Arbeitslosenzahl im November rückläufig
Im Berichtsmonat November hat die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen abgenommen. Mit 39.085 Personen waren im November gegenüber dem Vormonat 461 Arbeitslose weniger im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven gemeldet. Dies entsprach einer Abnahme von -1,2 Prozent. Gegenüber dem November 2021 hat die Zahl der Arbeitslosen um 964 Personen oder +2,5% zugenommen. Die Arbeitslosenquote betrug im November 9,2% (Vormonat: 9,3%, Vorjahresmonat: 8,9%).
Arbeitslosenzahl in der Stadt Bremen gesunken
Mit 29.098 arbeitslos gemeldeten Personen hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen im Berichtsmonat November um 506 Personen oder -1,7 Prozent abgenommen. Gegenüber dem Vorjahresmonat November waren 328 Personen mehr arbeitslos gemeldet (+1,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im November 9,5% (Vormonat 9,7%, Vorjahresmonat 9,4%).
Weniger Arbeitslose in Bremerhaven
In der Stadt Bremerhaven hat die Arbeitslosigkeit im November abgenommen. Mit 8.025 Personen gab es 24 gemeldete Arbeitslose weniger als im Oktober (-0,3%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im November 484 Personen mehr in der Arbeitslosigkeit (+6,4%). Die Arbeitslosenquote betrug im November 13,4% (Vormonat 13,4%, Vorjahr 12,5%).
Anstieg der Arbeitslosenzahl im Landkreis Osterholz
Im Berichtsmonat November hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz zugenommen. Mit 1.962 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 69 Personen oder +3,6 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Zunahme um 152 Personen oder +8,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug im November 3,2% (Vormonat 3,1%, Vorjahresmonat 3,0%).
Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung hat abgenommen
Der Zugang in Arbeitslosigkeit aus Erwerbstätigkeit hat mit 2.164 Personen im November gegenüber dem Vormonat um 64 Personen oder -2,9% abgenommen. Zum Vorjahr gab es eine Zunahme um 43 Personen oder +2,0 Prozent.
Zahl der Beendigungen der Arbeitslosigkeit durch Beschäftigungsaufnahme hat abgenommen
Der Abgang aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit hat mit 1.980 Personen gegenüber dem Vormonat um 112 Personen oder -5,4 Prozent abgenommen. Zum Vorjahresmonat November haben 111 Personen (-5,3%) weniger ihre Arbeitslosigkeit beendet.
Statement zum Arbeitsmarkt
Armin Zubrägel, stellv. Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Obwohl die Arbeitslosenzahl wie üblich auch im November gesunken ist, liegt sie Vergleich doch oberhalb des Vorjahres. Die herbstliche Arbeitsmarktbelebung bleibt weiter hinter dem Vorjahr zurück. Positiv ist der weitere Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Entlastend hat zudem der Anstieg der Teilnehmer/innen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gewirkt.
Insgesamt waren im Berichtsmonat mit 39.085 Personen 461 Arbeitslose weniger gemeldet als im Vormonat. (-1,2%). Die Arbeitslosenquote ist im November gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkt auf nun 9,2% gesunken.
Die aktuelle Arbeitskräftenachfrage hat gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr im November abgenommen. Mit 1.774 Stellen wurden der Agentur für Arbeit 189 offene Stellen weniger gemeldet als im Vormonat (-9,6%) und 46 offene Stellen weniger als im Vorjahresmonat November (-2,5%). Die Schwerpunkte der Arbeitskräftenachfrage lagen im Berichtsmonat November im Handel, im Verarbeitenden Gewerbe und in der Logistik. Deutlich rückläufig war der Stellenzugang aus der Zeitarbeit.
Mit 9.725 offenen Stellen hat der Bestand im Berichtsmonat um 195 Stellen oder -2,0% abgenommen. Damit gab es zum dritten Mal in Folge einen Rückgang des Stellenbestandes. Trotzdem lag die Zahl der offenen Stellen im November noch um 13,5% oder 1.668 Stellen über dem Stellenbestand im November des letzten Jahres.“
Weniger neue Stellenangebote im November
Im November wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.774 Stellen neu zur Besetzung aufgegeben. Das waren 189 Stellen oder -9,6 Prozent weniger als im Vormonat und 46 Stellen oder -2,5 Prozent weniger als im November des letzten Jahres. Seit Jahresbeginn hat der Stellenzugang mit insgesamt 20.143 offenen Stellen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1.668 Stellen oder +9,0 Prozent zugelegt.
Bestand offener Stellen erneut gesunken
Insgesamt befanden sich im November 9.725 offene Stellen im Bestand. Das waren 195 Stellen weniger als im Vormonat (-2,0%), aber 1.155 Stellen oder +13,5% mehr als im November 2021.
Mehr Anzeigen von Unternehmen für Kurzarbeit
Im Oktober* gab es mehr neue Anzeigen für Kurzarbeit als im Vormonat. Angezeigt wurde Kurzarbeit von 50 Unternehmen für voraussichtlich 1.663 betroffene Mitarbeiter/innen. Im September waren noch 19 Anzeigen für voraussichtlich 237 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.
Zum Vorjahr zeigt sich bezogen auf die Unternehmen eine andere Situation: Im Oktober 2021 hatten 38 Unternehmen für maximal 796 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.
Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den Personengruppen unterschiedlich ausgeprägt
Betrachtet man die besonderen Personengruppen am Arbeitsmarkt, so gab es im November unterschiedliche Entwicklungen: Im Vergleich zum allgemeinen Rückgang der Arbeitslosigkeit von -1,2% hat die Jugendarbeitslosigkeit in der Altersgruppe von 15 bis unter 25 Jahre mit -5,0% (-184 Personen) deutlich stärker abgenommen. Einen prozentual höheren Rückgang als die allg. Arbeitslosigkeit verzeichnete mit -1,5% auch Zahl der arbeitslosen Ausländerinnen und Ausländer (-281 Personen).
Die Rückgänge bei den Langzeitarbeitslosen (-0,8%, -137 Personen) und den schwerbehinderten Menschen (-1,2%, -19 Personen) bewegten sich unterhalb des allg. Rückgang der Arbeitslosigkeit. Eine Zunahme gab es bei den älteren Arbeitslosen 50 Jahre und älter mit +0,2 Prozent (+24 Personen).
Weniger Unterbeschäftigung im Arbeitsagenturbezirk
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im November 53.758 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 30 Personen weniger als im Vormonat (-0,1%) und 2.141 Personen oder +4,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.
In der Stadt Bremen waren 40.051 Personen unterbeschäftigt, 132 Personen (-0,3%) weniger als im Vormonat und 1.344 Personen (+3,5%) mehr als im Vorjahr. Mit 10.722 Personen
waren in Bremerhaven 5 Personen oder +0,0% mehr unterbeschäftigt als im Vormonat und 587 Personen (+5,8%) mehr als im November 2021. Die Zahl der Unterbeschäftigten im
Landkreis Osterholz lag mit 2.984 Personen um 96 Person (+3,3%) höher als im Vormonat und um 209 Personen (+7,5%) höher als im Vorjahresmonat November.
Mehr Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen
10.519 Personen haben im November im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 210 Personen (+2,0%) mehr als im Vormonat und 330 Personen (+3,2%) mehr als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im November 2.789 Personen teilgenommen. Das waren 22 Personen mehr (+0,8%) als im Oktober und 269 Teilnehmende mehr (+10,7%) als im November 2021. Mit 1.959 Personen haben im November 62 Personen mehr (+3,3%) an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen teilgenommen als im Vormonat und 51 Teilnehmende weniger (-2,5%) als im Vorjahresmonat November.
[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.