Arbeitsmarkt im März: Arbeitslosigkeit leicht gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen ist im März gegenüber dem Vormonat um 74 auf insgesamt 21.835 leicht gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell unverändert bei 6,7. Das sind 0,3 Prozentpunkte über dem Wert vor einem Jahr. Die Entwicklung zum Vorjahresmonat in Zahlen: +875 oder 4,2 Prozent.

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 17

 

„Die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt und die angespannte Konjunktur trifft besonders Menschen ohne Ausbildung. Seit Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen ohne Berufsausbildung um rund 400 gestiegen. Berufliche Qualifizierung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Diese kann in Beschäftigung oder in Zeiten von Arbeitslosigkeit erfolgen. Für 2024 stehen ausreichend Fördermittel zur Verfügung. Ich kann alle Weiterbildungsinteressierte dazu ermuntern, sich jederzeit an ihre zuständige Arbeitsagentur oder Jobcenter zu wenden. Wir beraten und unterstützen gern. Eine erste Orientierung bietet auch unsere Weiterbildungsplattform mein-now.de“ beschreibt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Leiterin der Agentur für Arbeit 
Braunschweig-Goslar, die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt.

Job-Turbo soll die Integration von geflüchteten Menschen beschleunigen

„Die Integrationskursabsolventen sollen so schnell wie möglich Arbeitserfahrung sammeln und weiter qualifiziert werden. Eine schnelle Arbeitsmarktintegration bedeutet auch gesellschaftliche Integration und finanzielle Unabhängigkeit. Immer mehr Unternehmen signalisieren, dass 
Deutschkenntnisse nicht das entscheidendste Kriterium für die Arbeitsaufnahme sind. Wir werben bei allen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern dafür, sich zu öffnen und Geflüchteten mit geringen Deutschkenntnissen eine Chance zu geben und ihnen die Teilnahme an einem Berufssprachkurs, auch nach der Arbeitsaufnahme, zu ermöglichen. Die Jobcenter können parallel zur Arbeitsaufnahme mit Förderangeboten unterstützen, die das fachliche Sprachniveau weiter steigern. Spracherwerb und der Einstieg in den Job sollen idealerweise im Gleichschritt – nebeneinander – erfolgen.“, beschreibt die Leiterin der Agentur für Arbeit den Jobturbo. Dieser richtet sich nicht nur an ukrainische Geflüchtete, sondern nimmt selbstverständlich alle geflüchteten Menschen in den Fokus. 

Gemeldete Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar waren im Februar 6.362 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Februar ist das ein leichtes Minus von 27 oder 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 152 Stellen weniger (–2,3 Prozent). Arbeitgeber meldeten im März 1.081 neue Arbeitsstellen. Seit Jahresbeginn wurden 3.335 neue Stellen gemeldet. 

Die TOP5 der gemeldeten Arbeitsstellen von Braunschweig bis Braunlage: 
Fachkräfte im Verkauf (231 Stellen), Kinderbetreuung (197 Stellen), Helfer in der Gastronomie (166 Stellen), Helfer bei den Post- und Zustelldiensten (153 Stellen) sowie Bürofachkräfte (153 Stellen)

Neue Daten zur Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

Neue Daten zur Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung Ende September 2023, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigungsstatistik mit gesicherten Angaben, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar auf 258.959. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das eine Zunahme um 1.421 oder 0,6%. Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme im Verarbeitenden Gewerbe (+943 oder +1,7%); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Handel sowie der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (–889 oder –2,8%).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 28.387 Personen, dies sind 1,1 Prozent oder 317 Personen mehr als vor einem Jahr.