklung am Ausbildungsmarkt. Das sich der Markt zu einem Bewerbermarkt gedreht hat, ist anhand der Zeitreihe deutlich zu erkennen.
„Ein bewährtes Instrument, um Unternehmen und Ausbildungssuchende zusammen zu bringen sind Ausbildungsmessen. Dort entscheiden häufig nicht die reinen Zeugnisnoten, sondern der persönliche Eindruck und ein kurzes Gespräch. Das bringt Unternehmen und deren potentielle Azubi weiter, denn nicht jeder kann den Klassenbesten für sich gewinnen“, wirbt die Agenturchefin für die anstehenden Ausbildungsmessen in Goslar und Braunschweig.
Am 10. Februar von 10 Uhr bis 13 Uhr öffnen sich die Türen der Agentur für Arbeit in der Robert-Koch-Straße in Goslar für die Messe „Ausbildung mal anders“. Dabei stehen Ausbildungsberufe, die nicht so bekannt sind, im Vordergrund. Informationen unter
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/braunschweig-goslar/berufsberatung/ausbildungmalanders
Am 27. Februar ruht der Ball im Eintracht Braunschweig Stadion. Denn von 9 Uhr bis 12 Uhr findet im VIP-Bereich des Stadions die gemeinsame Ausbildungsmesse von Agentur für Arbeit, Arbeitgeberverband, Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer statt. Informationen unter www.ausbildungsstart.com
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 28.432 Personen, dies sind 2,1 Prozent oder 5283 Personen mehr als vor einem Jahr.
Gemeldete Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar waren im Januar 6.376 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein leichtes Plus von 28 oder 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 14 Stellen weniger (–0,2 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 1.016 neue Arbeitsstellen, das waren 132 oder 14,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die TOP5 der gemeldeten Arbeitsstellen von Braunschweig bis Braunlage:
Fachkräfte im Verkauf (200 Stellen), Kinderbetreuung (196 Stellen), Bürofachkräfte (172 Stellen), Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege (170 Stellen), sowie Helfer bei den Post- und Zustelldiensten (152).