„Die Herbstbelebung war nur kurz und deutlich schwächer als in den Vorjahren. Die Arbeitslosigkeit stagniert und die Nachfrage nach Arbeitskräften geht merklich zurück. Gleichzeitig steigt weiterhin leicht die Zahl der Beschäftigten“, sagt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Leiterin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar.
„Der langanhaltende Wirtschaftsabschwung hinterlässt langsam seine Spuren am Arbeitsmarkt, auch wenn sich Arbeitsmarkt und Konjunktur seit längerem voneinander abgekoppelt haben. Die Beschäftigtenzahlen steigen weiter leicht, da die Unternehmen ihre Fachkräfte im Betrieb halten. Vielleicht ist diese Phase am Markt ein guter Zeitpunkt, um die eigenen Beschäftigten zu qualifizieren? Sprechen Sie uns gern an – wir beraten sie gern.“
Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig – Goslar waren im November 5.718 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Oktober ist das ein Minus von 197 oder 3,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 790 Stellen weniger (–12,1 Prozent). Arbeitgeber meldeten im November 921 neue Arbeitsstellen. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 12.168 neue Stellen gemeldet.
Die TOP5 der gemeldeten Arbeitsstellen von Braunschweig bis Braunlage:
Fachkräfte im Verkauf (234 Stellen), Fachkräfte in der Gesundheits- und Krankenpflege (164 Stellen), Reinigungshelfer (163 Stellen), Kinderbetreuung und
-erziehung (159 Stellen) sowie Helfer in der Gastronomie (155 Stellen).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung, die neben den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die erkrankt sind oder an Maßnahmen teilnehmen, lag im aktuellen Berichtsmonat bei 27.717 Personen, dies sind 0,2 Prozent oder 59 Personen weniger als vor einem Jahr.
Schwerbehinderte Arbeitslose
Der Zugang zum Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderungen oftmals schwieriger als für diejenigen ohne Behinderungen. Zum anstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember möchte die Bundesagentur für Arbeit unter dem Motto „Inklusion bringt weiter“ das Bewusstsein für die Potenziale von Menschen mit Behinderungen stärken.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar, zu dem die Städte Braunschweig und Salzgitter sowie die Landkreise Goslar und Wolfenbüttel gehören, waren im November 2024 insgesamt 1.063 Schwerbehinderte arbeitslos. Im November 2019 waren es 828.
„Unser Ziel ist, dass die Arbeitsmarkt-Integration von Menschen mit Behinderung immer selbstverständlicher wird“, so die Chefin der Agentur für Arbeit Braunschweig-Goslar Kerstin Kuechler-Kakoschke. „Die Integration dieser Männer und Frauen wird häufig durch Vorurteile gegen sie erschwert, z.B. in der Annahme, dass sie häufiger krank werden als andere Mitarbeiter. Die größten Hindernisse sind jedoch in den Köpfen. Wir müssen mehr dahin kommen, die Potenziale und besonderen Talente aller Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Das ist gelebte Inklusion.“
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, vielmehr gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung. Im November meldeten sich 4.152 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, etwa so viele wie vor einem Jahr (+10). Gleichzeitig beendeten gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert 4.158 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+7). Seit Jahresbeginn gab es 47.092 Zugänge von Arbeitslosen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 1.799 Meldungen. Dem ge-genüber stehen 46.630 Abmeldungen von Arbeitslosen, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 2.307 Abmeldungen.
Die nächste Presseinformation zur Arbeitsmarktentwicklung erscheint am 3. Januar 2025.