Arbeitslosigkeit sinkt im Mai weiter
Im Berichtsmonat Mai ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat gesunken. Mit 37.441 arbeitslos gemeldeten Personen fällt die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven im Berichtsmonat um 538 Personen oder -1,4 Prozent niedriger aus als im Vormonat. Gegenüber dem Mai 2021 hat die Zahl der Arbeitslosen um 4.873 Personen oder
-11,5 Prozent abgenommen. Die Arbeitslosenquote sank im Mai auf 8,8%. (Vormonat: 8,9%, Vorjahresmonat: 9,9%).
Stadt Bremen: knapp 4.000 Menschen weniger in der Arbeitslosigkeit als vor einem Jahr
Im Berichtsmonat Mai hat die Arbeitslosigkeit in der Stadt Bremen um 473 Personen oder -1,6 Prozent abgenommen, es waren noch 28.265 Menschen arbeitslos gemeldet.
Gegenüber dem Vorjahresmonat Mai waren 3.953 Personen weniger arbeitslos gemeldet(-12,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote betrug im Mai 9,3% (Vormonat 9,4%, Vorjahresmonat 10,5%).
Im Mai bleibt Arbeitslosigkeit in Bremerhaven unverändert
In der Stadt Bremerhaven blieb die Arbeitslosigkeit im Mai nahezu unverändert. Mit 7.594 Personen gab es 5 gemeldete Arbeitslose mehr als im April (+0,1%). Gegenüber dem Vorjahr befanden sich im aktuellen Monat 443 Personen (-5,5%) weniger in der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote lag im Mai unverändert bei 12,6% (Vormonat 12,6%, Vorjahr 13,3%).
Arbeitslosenquote sinkt im Landkreis Osterholz auf 2,6 Prozent
Im Berichtsmonat Mai hat die Arbeitslosigkeit im Landkreis Osterholz abgenommen. Mit 1.582 arbeitslos gemeldeten Personen ist die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 70 Personen oder -4,2 Prozent gesunken. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Abnahme um 477 Personen oder -23,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote betrug sank im Mai auf 2,6% (Vormonat 2,7%, Vorjahresmonat 3,4%).
Statement
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven: „Mit dem Mai setzt sich der Abbau der Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur weiter fort. Das gilt für die Teilregionen Bremen und Osterholz-Scharmbeck, nur in Bremerhaven stagniert die Zahl in diesem Monat. Erfreulicherweise erreicht der Abbau auch die Zielgruppe der langzeitarbeitslosen Menschen. Ihre Zahl hat sich zum Vorjahr um über 14 Prozent verringert. Die Zahl der offenen Stellen wächst weiterhin. Die Anforderungsprofile der Stellen decken sich aber oft nicht mit den Qualifikationsprofilen der arbeitslos gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber. Über 10.000 Menschen im Bezirk werden daher durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen unterstützt, um den Weg in den Arbeitsmarkt zu ebnen.“
Arbeitskräftenachfrage zeigte sich im Mai verhaltener
Im Mai wurden der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven von den Betrieben 1.770 Stellen zur Besetzung aufgegeben. Das waren 310 Stellen oder -14,9 Prozent weniger als im Vormonat und 124 Stellen oder -6,5 Prozent weniger als im Mai letzten Jahres.
Eine im Vergleich zum Vormonat geringere Arbeitskräftenachfrage gab es vor allem aus der Zeitarbeit (-181 Stellen), dem Bereich sonstiger Dienstleistungen (-54 Stellen) sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen (-37 Stellen). Mehr Stellen dagegen meldeten insbesondere die freiberufl., wissenschaftl. und technischen Dienstleistungen (48 Stellen).
Insgesamt seit Jahresbeginn hat sich der Stellenzugang gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit einem Anstieg um 1.819 Stellen oder +24,4 Prozent sehr positiv entwickelt.
Bestand an freien Stellen wächst weiter
Insgesamt befanden sich im Mai 9.817 offene Stellen im Bestand. Das waren 244 Stellen mehr als im Vormonat (+2,5%), der Höchststand wird erneut überschritten. Im Vergleich zum Mai 2021 waren es 3.258 Stellen (+49,7 %) mehr.
Kurzarbeit betrifft im Mai weniger Betriebe, aber mehr Menschen
Im Mai ging die Anzahl neuer Anzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit auf 40 zurück. Angezeigt wurde Kurzarbeit von den Unternehmen für voraussichtlich 5.845 betroffene Mitarbeiter/-innen. Im April waren noch 49 Anzeigen für voraussichtlich 470 von Kurzarbeit betroffene Beschäftigte neu eingegangen.
Zum Vorjahr zeigt sich eine andere Dynamik: Im Mai 2021 hatten 96 Unternehmen für maximal 1.311 Personen Kurzarbeit neu angezeigt.
Für den jeweiligen Monat können die Betriebe die Anzeige auf Kurzarbeit bis zum Monatsende einreichen. Die Zahlung des Kurzarbeitergeldes durch die Agenturen für Arbeit erfolgt anhand der Abrechnungslisten aus den Betrieben. Diese müssen für jeden Kalendermonat mit Kurzarbeit innerhalb von drei Monaten nach Beendigung dieses Monats eingereicht werden. Daher liegen valide Zahlen zur tatsächlichen Kurzarbeit erst mit einem Zeitverzug von fünf Monaten vor, also für November 2021. Damals lag die tatsächlich realisierte, konjunkturelle Kurzarbeit im Bezirk der Arbeitsagentur Bremen-Bremerhaven bei 524 Betrieben mit 4.597 betroffenen Kurzarbeitenden. Ein Jahr zuvor, im November 2020, waren es noch 3.063 Betriebe in Kurzarbeit mit insgesamt 29.744 Kurzarbeitenden.
Arbeitslosigkeit nach Personengruppen: Langzeitarbeitslosigkeit sinkt deutlich unter Vorjahreswert
Insgesamt sank die Arbeitslosigkeit binnen Jahresfrist um 11,5 Prozent. Betrachtet man besondere Personengruppen am Arbeitsmarkt im Vergleich, verläuft die Entwicklung im Mai überall positiv und überwiegend ebenfalls im zweistelligen Bereich. Den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Mai 2021 gab es bei den Jüngeren (15 bis unter 25Jährigen) um -17,9 Prozent und bei den Langzeitarbeitslosen (um -14,4 Prozent). Bei schwerbehinderten Menschen ging die Arbeitslosigkeit um 10,4% zurück, bei den Frauen um 10,0%. Die Arbeitslosigkeit sank bei den Älteren (50 Jahre und älter) um 9,4% binnen Jahresfrist, die Zahl der ausländischen Arbeitslosen sank um 8,8 Prozent.
Unterbeschäftigung geht zurück
Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, aber z.B. im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden[1].
Nach dieser Definition waren nach vorläufigen Angaben im Mai 51.279 Personen im Agenturbezirk Bremen-Bremerhaven unterbeschäftigt. Das waren 323 Personen weniger als im Vormonat (-0,6%) und 4.464 Personen oder -8,0 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen unterstützen über 10.000 Menschen
10.289 Personen haben im Mai im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven an Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik teilgenommen. Das waren 80 Personen (+0,8%) mehr als im Vormonat und 120 Personen (-1,2%) weniger als im Vorjahr.
An beruflicher Weiterbildung haben im Mai 2.580 Personen teilgenommen. Das waren 23 Personen mehr (+0,9%) als im April und 39 Teilnehmende mehr (+1,5%) als im Mai 2021. Teilgenommen an Beschäftigung schaffenden Maßnahmen hatten im Mai 1.943 Personen, 35 Teilnehmende mehr als im Vormonat (+1,8%). Zum Vorjahr sank die Teilnehmerzahl um 61 Personen oder -3,0 %.
Ausbildungsmarkt: Anstieg bei den offenen Stellen, Rückgang bei den noch unversorgten Bewerbern
Im Mai standen mit 5.056 seit Beginn des Berufsberatungsgeschäftsjahres gemeldeten Ausbildungsplätzen 243 Ausbildungsplätze oder +5,0 Prozent mehr Ausbildungsplätze im Bezirk der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven zur Verfügung als im gleichen Vorjahreszeitraum. Von den 5.056 gemeldeten Ausbildungsplätzen waren 3.078 noch unbesetzt (+902 Stellen oder +41,5% zum Vorjahr). Dem Ausbildungsplatzangebot standen mit 4.257 gemeldeten Ausbildungsplatzbewerber/-innen nun 36 Personen mehr (+0,9%) gegenüber als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. 2.308 dieser Bewerberinnen und Bewerber waren noch unversorgt (-64 Personen oder -2,7%).
In den Regionen zeigt sich folgendes Bild: In Bremen stehen 2.153 offenen Stellen 1.368 unversorgte Ausbildungsbewerber gegenüber, in Bremerhaven sind es 583 offene Ausbildungsstellen und 627 Bewerber und in Osterholz-Scharmbeck treffen 342 freie Stellen auf 313 unversorgte Bewerber.
Statement zum Ausbildungsmarkt
Joachim Ossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremer-haven: „Nach den beiden unsicheren Jahren der Corona-Pandemie haben die Betriebe nun wieder verstärkt den Fachkräftebedarf im Fokus und melden uns zahlreich Ausbildungsstellen zur Besetzung. Das Angebot liegt aktuell bei über 3.000 freien Stellen im Bezirk und damit mehr als 40% über dem Vorjahresniveau. Die Zahl der unversorgten Bewerber ist dagegen leicht zurück gegangen. Die Chancen, in diesem Jahr in der Region einen Ausbildungsplatz zu finden, sind damit gut.
Wir gehen weiterhin aktiv auf die Jugendlichen zu. Mit Aktionen wie zwei Pop-Up-Stores, einer Lastenrad-Aktion und anderen Angeboten werden die Jugendlichen von den Partnern in der Jugendberufsagentur über die vielen beruflichen Chancen informiert.
Unabhängig davon bekommt man unter der kostenfreien Service-Nummer 0800 4 5555 00 einen Termin zur ausführlichen individuellen Berufsberatung.“
[1] Dazu gehören Personen in Arbeitsmarktmaßnahmen, beruflicher Weiterbildung, Arbeitsgelegenheiten, Gründungszuschuss, Altersteilzeit etc. Aufgrund der Vorläufigkeit der Daten zur Maßnahmeteilnahme können sich hier in den kommenden Monaten noch Änderungen ergeben. Nicht enthalten sind Beschäftigte in Kurzarbeit, weil diese Daten erst mit mehrmonatiger zeitlicher Verzögerung erhoben werden können.