Für die Branche „Pflege“ hat sich das Veranstaltungsformat mit Arbeitgebern, Bildungsträger und ausgewählten Kundinnen und Kunden von Jobcenter und Agentur für Arbeit bewährt. Der Versuch überzeugte und alle Aussteller sagten spontan zu, bei einer Wiederholung erneut mit dabei zu sein. Die Möglichkeit, auf einer Art „Markplatz“ ins Gespräch zu kommen, sich kennen zu lernen und Fragen direkt klären zu können, erwies sich als sehr nützlich. Die Aussteller nahmen Kontakte für Schnuppertage und weitere Bewerbungsgespräche mit, die Arbeitssuchenden erhielten von verschiedenen Betrieben unkomplizierte Einblicke in deren Arbeitsalltag. Hans-Olaf Lehmann, Teamleiter des gemeinsamen Arbeitgeber-Service, kündigt eine Wiederholung des Angebotes an: „Es gibt kein vergleichbares Angebot, mit dem Betriebe der Pflegebranche und Arbeitssuchende zusammengebracht werden. Doch das ist dringend notwendig. In der Pflege verändert sich einiges, die Arbeit gewinnt an Attraktivität. Menschen mit Interesse und Talent für diese Aufgaben werden dringend gebraucht. Wir bringen uns als Vermittler hier gerne ein!“
Das Angebot richtete sich an neu Interessierte, Berufsrückkehrende und Wiedereinsteigende. Sabine Täubler, Inhaberin des Hanseatischen Pflegedienstes: „Mich hat die hohe Motivation der Besucher heute überrascht, wir haben wirklich gute Gespräche geführt. Da viel Einarbeitung bei uns im Beruf passieren muss war es praktisch, auch Bildungsträger in der Nähe zu haben. Wir stellen Menschen ohne Schulabschluss oder mit Abitur ein – wenn die Motivation und das Talent stimmen, bekommen wir die Einarbeitung schon hin. Ist der fehlende Führerschein ein Problem, kann ein Gespräch mit dem Jobcenter helfen, wenn man dort Kunde ist. Das ist gut zu wissen.“
Wer sich über die Unterstützungsangebote des Arbeitgeber-Service informieren möchte, kann die Vermittlungsprofis über die Hotline 0800 4 5555 20 kostenfrei erreichen.
Hintergrundinformation:
(aus der Presseinformation 23/2022 der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit vom 11. Mai):
„Auch die Entwicklung der Gehälter der letzten Jahre betont die immer höhere gesellschaftliche Bedeutung der Pflegeberufe. In Niedersachsen verdienten 2020 Beschäftigte in der Pflege 14% mehr als noch 2016 (Bremen 11%). Die Steigerung fiel bei Helferinnen und Helfern in den Pflegeberufen mit 21% in beiden Bundesländern sogar noch deutlicher aus. Betrachtet man alle Berufe, ergibt sich in dieser Periode lediglich eine Steigerung von 9% in Niedersachsen und 8% in Bremen.“